Photovoltaikanlagen sind eine beliebte Möglichkeit, um erneuerbare Energie zu erzeugen und damit Geld zu sparen.
Allerdings gibt es bei der Installation und dem Betrieb von Photovoltaikanlagen auch Risiken und Gefahren, die Hausbesitzer kennen sollten.
Eine Photovoltaik Versicherung in der Wohngebäudeversicherung kann dabei helfen, diese Risiken abzusichern und im Schadensfall die Kosten zu übernehmen.
Leistungsmerkmal | Allianz | HUK-COBURG | R+V | AXA | Gothaer |
---|---|---|---|---|---|
PV-Anlagen in Wohngebäudeversicherung | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Maximale Leistung der PV-Anlage | 15 kWp | 20 kWp | 30 kWp | 25 kWp | 20 kWp |
Ertragsausfall abgedeckt | Ja | Optional | Ja | Ja | Optional |
Maximale Deckung Ertragsausfall | 12 Monate | 6 Monate | 24 Monate | 12 Monate | 12 Monate |
All-Risk-Deckung | Ja | Nein | Ja | Optional | Nein |
Diebstahl versichert | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Überspannungsschäden | Inkludiert | Optional | Inkludiert | Inkludiert | Optional |
Selbstbeteiligung | Wählbar | Wählbar | Fest 150 € | Wählbar | Wählbar |
Minderbeitrag bei Eigennutzung | 10% | 5% | 15% | 10% | 5% |
Online-Abschluss möglich | Ja | Ja | Nur Beratung | Ja | Nur Beratung |
Zusatzkosten für PV-Versicherung | Ab 25 €/Jahr | Ab 30 €/Jahr | Ab 35 €/Jahr | Ab 28 €/Jahr | Ab 32 €/Jahr |
Unser Tipp: nutzen Sie unseren kostenlosen Vergleichsservice, um den besten Tarif für Sie zu finden:

Das Wichtigste auf einen Blick
- Photovoltaikanlagen sind in der normalen Wohngebäudeversicherung oft gegen grundlegende Risiken wie Brand, Unwetter oder Überschwemmung geschützt. Für einen umfassenderen Schutz, der auch Schäden durch beispielsweise Diebstahl oder technische Defekte abdeckt, ist jedoch in der Regel eine zusätzliche Absicherung oder Erweiterung nötig.
- Eine spezielle Photovoltaikversicherung oder eine Erweiterung der bestehenden Wohngebäudeversicherung kann alle Teile der Anlage abdecken, einschließlich PV-Module, Montagerahmen, Wechselrichter und Verkabelung. Dies bietet einen umfassenderen Schutz als die Standardabdeckung.
- Hauseigentümer müssen ihre Wohngebäudeversicherung in der Regel informieren, wenn sie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren. Dies kann zu einer Anpassung der Versicherungssumme und möglicherweise zu zusätzlichen Kosten führen, sichert aber den korrekten Versicherungsschutz.
Haben Sie Fragen zu Ihren Versicherungen? Nutzen Sie jederzeit unseren kostenlosen und unabhängigen Beratungsservice.
Inhalt
Grundlagen der Photovoltaikversicherung
Definition und Bedeutung
Eine Photovoltaikversicherung ist eine spezielle Versicherung, die sich auf die Photovoltaikanlage bezieht.
Die Photovoltaikanlage ist ein wichtiger Bestandteil Ihres Hauses, da sie Strom erzeugt und dadurch einen Beitrag zur Energieversorgung leistet.
Eine Photovoltaikversicherung schützt Sie vor finanziellen Schäden, die durch Beschädigung oder Zerstörung der Anlage entstehen können.
Wohngebäudeversicherung vs. Photovoltaikversicherung: Die wichtigsten Unterschiede
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Hausdach installieren, stellt sich unweigerlich die Frage nach dem richtigen Versicherungsschutz. Dabei stehen Sie vor der Wahl: Reicht die bestehende Wohngebäudeversicherung aus oder benötigen Sie eine spezielle Photovoltaikversicherung? Um Ihnen diese Entscheidung zu erleichtern, beleuchten wir die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Optionen.
Merkmal | Wohngebäudeversicherung | Photovoltaikversicherung |
---|---|---|
Grundschutz | Feuer, Sturm, Hagel, Leitungswasser | All-Risk-Deckung |
Abdeckung PV-Anlage | Oft nur als Gebäudebestandteil | Vollständige Anlage inkl. Wechselrichter |
Ertragsausfall | Meist nicht enthalten | Häufig inkludiert (bis zu 24 Monate) |
Diebstahlschutz | Begrenzt | Umfassend |
Technische Defekte | Nicht abgedeckt | Meist abgedeckt |
Überspannungsschäden | Optional | Standardmäßig enthalten |
Selbstbeteiligung | Variabel, oft höher | Oft niedriger oder wählbar |
Kosten | Im Rahmen der Gebäudeversicherung | Separate Prämie, oft günstiger |
Maximale Anlagengröße | Begrenzt (oft bis 10 kWp) | Höhere Limits (bis zu 30 kWp) |
Regulierung | Über Gebäudeversicherer | Spezialisierter Service |
Die Wohngebäudeversicherung bietet in der Regel einen Grundschutz für Ihre Immobilie, der Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasser abdeckt. Viele Versicherer betrachten die Photovoltaikanlage als Gebäudebestandteil und schließen sie in diesen Grundschutz ein. Allerdings ist dieser Schutz oft begrenzt und deckt nicht alle spezifischen Risiken ab, denen eine Solaranlage ausgesetzt ist. Die Allianz beispielsweise bietet in ihrer Wohngebäudeversicherung einen Schutz für PV-Anlagen bis zu 15 kWp, während die HUK-COBURG Anlagen bis zu 20 kWp absichert.
Im Gegensatz dazu wurde die Photovoltaikversicherung speziell für die Bedürfnisse von Solaranlagenbesitzern entwickelt. Sie bietet in der Regel eine All-Risk-Deckung, die weit über den Schutz der Wohngebäudeversicherung hinausgeht. Diese spezielle Versicherung deckt nicht nur die gesamte Anlage inklusive Wechselrichter ab, sondern schützt auch vor Ertragsausfällen. Die R+V Versicherung zum Beispiel bietet eine Ertragsausfalldeckung von bis zu 24 Monaten, was im Vergleich zu anderen Anbietern besonders großzügig ist.
Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt im Schutz vor technischen Defekten und Überspannungsschäden. Während diese in der Wohngebäudeversicherung oft nicht oder nur optional abgedeckt sind, gehören sie zum Standardumfang einer Photovoltaikversicherung. Auch der Diebstahlschutz ist in der speziellen Versicherung umfassender. Die AXA und die Gothaer bieten beispielsweise in ihren Photovoltaikversicherungen einen umfangreichen Schutz gegen Diebstahl, der sich auf alle Komponenten der Anlage erstreckt.
Hinsichtlich der Kosten kann eine separate Photovoltaikversicherung trotz des umfangreicheren Schutzes oft günstiger sein als eine Erweiterung der Wohngebäudeversicherung. Die Zusatzkosten beginnen bei vielen Anbietern schon ab 25-35 Euro pro Jahr. Zudem haben Sie bei einer speziellen Versicherung häufig die Möglichkeit, die Selbstbeteiligung flexibel zu wählen und so die Prämie weiter zu beeinflussen.
Beachten Sie auch, dass die maximale versicherbare Anlagengröße bei einer Photovoltaikversicherung in der Regel höher ist. Während Wohngebäudeversicherungen oft bei 10 kWp eine Grenze ziehen, versichern spezielle Anbieter wie die R+V Anlagen bis zu 30 kWp. Dies ist besonders relevant, wenn Sie eine größere Anlage planen oder in Zukunft erweitern möchten.
Risiken und Gefahren für Photovoltaikanlagen

Als Hausbesitzer mit einer Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach sollten Sie sich über die verschiedenen Risiken und Gefahren im Klaren sein, die Ihre Anlage betreffen können.
Im Folgenden werden die wichtigsten Naturbedingten Gefahren sowie Technischen und menschlichen Risiken aufgeführt, die Ihre Photovoltaikanlage beeinträchtigen können.
Naturgefahren für Photovoltaikanlagen: Schutz durch die Wohngebäudeversicherung
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach installieren, setzen Sie diese verschiedenen Naturgefahren aus. Die Frage, ob Ihre Wohngebäudeversicherung ausreichenden Schutz bietet oder ob eine spezielle Photovoltaikversicherung notwendig ist, beschäftigt viele Hausbesitzer. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die Abdeckung von Naturgefahren durch die Wohngebäudeversicherung werfen.
Naturgefahr | Wohngebäudeversicherung | Spezielle Photovoltaikversicherung |
---|---|---|
Sturm & Hagel | Meist abgedeckt | Immer abgedeckt |
Blitzschlag | Direkte Schäden abgedeckt | Direkte und indirekte Schäden abgedeckt |
Überspannung | Oft nur optional | Standardmäßig enthalten |
Schneedruck | Meist abgedeckt | Immer abgedeckt |
Starkregen | Teilweise abgedeckt | Vollständig abgedeckt |
Hochwasser | Nur mit Elementarschutz | Meist inklusive |
Lawinen | Nur mit Elementarschutz | Oft inklusive |
Erdrutsch | Nur mit Elementarschutz | Meist inklusive |
Erdbeben | Selten abgedeckt | Häufig optional erhältlich |
Frost | Begrenzt abgedeckt | Umfassend abgedeckt |
Tierbiss (z.B. Marder) | Meist nicht abgedeckt | Häufig inklusive |
Ertragsausfall durch Naturgefahren | Nicht abgedeckt | Meist bis zu 12-24 Monate abgedeckt |
Die meisten Wohngebäudeversicherungen decken grundsätzlich Schäden durch Sturm und Hagel ab. Diese häufigen Naturgefahren stellen eine der größten Bedrohungen für Ihre Solaranlage dar. Auch Schäden durch Blitzschlag sind in der Regel im Grundschutz enthalten, allerdings oft nur für direkte Einschläge. Die R+V Versicherung beispielsweise bietet in ihrer erweiterten Wohngebäudeversicherung auch Schutz gegen indirekte Blitzschäden, was bei vielen anderen Anbietern nur optional erhältlich ist.
Schneedruck ist eine weitere Naturgefahr, die von den meisten Wohngebäudeversicherungen abgedeckt wird. Dies ist besonders relevant für Regionen mit starkem Schneefall. Die Allianz zum Beispiel inkludiert Schneedruckschäden standardmäßig in ihrer Wohngebäudeversicherung, sofern die Photovoltaikanlage als versicherter Gebäudebestandteil gemeldet wurde.
Bei Überspannungsschäden, die durch Naturereignisse wie Gewitter verursacht werden können, zeigen sich jedoch Unterschiede. Während spezielle Photovoltaikversicherungen diese Gefahr standardmäßig abdecken, ist der Schutz in der Wohngebäudeversicherung oft nur optional erhältlich. Die HUK-COBURG bietet beispielsweise einen Überspannungsschutz als Zusatzbaustein zu ihrer Wohngebäudeversicherung an.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die sogenannten Elementargefahren wie Hochwasser, Lawinen und Erdrutsch. Diese sind in der klassischen Wohngebäudeversicherung meist nicht automatisch enthalten, sondern müssen als Elementarschadenversicherung zusätzlich abgeschlossen werden. Die Württembergische Versicherung beispielsweise bietet einen umfassenden Elementarschutz als Ergänzung zur Wohngebäudeversicherung an, der auch Photovoltaikanlagen einschließt.
Ein oft übersehener Aspekt ist der Schutz vor Frostschäden. Während die Wohngebäudeversicherung hier nur begrenzten Schutz bietet, decken spezielle Photovoltaikversicherungen Frostschäden umfassend ab. Die Gothaer Versicherung zum Beispiel inkludiert in ihrer Photovoltaikversicherung auch Schäden durch Frost und Eisgang.
Ein wichtiger Punkt, den Sie beachten sollten, ist der Ertragsausfall durch Naturgefahren. Während die Wohngebäudeversicherung in der Regel keine Entschädigung für entgangene Einspeisevergütungen leistet, bieten spezielle Photovoltaikversicherungen oft eine Ertragsausfalldeckung von bis zu 24 Monaten. Die AXA Versicherung beispielsweise bietet in ihrer Photovoltaikversicherung eine Ertragsausfalldeckung von bis zu 12 Monaten.
Technische und menschliche Risiken für Photovoltaikanlagen absichern
Neben Naturgefahren müssen Besitzer von Photovoltaikanlagen auch technische Defekte und menschliche Fehler fürchten. Die Standardwohngebäudepolice lässt hier viele Lücken – spezielle PV-Versicherungen sind die bessere Wahl.
Risiko | Abgedeckt durch Wohngebäude? | Potenzielle Folgen |
---|---|---|
Konstruktions-/Materialmängel | ❌ | Leistungseinbußen, vorzeitiger Austausch |
Überspannung/Überstrom | ❌ | Zerstörung von Wechselrichtern etc. |
Transportschäden | ❌ | Defekte Module von Anfang an |
Montage-/Verlegefehler | ❌ | Schäden an Dach/Haus, Ertragsausfälle |
Diebstahl der Module | ✔️ | Ertragsausfall, Reparatur-/Wiederbeschaffungskosten |
Vandalismus | ✔️ (je nach Vertrag) | Zerstörung von Komponenten |
Bedienungsfehler | ❌ | Brandschäden, Überlastung |
Laut Solarwatt sind Konstruktions-, Material- und Montagemängel einer der Hauptgründe für Ertragsausfälle bei Photovoltaikanlagen. Die Kosten für deren Behebung werden von der Wohngebäudeversicherung nicht übernommen.
Spezielle Photovoltaikversicherungen wie von der Allianz decken hingegen eine Vielzahl dieser technischen und menschlichen Risiken ab:
- Konstruktions- und Materialmängel an Modulen, Wechselrichtern etc.
- Transportschäden auf dem Weg zur Baustelle
- Fehler bei der Montage oder Verkabelung
- Kosten für Hilfskräne zur Reparatur
- Diebstahl und Vandalismus
- Neben- und Folgeschäden durch Bedienungsfehler
Zusätzlich übernehmen sie häufig die Ertragsausfälle während der Reparaturzeit.
Gerade bei gewerblichen Anlagen auf Industriedächern ist der mögliche Schaden durch Fehlbedienung oder Fahrlässigkeit immens. Eine umfassende Police schützt dann vor finanziellen Einbußen.
Insgesamt sind die Mehrkosten für den Rundum-Schutz einer PV-Versicherung überschaubar. Je nach Anlagengröße und Leistungsumfang fallen jährlich zwischen 0,5% und 1% der Anschaffungskosten an.
Versicherungsschutz und Deckungsumfang

Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Hausdach installiert haben, ist es wichtig, dass Sie Ihre Anlage mit einer Photovoltaikversicherung absichern.
Diese Versicherung schützt Sie vor finanziellen Schäden, die durch verschiedene Gefahren entstehen können.
In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Leistungen und Deckungsumfänge einer Photovoltaikversicherung in der Wohngebäudeversicherung erläutert.
Photovoltaikversicherung: Diese Leistungen sind Standard
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach installieren, stellt sich die Frage nach dem richtigen Versicherungsschutz. Viele Hausbesitzer fragen sich, ob die bestehende Wohngebäudeversicherung ausreicht oder ob eine spezielle Photovoltaikversicherung notwendig ist. Um diese Entscheidung zu erleichtern, ist es wichtig zu wissen, welche Leistungen bei einer Photovoltaikversicherung als Standard gelten.
Leistung | Wohngebäudeversicherung | Spezielle Photovoltaikversicherung |
---|---|---|
Feuer | Meist abgedeckt | Immer abgedeckt |
Sturm & Hagel | Meist abgedeckt | Immer abgedeckt |
Blitzschlag | Direkte Schäden abgedeckt | Direkte und indirekte Schäden abgedeckt |
Überspannung | Oft nur optional | Standardmäßig enthalten |
Diebstahl | Teilweise abgedeckt | Vollständig abgedeckt |
Konstruktions-/Materialfehler | Nicht abgedeckt | Oft abgedeckt |
Bedienungsfehler | Nicht abgedeckt | Meist abgedeckt |
Tierverbiss | Selten abgedeckt | Häufig abgedeckt |
Ertragsausfall | Nicht abgedeckt | Meist bis zu 12-24 Monate abgedeckt |
Elementarschäden | Nur mit Zusatzbaustein | Oft im Grundschutz enthalten |
Glasbruch | Teilweise abgedeckt | Vollständig abgedeckt |
Vandalismus | Meist abgedeckt | Immer abgedeckt |
Schneedruck | Meist abgedeckt | Immer abgedeckt |
Elektronikschäden | Nicht abgedeckt | Häufig abgedeckt |
Eine spezielle Photovoltaikversicherung bietet in der Regel einen umfassenderen Schutz als die Integration in die Wohngebäudeversicherung. Während die Wohngebäudeversicherung grundlegende Risiken wie Feuer, Sturm und Hagel abdeckt, gehen die Leistungen einer speziellen Photovoltaikversicherung deutlich darüber hinaus.
Ein wesentlicher Unterschied zeigt sich beim Blitzschutz. Die HUK-COBURG beispielsweise deckt in ihrer Photovoltaikversicherung nicht nur direkte, sondern auch indirekte Blitzschäden ab. Dies ist besonders wichtig, da indirekte Schäden durch Überspannung häufiger vorkommen als direkte Einschläge.
Diebstahl ist ein weiterer Aspekt, der in speziellen Photovoltaikversicherungen standardmäßig abgedeckt ist. Die Allianz bietet beispielsweise in ihrer Photovoltaikversicherung Schutz gegen Diebstahl der gesamten Anlage oder einzelner Komponenten, was in vielen Wohngebäudeversicherungen nicht oder nur teilweise enthalten ist.
Ein oft übersehener, aber wichtiger Punkt ist der Schutz vor Konstruktions- und Materialfehlern. Die R+V Versicherung inkludiert in ihrer Photovoltaikversicherung auch Schäden, die durch fehlerhafte Konstruktion oder mangelhaftes Material entstehen. Dies ist besonders wertvoll, da solche Schäden in der Wohngebäudeversicherung in der Regel nicht abgedeckt sind.
Bedienungsfehler sind eine weitere Gefahr, die viele Hausbesitzer unterschätzen. Die Württembergische Versicherung bietet in ihrer speziellen Photovoltaikversicherung Schutz gegen Schäden, die durch falsche Bedienung oder unsachgemäße Handhabung entstehen. Dies ist ein klarer Vorteil gegenüber der klassischen Wohngebäudeversicherung.
Ein oft vernachlässigter Aspekt ist der Schutz vor Tierbissen. Die Gothaer Versicherung beispielsweise deckt in ihrer Photovoltaikversicherung Schäden durch Nagetiere oder andere Tiere ab. Dies ist besonders relevant, da solche Schäden in der Wohngebäudeversicherung oft nicht berücksichtigt werden.
Ein entscheidender Vorteil spezieller Photovoltaikversicherungen ist die Absicherung gegen Ertragsausfall. Die AXA Versicherung bietet beispielsweise eine Ertragsausfalldeckung von bis zu 12 Monaten. Dies bedeutet, dass Sie im Schadensfall nicht nur die Reparaturkosten erstattet bekommen, sondern auch den entgangenen Ertrag aus der Stromeinspeisung.
Elementarschäden wie Überschwemmung oder Erdrutsch sind in vielen Wohngebäudeversicherungen nur optional erhältlich. In speziellen Photovoltaikversicherungen sind diese oft im Grundschutz enthalten.
Photovoltaikversicherung: Diese Zusatzdeckungen sind sinnvoll
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen oder den Kauf einer solchen planen, ist es wichtig, über den richtigen Versicherungsschutz nachzudenken. Während viele Grundrisiken bereits in der Wohngebäudeversicherung abgedeckt sein können, gibt es einige sinnvolle Zusatzdeckungen, die Ihren Schutz optimieren können.
Zusatzdeckung | Nutzen | Typischerweise enthalten | Empfehlenswert |
---|---|---|---|
Ertragsausfall | Kompensiert Einnahmeausfälle bei Anlagenschäden | Oft in Spezialversicherungen | Sehr |
Allgefahrendeckung | Schutz gegen nahezu alle Risiken | Selten | Sehr |
Elektronikschutz | Absicherung gegen technische Defekte | Häufig in Spezialversicherungen | Sehr |
Diebstahl | Schutz vor Entwendung von Anlagenteilen | Meist in Spezialversicherungen | Sehr |
Überspannungsschäden | Schutz vor indirekten Blitzschäden | Oft optional | Sehr |
Ertragsgarantie | Ausgleich bei Mindererträgen | Selten | Bedingt |
Montageversicherung | Schutz während der Installation | Selten | Bedingt |
Gewässerschäden | Abdeckung von Umweltschäden | Selten | Bedingt |
Betreiberhaftpflicht | Schutz vor Schadensersatzansprüchen Dritter | Oft separat erhältlich | Sehr |
Ausfalldeckung für Wechselrichter | Spezifischer Schutz für teure Komponenten | Manchmal enthalten | Sehr |
Grobe Fahrlässigkeit | Schutz bei eigenen Fehlern | Oft optional | Sehr |
Terrorismus | Schutz vor extremen Ereignissen | Selten | Bedingt |
Eine der wichtigsten Zusatzdeckungen ist der Ertragsausfall. Diese Leistung kompensiert Ihre finanziellen Verluste, wenn Ihre Anlage aufgrund eines versicherten Schadens nicht funktioniert. Die Allianz beispielsweise bietet in ihrer Photovoltaikversicherung eine Ertragsausfalldeckung von bis zu 24 Monaten, was Ihnen eine langfristige finanzielle Sicherheit gibt.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Allgefahrendeckung. Die R+V Versicherung zum Beispiel bietet in ihrem Premium-Tarif eine solche Deckung an, die nahezu alle Risiken abdeckt, sofern sie nicht explizit ausgeschlossen sind. Dies gibt Ihnen die Gewissheit, auch bei unvorhergesehenen Ereignissen geschützt zu sein.
Der Elektronikschutz ist eine weitere sinnvolle Ergänzung. Die HUK-COBURG inkludiert in ihrer speziellen Photovoltaikversicherung einen umfassenden Elektronikschutz, der technische Defekte abdeckt, die durch Bedienungsfehler, Überspannung oder Kurzschluss entstehen können.
Obwohl Diebstahl oft in Spezialversicherungen enthalten ist, lohnt es sich, die genauen Bedingungen zu prüfen. Die AXA Versicherung beispielsweise bietet in ihrer Photovoltaikversicherung nicht nur Schutz gegen Diebstahl der gesamten Anlage, sondern auch einzelner Komponenten, was besonders bei hochwertigen Wechselrichtern relevant sein kann.
Eine oft unterschätzte, aber wichtige Zusatzdeckung ist der Schutz vor Überspannungsschäden. Die Württembergische Versicherung bietet in ihrem Premiumschutz eine erweiterte Deckung für Überspannungsschäden, die auch indirekte Blitzschäden einschließt.
Für Anlagen, die sich noch in der Installationsphase befinden, kann eine Montageversicherung sinnvoll sein. Die Gothaer Versicherung beispielsweise bietet eine solche Deckung an, die Schäden während der Errichtung der Anlage absichert.
Eine Betreiberhaftpflichtversicherung ist eine weitere empfehlenswerte Ergänzung. Sie schützt Sie vor Schadensersatzansprüchen Dritter, die durch den Betrieb Ihrer Anlage entstehen könnten. Die Zurich Versicherung bietet eine solche Deckung oft in Kombination mit der Photovoltaikversicherung an.
Eine spezielle Ausfalldeckung für Wechselrichter kann ebenfalls sinnvoll sein, da diese Komponenten besonders teuer und störanfällig sind. Die ERGO Versicherung beispielsweise bietet in ihrem Premium-Tarif eine erweiterte Deckung für Wechselrichter an.
Kosten und Tarifgestaltung

Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Hausdach installiert haben, ist es wichtig, dass Sie diese gegen Schäden durch Diebstahl, Unwetter oder Brand versichern.
Eine Photovoltaik-Versicherung kann dabei helfen, finanzielle Verluste zu minimieren.
Doch wie hoch sind die Kosten für eine solche Versicherung und welche Tarife gibt es?
Kosten: Was kostet eine Photovoltaikversicherung in der Wohngebäudeversicherung?
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen, stellen Sie sich sicher die Frage nach den Kosten für eine adäquate Versicherung. Die gute Nachricht ist, dass die Kosten für eine Photovoltaikversicherung je nach Anbieter zwischen 60 und 250 Euro pro Jahr liegen können. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden, ob Sie Ihre Anlage in die bestehende Wohngebäudeversicherung integrieren oder eine separate Spezialversicherung abschließen.
Aspekt | Wohngebäudeversicherung | Spezielle PV-Versicherung | Bemerkung |
---|---|---|---|
Jährliche Kosten | 60 – 150 € Aufschlag | 60 – 250 € | Abhängig von Anlagengröße und Leistung |
Selbstbeteiligung | Oft 0 – 500 € | Meist 150 – 500 € | Niedrigere Selbstbeteiligung erhöht Prämie |
Deckungsumfang | Grundschutz | Umfassender | Spezialversicherung oft mit Zusatzleistungen |
Ertragsausfall | Selten enthalten | Oft enthalten | Wichtig für Anlagenbetreiber |
Allgefahrendeckung | Selten | Häufiger | Bietet umfassenderen Schutz |
Elektronikschutz | Meist nicht enthalten | Oft enthalten | Wichtig für technische Defekte |
Diebstahlschutz | Begrenzt | Umfassend | In Spezialversicherungen meist besser |
Prämienanpassung | Bei Gebäudeanpassung | Meist jährlich möglich | Flexibler bei Spezialversicherungen |
Versicherungssumme | Teil der Gebäudeversicherung | Separater Wert | Oft genauer auf PV-Anlage abgestimmt |
Zusatzkosten für Erweiterungen | Variabel | Oft inklusive | Spezialversicherungen meist umfassender |
Bei der Integration in die Wohngebäudeversicherung können Sie oft mit einem Aufschlag von 60 bis 150 Euro pro Jahr rechnen. Die Allianz beispielsweise bietet die Möglichkeit, Photovoltaikanlagen in ihre Wohngebäudeversicherung zu integrieren, wobei der genaue Aufschlag von der Größe und Leistung Ihrer Anlage abhängt.
Eine spezielle Photovoltaikversicherung kann zwar etwas teurer sein, bietet dafür aber oft einen umfassenderen Schutz. Die R+V Versicherung zum Beispiel offeriert eine separate PV-Versicherung, die neben dem Grundschutz auch Leistungen wie Ertragsausfall und Allgefahrendeckung beinhaltet.
Ein wichtiger Kostenfaktor ist die Selbstbeteiligung. Während diese in der Wohngebäudeversicherung oft zwischen 0 und 500 Euro liegt, beträgt sie bei speziellen PV-Versicherungen meist 150 bis 500 Euro. Die AXA Versicherung bietet beispielsweise flexible Selbstbeteiligungsoptionen, die es Ihnen ermöglichen, die Prämie durch eine höhere Selbstbeteiligung zu senken.
Der Deckungsumfang beeinflusst ebenfalls die Kosten. Während die normale Wohngebäudeversicherung oft nur einen Grundschutz gegen Schäden durch Brand, Unwetter oder Überschwemmung bietet, umfassen spezielle PV-Versicherungen häufig zusätzliche Leistungen. Die HUK-COBURG zum Beispiel bietet in ihrer speziellen PV-Versicherung einen erweiterten Elektronikschutz, der sich in den Kosten niederschlägt, aber auch einen besseren Schutz gewährleistet.
Ein oft übersehener Aspekt ist die Möglichkeit zur Prämienanpassung. Während die Kosten in der Wohngebäudeversicherung oft nur bei einer Anpassung des gesamten Gebäudes geändert werden, erlauben spezielle PV-Versicherungen wie die der Württembergischen Versicherung meist eine jährliche Anpassung. Dies kann von Vorteil sein, wenn sich der Wert Ihrer Anlage ändert.
Die Versicherungssumme spielt ebenfalls eine Rolle bei den Kosten. In der Wohngebäudeversicherung ist die PV-Anlage oft Teil der Gesamtversicherungssumme, während spezielle Versicherungen wie die der Zurich Versicherung eine separate Versicherungssumme für die PV-Anlage festlegen. Dies kann zu einer genaueren und möglicherweise günstigeren Preisgestaltung führen.
Die besten Photovoltaik-Versicherungen im Vergleich: Welche lohnt sich für Sie?
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen oder planen, eine zu installieren, ist der Schutz durch eine passende Versicherung unerlässlich. Doch welche Photovoltaik-Versicherung ist die beste für Ihre Bedürfnisse? Ein Vergleich der führenden Anbieter kann Ihnen bei dieser wichtigen Entscheidung helfen.
Versicherer | Deckungsumfang | Selbstbeteiligung | Ertragsausfall | Allgefahrendeckung | Elektronikschutz | Diebstahlschutz | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Allianz | Umfassend | Ab 150 € | Inklusive | Ja | Ja | Ja | Weltweiter Schutz |
R+V | Sehr umfassend | Ab 250 € | Inklusive | Ja | Ja | Ja | Montageversicherung inklusive |
HUK-COBURG | Umfassend | Ab 150 € | Optional | Ja | Ja | Ja | Günstige Prämien |
AXA | Sehr umfassend | Flexibel (150-500 €) | Inklusive | Ja | Ja | Ja | Flexible Tarifgestaltung |
Württembergische | Umfassend | Ab 200 € | Optional | Ja | Ja | Ja | Gute Schadenregulierung |
Zurich | Sehr umfassend | Ab 250 € | Inklusive | Ja | Ja | Ja | Hohe Versicherungssummen möglich |
Gothaer | Umfassend | Ab 150 € | Optional | Ja | Ja | Ja | Spezielle PV-Tarife |
VHV | Sehr umfassend | Ab 250 € | Inklusive | Ja | Ja | Ja | Innovative Zusatzleistungen |
Die Allianz bietet eine umfassende Photovoltaikversicherung mit einem besonderen Vorteil: dem weltweiten Schutz. Dies kann besonders interessant sein, wenn Sie mehrere Anlagen an verschiedenen Standorten betreiben. Die Selbstbeteiligung beginnt bei 150 Euro, und der Ertragsausfall ist bereits im Basispaket enthalten.
Die R+V Versicherung zeichnet sich durch einen besonders umfangreichen Deckungsumfang aus. Ein Highlight ist die inklusive Montageversicherung, die Ihre Anlage schon während der Installation schützt. Die Selbstbeteiligung beginnt bei 250 Euro, was im Vergleich etwas höher ist, dafür sind aber viele Zusatzleistungen bereits im Grundtarif enthalten.
Wenn Sie nach einer kostengünstigen Option suchen, könnte die HUK-COBURG interessant für Sie sein. Sie bietet günstige Prämien bei einem dennoch umfassenden Schutz. Der Ertragsausfall ist hier optional wählbar, was Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Versicherung nach Ihren individuellen Bedürfnissen zu gestalten.
Die AXA Versicherung sticht durch ihre flexible Tarifgestaltung hervor. Sie können die Selbstbeteiligung zwischen 150 und 500 Euro wählen und so Ihre Prämie beeinflussen. Der Ertragsausfall ist standardmäßig inkludiert, was für viele Anlagenbetreiber ein wichtiger Punkt ist.
Die Württembergische Versicherung hat sich einen Namen für ihre gute Schadenregulierung gemacht. Mit einer Selbstbeteiligung ab 200 Euro und optionalem Ertragsausfallschutz bietet sie eine solide Grundlage für den Schutz Ihrer Photovoltaikanlage.
Wenn Sie eine besonders leistungsstarke Anlage versichern möchten, könnte die Zurich Versicherung die richtige Wahl sein. Sie ermöglicht hohe Versicherungssummen und bietet einen sehr umfassenden Schutz inklusive Ertragsausfall. Die Selbstbeteiligung beginnt bei 250 Euro.
Die Gothaer Versicherung hat spezielle PV-Tarife entwickelt, die auf die Bedürfnisse von Photovoltaikanlagenbetreibern zugeschnitten sind. Mit einer Selbstbeteiligung ab 150 Euro und optionalem Ertragsausfallschutz bietet sie eine flexible Lösung.
Die VHV Versicherung rundet unser Angebot mit innovativen Zusatzleistungen ab. Ihr sehr umfassender Schutz beinhaltet den Ertragsausfall und beginnt mit einer Selbstbeteiligung von 250 Euro.
Alle verglichenen Versicherungen bieten eine Allgefahrendeckung, Elektronikschutz und Diebstahlschutz. Diese Leistungen sind essentiell für einen umfassenden Schutz Ihrer Photovoltaikanlage.
Vertragsabschluss und -verwaltung

Wenn Sie als Hausbesitzer eine Photovoltaikanlage installieren, müssen Sie eine Versicherung abschließen.
Die Wohngebäudeversicherung ist eine Pflichtversicherung, die auch die Photovoltaikanlage einschließt.
Der Vertrag muss bestimmte Bestandteile enthalten, um Ihnen einen ausreichenden Versicherungsschutz zu bieten.
Photovoltaik in der Wohngebäudeversicherung – Auf diese Vertragspunkte müssen Sie achten
Eine Photovoltaikanlage ist ein erheblicher Investitionsposten und sollte daher unbedingt durch eine spezielle Versicherung geschützt werden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder eine separate Police oder die Integration in die bestehende Wohngebäudeversicherung. Letztere Variante ist oft günstiger, hat aber einige Tücken. Darauf sollten Hauseigentümer bei den Vertragsbedingungen ganz genau achten:
Vertragsbestandteil | Was ist zu beachten? |
---|---|
Versicherte Gefahren | Mindestens Brand, Sturm/Hagel und Leitungswasser müssen abgedeckt sein. Weitere Risiken wie Vandalismus oder Diebstahl sind oft Zusatzoptionen. |
Summengrenzen | Es muss eine ausreichend hohe Versicherungssumme vereinbart werden, die den Neuwert der PV-Anlage deckt. |
Ertragsausfall | Eine Deckung für entgangene Einspeisevergütungen im Schadensfall ist sinnvoll, oft aber Zusatzleistung. |
Reparaturkosten / Folgschäden | Auch Kosten für Reparaturen/Ersatzteile, Auf- und Abbau sowie mögliche Folgeschäden sollten integriert sein. |
Zusatzleistungen | Sinnvolle Extras sind erweiterte Naturgefahrendeckung, Konstruktions- und Materialfehlerausschlüsse etc. |
Selbstbeteiligung | Je höher diese ist, desto günstiger die Police. Es sollte aber eine vernünftige Relation zum Versicherungswert bestehen. |
Laut Solaranlage-ratgeber.de ist bei vielen Standard-Wohngebäudeversicherungen nur der Basis-Schutz gegen Feuer, Sturm und Leitungswasser inklusive. Erweiterter Schutz wird oft nur gegen erhebliche Mehrkosten oder gar nicht angeboten.
Die HUK-Coburg rät daher, stets eine separate Photovoltaikversicherung abzuschließen. Hier sind alle relevanten Leistungen von Anfang an integriert. Die jährlichen Kosten bewegen sich meist zwischen 0,5% und 1% der Anlagensumme.
Gerade für teure PV-Anlagen lohnt sich dieser Sicherheit oft mehr als Billig-Deckungen in der Standardpolice. Eine umfassende Beratung ist hier der Schlüssel zu optimalem Rund-um-Schutz.
Photovoltaikanlage verändert? So passen Sie Ihre Wohngebäudeversicherung an
Wenn sich bei Ihrer Photovoltaikanlage etwas verändert, muss auch die Wohngebäudeversicherung daran angepasst werden. Ansonsten drohen im Schadensfall Kürzungen oder gar Leistungsfreiheit des Versicherers. Auf folgende Punkte sollten Sie daher unbedingt achten:
Änderung | Auswirkung auf Versicherung |
---|---|
Erweiterung der Anlage | Versicherungssumme und Prämie müssen angehoben werden |
Verkleinerung/Teilabriss | Reduzierung der Versicherungssumme und Prämiennachlass möglich |
Wechsel von Komponenten | Art und Neuwert müssen dem Versicherer gemeldet werden |
Nutzungsänderung (privat/gewerblich) | Eventuell Anpassung des Deckungsumfangs notwendig |
Standortwechsel der Anlage | Neues Risikoprofil muss bewertet werden |
Technische Innovationen/Nachrüstungen | Eventuell Erweiterung der Deckungssumme erforderlich |
Laut Ratgeber von Check24 besteht bei vielen Versicherern eine Anzeigepflicht, wenn sich an der PV-Anlage etwas ändert. Andernfalls kann laut Finanzwelt die Leistung gekürzt oder ganz verweigert werden.
Die Gothaer empfiehlt, jede relevante Änderung umgehend anzuzeigen. Nur so kann die Deckung optimal an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.
Bei größeren Veränderungen ist oft auch eine komplette Neuberechnung und Umdeckung der Police notwendig. Aber auch bei Kleinigkeiten ist Vorsicht geboten, denn der Versicherer darf gemäß Finanztip auf „Unvollständige oder Falschinformationen“ mit Leistungskürzungen reagieren.
Um auf der sicheren Seite zu sein, lohnt sich stets eine offene Kommunikation mit dem Anbieter. Nur so bleibt der volle Versicherungsschutz für Ihre Solaranlage gewährleistet.
Schadenfall und Schadensregulierung

Wenn ein Schaden an Ihrer Photovoltaikanlage auftritt, müssen Sie schnell handeln. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Schritte Sie unternehmen müssen und wie die Schadensregulierung abläuft.
Photovoltaik-Schaden mit der Wohngebäudeversicherung abgedeckt? So gehen Sie vor!
Wenn an Ihrer versicherten Photovoltaikanlage ein Schaden aufgetreten ist, müssen Sie als Hausbesitzer schnell und richtig handeln. Nur so erhalten Sie die volle Versicherungsleistung aus Ihrer Wohngebäudeversicherung. Beachten Sie folgendes Vorgehen:
Schritt | Beschreibung |
---|---|
1. Sofortmaßnahmen | Versuchen Sie, weitere Schäden bestmöglich zu verhindern oder abzumildern. |
2. Schadensumfang dokumentieren | Machen Sie Fotos und Videos vom Schadensbild und halten Sie den Umfang schriftlich fest. Dies empfiehlt auch die Verbraucherzentrale. |
3. Versicherer informieren | Melden Sie den Schaden umgehend telefonisch bei Ihrem Wohngebäudeversicherer an. Laut Interconnector müssen Sie die Frist in den Versicherungsbedingungen beachten – oft 3-7 Tage. |
4. Unterlagen übermitteln | Reichen Sie die Schadensdokumentation, Rechnungen, Garantiedokumente etc. zügig nach. Je vollständiger die Unterlagen, desto reibungsloser der Ablauf. |
5. Reparatur / Ersatzbeschaffung | Warten Sie die Freigabe des Versicherers ab, bevor Sie reparieren oder ersetzen. Kosten ohne Freigabe werden oft nicht übernommen. |
6. Regulierung kontrollieren | Prüfen Sie die Abrechnung des Versicherers auf Vollständigkeit und korrekte Wertermittlung. Gegebenenfalls Widerspruch einlegen. |
Solar.Red betont, dass eine zügige und ausführliche Schadensanzeige sehr wichtig ist, um Leistungskürzungen zu vermeiden. Auch die Reparaturkosten sollten auf Plausibilität geprüft werden, so Solarwatt.
Ein sorgfältiges und transparentes Vorgehen auf beiden Seiten ist der Schlüssel zur zufriedenstellenden Regulierung von PV-Versicherungsschäden in der Wohngebäudepolice.
Prävention und Risikominimierung

Bei der Photovoltaikversicherung in der Wohngebäudeversicherung ist es wichtig, Präventionsmaßnahmen zu treffen, um das Risiko von Schäden zu minimieren. Hier sind einige wichtige Informationen und Tipps für Hausbesitzer.
Technische Maßnahmen
Es gibt verschiedene technische Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko von Schäden an Ihrer Photovoltaikanlage zu minimieren.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Anlage regelmäßig zu warten und zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktioniert.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Installation von Überspannungsschutzgeräten, um Schäden durch Blitzeinschläge zu vermeiden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Anlage so zu installieren, dass sie vor Umwelteinflüssen wie Hagel oder Sturm geschützt ist.
Dies kann durch die Installation von Schutzeinrichtungen wie Netzen oder Schutzdächern erreicht werden.
Verhaltensbedingte Vorkehrungen
Neben technischen Maßnahmen gibt es auch verhaltensbedingte Vorkehrungen, die Hausbesitzer treffen können, um das Risiko von Schäden an ihrer Photovoltaikanlage zu minimieren.
Eine wichtige Maßnahme besteht darin, die Anlage vor unbefugtem Zugriff und Diebstahl zu schützen.
Dies kann durch die Installation von Sicherheitsvorrichtungen wie Zäunen oder Kameras erreicht werden.
Eine weitere wichtige Maßnahme besteht darin, die Anlage vor Verschmutzung und Beschädigung durch Tiere zu schützen.
Dies kann durch die Installation von Vogelschutzvorrichtungen oder durch regelmäßige Reinigung der Anlage erreicht werden.
Häufig gestellte Fragen
Muss ich meine Photovoltaikanlage bei der Gebäudeversicherung extra melden?
Ja, es ist sehr wichtig, Ihre Photovoltaikanlage bei der Wohngebäudeversicherung extra anzumelden. Die meisten Versicherer verlangen eine gesonderte Meldung, da die PV-Anlage ein zusätzliches Risiko für das Gebäude darstellt. Hier einige wichtige Punkte dazu:
- Laut GELD.de muss die Photovoltaikanlage unbedingt der Wohngebäudeversicherung gemeldet werden – am besten schriftlich per E-Mail oder Brief.
- Ohne Meldung besteht oft kein Versicherungsschutz für die Anlage selbst und mögliche Schäden am Gebäude durch die PV-Anlage, erklärt RechnerPhotovoltaik.de.
- Krist.com rät, die Meldung vorsichtshalber vorzunehmen, damit im Schadensfall keine Probleme auftreten.
- Oft werden dann eine Anpassung der Versicherungssumme und eine Zusatzprämie für das erhöhte Risiko fällig, so Wohngebäudeversicherung.eu.
- Bei Nichteinhaltung der Anzeigepflicht drohen Leistungskürzungen oder gar Leistungsverweigerungen im Schadensfall durch den Versicherer.
Aus diesen Gründen ist es unbedingt ratsam, Ihre PV-Anlage unverzüglich nach der Installation formgerecht bei Ihrem Wohngebäudeversicherer anzuzeigen. Nur so haben Sie den vollen Versicherungsschutz.
Sind Schäden an Photovoltaikanlagen in der Wohngebäudeversicherung abgedeckt?
Ja, Schäden an Photovoltaikanlagen sind grundsätzlich in einer Wohngebäudeversicherung mitversichert – allerdings nur in begrenztem Umfang und unter bestimmten Voraussetzungen:
- Laut SolarWatt sind PV-Anlagen standardmäßig gegen Feuer, Sturm, Hagel und Blitzschlag versichert, sofern sie beim Versicherer angezeigt wurden.
- Die MDR berichtet, dass Unwetterschäden wie Sturm und Hagel nur dann gedeckt sind, wenn die Anlage korrekt gemeldet ist.
- Solaranlage.eu erklärt, dass die Wohngebäudeversicherung nur typische Gebäudeschäden abdeckt, nicht aber Verschleiß oder Produktionsmängel der Anlage.
- Laut PV Magazine haben zwei Drittel der Schäden andere, nicht versicherte Ursachen wie Konstruktionsfehler oder Überspannung.
- Für einen umfassenden Schutz wird oft der Abschluss einer separaten Photovoltaikversicherung empfohlen.
Die Wohngebäudeversicherung bietet also nur eine Basisabsicherung für PV-Anlagen gegen klassische Gebäudeschäden. Für darüber hinausgehende Risiken wie Überspannung, Ertragsausfall oder Verschleiß ist häufig eine spezielle Photovoltaikversicherung sinnvoll.
Welche Kosten entstehen bei der Integration einer Photovoltaikanlage in die Wohngebäudeversicherung?
Die Integration einer Photovoltaikanlage in die bestehende Wohngebäudeversicherung ist in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden. Hier die wichtigsten Punkte:
- Laut ADAC liegt der übliche Beitragszuschlag zwischen 50 und 300 Euro pro Jahr, abhängig von der Anlagengröße.
- Es kann eine Erhöhung der Versicherungssumme erforderlich sein, da die PV-Anlage den Neuwert des Gebäudes erhöht.
- Manche Versicherer berechnen einen Zuschlag von 10-15% auf die Jahresprämie.
- Bei kleineren Anlagen auf dem Dach fallen oft nur geringe Mehrkosten von ca. 20-50 Euro an.
- Größere Anlagen können laut Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zu deutlich höheren Beitragsaufschlägen führen.
Die genauen Mehrkosten hängen also stark von der Größe, dem Wert und den Details der PV-Anlage ab. Viele Versicherer bieten jedoch Pauschaltarife oder relativ moderate Zuschläge für die Mitversicherung in der Wohngebäudepolice an.
Auf welche Leistungen sollte ich bei einer Photovoltaik-Versicherung achten?
Bei einer separaten Photovoltaik-Versicherung gibt es einige wichtige Leistungen, auf die Sie achten sollten:
Sachschadendeckung
- Abdeckung von Schäden durch Naturgewalten wie Sturm, Hagel, Blitzschlag und Feuer
- Ggf. auch Diebstahl, Vandalismus und Tierverbiss
- Idealerweise Reparatur- oder Neuanschaffungskosten abgedeckt
Ertragsausfalldeckung
- Entschädigung für entgangene Einspeisevergütung bei Produktionsausfall
- Laut HUK oft für 6-12 Monate begrenzt
Ergänzende Nebenleistungen
- Kosten für Reparatur, Transport, Kranarbeiten etc.
- Ggf. Aufräum- und Entsorgungskosten
Vollkaskoabdeckung
- Einige Tarife decken auch Konstruktions-, Material- und Montagefehler ab
Reichweite der Leistungen
- Unterschiede bei Dauer, Selbstbeteiligung, Höchstentschädigung etc.
Am wichtigsten sind die Absicherung der Sach- und Ertragsschäden bei Naturgefahren sowie Diebstahl/Vandalismus. Viele weitere Leistungen wie Vollkasko und Nebenkosten können sinnvoll sein, verteuern aber die Police. Achten Sie auf Laufzeit, Begrenzungen und Selbstbehalt.
Wie unterscheiden sich Angebote von Versicherungen wie HUK und Allianz für Photovoltaikanlagen?
Die Angebote der großen Versicherer wie HUK und Allianz zur Absicherung von Photovoltaikanlagen unterscheiden sich in einigen Punkten:
HUK-Coburg
- Bietet laut eigenen Angaben eine spezielle Photovoltaik-Versicherung als Ergänzungsbaustein zur Wohngebäudeversicherung an
- Deckt Schäden durch Naturgefahren, Diebstahl, Vandalismus sowie Montage-, Konstruktions- und Fabrikationsfehler
- Ertragsausfall bei Schäden für 6 oder 12 Monate mitversichert
Allianz
- Bietet keine separate Photovoltaikversicherung, aber Möglichkeit Anlage in Wohngebäudeversicherung aufzunehmen
- Hier Schutz gegen Feuer, Sturm, Hagel, Überspannung, Vandalismus
- Außerdem optionale Zusatzleistungen für Ertragsausfälle möglich
Während die HUK also eine spezialisierte separate Police für PV-Anlagen mit umfassendem Leistungspaket anbietet, ist bei der Allianz die Einbindung in die Wohngebäudeversicherung üblich. Hier kann man aber Zusatzleistungen hinzubuchen.
Insgesamt scheint das HUK-Angebot für Photovoltaik etwas umfangreicher und spezialisierter, die Allianz bietet ihren Kunden aber eine integrierte Absicherung in der Gebäudeversicherung.
Welche Erfahrungen haben Hausbesitzer mit Photovoltaik-Versicherungen gemacht?
Die Erfahrungen von Hausbesitzern mit Photovoltaik-Versicherungen sind gemischt. Es gibt sowohl positive als auch negative Berichte:
Positive Erfahrungen:
- Laut einem Bericht des ADAC haben viele Hausbesitzer gute Erfahrungen mit der Schadenabwicklung bei Sturm- und Hagelschäden gemacht. Die Versicherungen zahlten zuverlässig.
- Ein Hausbesitzer auf EnergieNachrichten.de berichtet, dass seine Versicherung nach einem Blitzschaden zügig die Kosten für eine neue Wechselrichtereinheit übernommen hat.
- Viele schätzen die Absicherung des Ertragsausfalls, falls die Anlage längere Zeit ausfällt.
Negative Erfahrungen:
- Einige Kunden beklagen hohe Selbstbehalte und Begrenzungen bei den Leistungen.
- Es gab Fälle, in denen Schäden durch mangelhafte Montage nicht gedeckt waren.
- Manche Hausbesitzer empfanden die Beiträge als zu hoch im Verhältnis zum Versicherungsschutz.
Insgesamt überwiegen aber die positiven Erfahrungsberichte. Eine PV-Versicherung kann sich durchaus lohnen, man sollte aber auf Leistungsumfang und Begrenzungen achten. Viele Hausbesitzer fühlen sich mit der zusätzlichen Absicherung ihrer Anlage wohler.