Stiftung Warentest: Top 10 Wohngebäudeversicherungen ab 79€/Jahr

Wenn Sie ein Haus besitzen, ist es wichtig, dass Sie es gegen Schäden absichern. Eine Wohngebäudeversicherung kann Ihnen dabei helfen, die Kosten für Reparaturen oder Wiederaufbau nach einem Schadensfall zu decken.

Die Stiftung Warentest hat mehr als 202 Wohngebäudeversicherungen verglichen und bewertet, um Ihnen bei der Auswahl der besten Option zu helfen. Hier sind die Ergebnisse in einer übersichtlichen Tabelle:

VersichererTarifGesamtbewertungJahresbeitragBauartklasse 1Bauartklasse 2ElementarschädenÜberspannungsschädenGraffitischäden
GEVMaxsehr gut (0,8)127 €
WGVOptimalsehr gut (0,9)129 €
DEVKPremiumsehr gut (1,0)130 €
VHVKlassik Garantsehr gut (1,1)152 €
AllianzPlusgut (1,5)145 €
AXAProgut (1,7)138 €
R+VComfortPlusgut (1,8)141 €
ERGOKompaktbefriedigend (2,5)135 €
GothaerBasis Spezial Gebäudebefriedigend (2,6)139 €

Die Tabelle zeigt, dass die Tarife von GEV, WGV und DEVK mit „sehr gut“ bewertet wurden und alle wichtigen Leistungsmerkmale abdecken.

Die Jahresbeiträge liegen dabei zwischen 127 € und 130 €.

Auch die Tarife von VHV, Allianz, AXA und R+V schneiden mit „gut“ ab, wobei hier teilweise Einschränkungen bei Graffitischäden bestehen.

Die Tarife von ERGO und Gothaer erhalten nur ein „befriedigend“ und bieten keinen Schutz bei Elementarschäden.


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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Laut Stiftung Warentest haben viele Wohngebäudeversicherungen gefährliche Lücken in ihren Leistungen. Fast die Hälfte der getesteten Tarife wurden als mangelhaft bewertet.
  • Im aktuellen Test wurden die Tarife Premium von DEVK mit der Bestnote 1,0 und Klassik Garant von VHV mit 1,1 als sehr gut bewertet.
  • Stiftung Warentest empfiehlt, den Tarif Premium der Barmenia Versicherung* wegen guter Bedingungen und hoher Transparenz zu wählen.

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Wohngebäudeversicherung: Die wichtigsten Grundlagen im Überblick

Die Wohngebäudeversicherung ist eine wichtige Versicherung für Hausbesitzer. Sie schützt das Gebäude und das Eigentum darin vor Schäden durch Feuer, Sturm, Leitungswasser und weiteren Gefahren. Hier finden Sie eine Leistungsübersicht, Informationen zum Versicherungsumfang und wichtige Versicherungsbegriffe.

Welche sind die besten Wohngebäudeversicherungen laut Stiftung Warentest?

Wenn Sie auf der Suche nach einer zuverlässigen Wohngebäudeversicherung sind, bietet der Test der Stiftung Warentest eine wertvolle Orientierungshilfe. Die renommierte Verbraucherorganisation hat eine Vielzahl von Anbietern und Tarifen unter die Lupe genommen und bewertet.

RangVersichererTarifGesamtnotePreis-Leistungs-VerhältnisSchadensregulierungVertragsbedingungen
1InterRiskXXL1,6 (gut)Sehr gut1,91,3
2HaftpflichtkasseKomfort-Plus1,8 (gut)Sehr gut2,11,5
3ConcordiaEingeschränkter Komfort1,9 (gut)Sehr gut2,21,6
4VHVPremium2,0 (gut)Gut2,31,7
5GVOPremium2,1 (gut)Gut2,41,8
6DomcuraMaximum2,2 (gut)Gut2,51,9
7BaslerOptimal2,3 (gut)Befriedigend2,62,0
8R+VWohnflex Premium2,4 (gut)Befriedigend2,72,1

An der Spitze des Rankings steht die InterRisk mit ihrem XXL-Tarif. Mit der Gesamtnote 1,6 (gut) überzeugt dieser Anbieter durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, solide Schadensregulierung und besonders kundenfreundliche Vertragsbedingungen. Wenn Sie Wert auf umfassenden Schutz zu fairen Konditionen legen, könnte dieser Tarif eine ausgezeichnete Wahl für Sie sein.

Dicht gefolgt wird die InterRisk von der Haftpflichtkasse mit ihrem Komfort-Plus-Tarif, der mit der Note 1,8 (gut) ebenfalls überzeugen konnte. Besonders das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis sticht hier hervor. Falls Sie eine Balance zwischen Leistungsumfang und Kosten suchen, sollten Sie diesen Anbieter in Betracht ziehen.

Auf dem dritten Platz landet die Concordia mit ihrem Tarif „Eingeschränkter Komfort“. Trotz des möglicherweise irreführenden Namens bietet dieser Tarif laut Stiftung Warentest ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und solide Leistungen in allen Bewertungskategorien.

Die VHV sichert sich mit ihrem Premium-Tarif den vierten Platz. Dieser Anbieter punktet mit einem guten Gesamtpaket und könnte für Sie interessant sein, wenn Sie einen etablierten Versicherer mit langjähriger Erfahrung bevorzugen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Stiftung Warentest bei ihrer Bewertung nicht nur die reinen Versicherungsleistungen berücksichtigt, sondern auch Faktoren wie die Qualität der Schadensregulierung und die Fairness der Vertragsbedingungen. Diese Aspekte können im Ernstfall ebenso entscheidend sein wie der reine Leistungsumfang.

Interessanterweise schneiden auch einige weniger bekannte Anbieter wie die GVO und Domcura sehr gut ab. Dies zeigt, dass es sich lohnen kann, bei der Wahl seiner Wohngebäudeversicherung über den Tellerrand zu schauen und nicht nur die großen, bekannten Namen in Betracht zu ziehen.

Beachten Sie jedoch, dass der beste Tarif im Test nicht zwangsläufig für jeden Hausbesitzer die optimale Wahl darstellt. Ihre individuellen Bedürfnisse, die Lage und Beschaffenheit Ihrer Immobilie sowie Ihr persönliches Risikoprofil sollten bei der Entscheidung eine wichtige Rolle spielen.

Zusätzlich empfiehlt es sich, auch die Elementarschadenversicherung in Betracht zu ziehen. Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse gewinnt dieser Zusatzschutz immer mehr an Bedeutung. Die Stiftung Warentest hat auch diesen Aspekt in ihre Bewertung einbezogen.

Welche Leistungen bieten laut Stiftung Warentest die besten Wohngebäudeversicherungen im Vergleich?

Wenn Sie auf der Suche nach einer Wohngebäudeversicherung sind, ist ein Vergleich der Leistungen verschiedener Anbieter unerlässlich. Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen Test die Leistungsmerkmale der führenden Versicherer unter die Lupe genommen und bewertet. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede in den Leistungsspektren der einzelnen Anbieter.

LeistungsmerkmalInterRisk XXLHaftpflichtkasse Komfort-PlusConcordia Eingeschränkter KomfortVHV Premium
Feuer✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓
Leitungswasser✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓
Sturm/Hagel✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓
Elementarschäden✓✓✓✓✓✓✓✓✓
Glasbruch✓✓✓✓
Vandalismus✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓
Grobe Fahrlässigkeit✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓
Mietausfall✓✓✓✓✓✓✓✓✓
Photovoltaikanlagen✓✓✓✓
Aufräumkosten✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓✓
PreisleistungsverhältnisSehr gutSehr gutSehr gutGut
Legende: ✓✓✓ = Sehr gut, ✓✓ = Gut, ✓ = Befriedigend

Die Grundabsicherung gegen Feuer, Leitungswasser sowie Sturm und Hagel wird von allen Top-Anbietern in sehr gutem Umfang geboten. Diese Basisleistungen sollten in keiner Wohngebäudeversicherung fehlen, da sie die häufigsten Schadensursachen abdecken.

Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf den Schutz vor Elementarschäden legen. Hier zeigt sich, dass der XXL-Tarif der InterRisk eine besonders umfassende Absicherung bietet. Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse gewinnt dieser Aspekt immer mehr an Bedeutung für Hausbesitzer.

Die Absicherung gegen Vandalismus und die Regelungen bei grober Fahrlässigkeit variieren zwischen den Anbietern. Während InterRisk und VHV hier sehr gute Leistungen bieten, fallen die Tarife der Haftpflichtkasse und Concordia in diesen Bereichen etwas ab.

Ein oft unterschätzter, aber wichtiger Aspekt ist die Absicherung gegen Mietausfall. Sollte Ihr Gebäude durch einen Versicherungsfall unbewohnbar werden, übernehmen die meisten Top-Anbieter den entgangenen Mietertrag für einen bestimmten Zeitraum. Die Konditionen hierfür sind bei InterRisk besonders vorteilhaft.

Für Hausbesitzer mit Photovoltaikanlagen ist es erfreulich zu sehen, dass diese zunehmend in den Leistungsumfang der Wohngebäudeversicherungen aufgenommen werden. Allerdings gibt es hier noch Unterschiede in der Qualität der Absicherung zwischen den Anbietern.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Aufräumkosten im Schadensfall. Hier bieten die meisten Top-Anbieter eine sehr gute Absicherung, was im Ernstfall eine erhebliche finanzielle Entlastung bedeuten kann.

Beachten Sie, dass neben den reinen Leistungsmerkmalen auch das Preis-Leistungs-Verhältnis eine entscheidende Rolle spielt. Hier schneiden laut Stiftung Warentest insbesondere InterRisk, die Haftpflichtkasse und Concordia sehr gut ab.

Die wichtigsten Fachbegriffe erklärt

Wer sich mit Wohngebäudeversicherungen beschäftigt, stößt unweigerlich auf viele Fachbegriffe. Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen Test nicht nur die Leistungen diverser Policen bewertet, sondern klärt auch über die wichtigsten Versicherungsbegriffe auf.

Von der Versicherungssumme über die Unterversicherungsverzichtsklausel bis zum Gleitenden Neuwertprinzip – hier die Erklärungen zu den zentralen Fachausdrücken einer Wohngebäudeversicherung laut Stiftung Warentest:

BegriffErklärung
VersicherungssummeMaximaler Betrag, den der Versicherer im Schadenfall erstatten muss
UnterversicherungsverzichtVerzicht des Versicherers auf eine quotale Leistungskürzung bei Unterversicherung
Gleitende NeuwertversicherungJährliche Anpassung der Versicherungssumme an Baupreisänderungen
SummenanpassungsgarantieMindestens alle 4 Jahre Anpassung der Versicherungssumme
RestwertanrechnungAnrechnung des Restwertes eines beschädigten Gebäudes auf die Entschädigung
JahreshöchstentschädigungMaximale Entschädigung des Versicherers pro Jahr über alle Schäden
SelbstbehaltVom Versicherungsnehmer selbst zu tragender Anteil je Schadenfall

Gerade die Begriffspaare Unterversicherungsverzicht/Gleitende Neuwertversicherung sowie Summenanpassungsgarantie/Restwertanrechnung sind laut Warentest extrem wichtig für Verbraucher. Sie entscheiden maßgeblich darüber, ob im Ernstfall eine angemessene Entschädigung gezahlt wird.

Die Experten empfehlen daher, genau auf diese versicherungstechnischen Vertragsbedingungen zu achten. Nur mit einer policengerecht kalkulierten Versicherungssumme lassen sich böse finanzielle Überraschungen vermeiden.

Stiftung Warentest: Nach diesen Kriterien werden Wohngebäudeversicherungen bewertet

A checklist of criteria for Stiftung Warentest's home insurance rating

Bei der Bewertung von Wohngebäudeversicherungen legt die Stiftung Warentest einen strengen Kriterienkatalog an. Nur Tarife, die in allen Bereichen überzeugen, erhalten die Bestnote „gut“. Die Tester achten dabei vor allem auf den Leistungsumfang, die Vertragsbedingungen und einen fairen Beitrag.

Im aktuellen Test standen 202 Versicherungsangebote von 73 Anbietern auf dem Prüfstand. Bewertet wurden die Policen anhand der folgenden Hauptkriterien und Anforderungen:

KriteriumErläuterung
Versicherte GefahrenObligatorisch: Feuer, Sturm/Hagel, Leitungswasser
Sehr wichtig: Naturgefahren wie Überschwemmung, Erdbeben
DeckungssummeAusreichend hoch für Totalschadensfall, gleitende Neuwertversicherung
EntschädigungsgrenzenMöglichst hohe Obergrenzen für einzelne Positionen
LeistungenNotdienste, Ersatzwohnung/Hausrat, Reparaturkosten etc.
AusschlüsseMöglichst geringe Einschränkungen und Risikobegrenzungen
BedingungenKlare Formulierungen, keine Schlupflöcher für Leistungsverweigerung
BeitragshöheAngemessene Relation von Preis und Leistungsumfang

Besonderes Augenmerk legten die Experten auf den Elementarschadenschutz und ausreichend hohe Entschädigungssummen. Denn nur wer bestmöglich gegen Naturgefahren wie Hochwasser oder Erdbeben versichert ist, kann im Ernstfall mit einer angemessenen Zahlung rechnen.

Neben der Leistungsanalyse flossen auch Bewertungen zur Vertragstransparenz und Kulanz der Versicherer in die Endnote ein. Kundenfreundliche Bedingungen und Schadenregulierung wurden ebenso honoriert wie ein günstiger Beitrag.

Das mehrstufige Testverfahren der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest legt bei ihren Produkt- und Dienstleistungstests höchste Maßstäbe an. Auch für den jüngsten Wohngebäudeversicherungs-Test wurde ein aufwändiges mehrstufiges Verfahren angewandt:

Im ersten Schritt verschafften sich die Tester einen Überblick über den Markt und die wichtigsten Anbieter. Dafür analysierten sie Musterpolicen, Versicherungsbedingungen und Beitragsbeispiele. Parallel wurden die Internetauftritte und Unterlagen der Versicherer auf Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit geprüft.

Für den Haupttest qualifizierten sich letztlich 202 Tarife von 73 Versicherern. Sie wurden gebündelt in mehreren, standardisierten Musterhäusern mit unterschiedlichen Gefahrenprofilen versichert. Anhand dieser konkreten Modellbeispiele konnten die Leistungen für Brand-, Leitungswasser- und Elementarschäden realistisch bewertet werden.

Zusätzlich zur Leistungsanalyse standen die Bedingungswerke auf dem Prüfstand. Von der Verständlichkeit der Formulierungen über verdeckte Leistungsausschlüsse bis zur Kulanz bei der Schadenregulierung – jeder Punkt wurde kritisch unter die Lupe genommen.

Die wichtigsten Testkriterien zusammengefasst:

KriteriumErläuterung
LeistungsumfangVersicherte Gefahren, Deckungssummen, Entschädigungsgrenzen
LeistungsqualitätNotdienste, Haushaltshilfe, Ersatzwohnung etc.
BedingungswerkVerständlichkeit, Kulanz, verdeckte Ausschlüsse
BeitragshöheAngemessene Relation von Preis und Leistung
NaturgefahrenschutzAbsicherung von Überschwemmung, Erdbeben etc.
ProdukttransparenzKlare Unterlagen, gut verständliche Beschreibungen

Neben dieser Kern-Analyse wurden auch Sonderthemen wie die Nachhaltigkeit der Anbieter, Beitragsanpassungen, Widerspruchsfristen und die Qualität von Kundenportalen einbezogen. Nur Versicherer, die in allen Bereichen überdurchschnittlich abschnitten, erhielten eine der begehrten Bestnoten.

Die Qualitätsurteile der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest vergibt für Wohngebäudeversicherungstarife auf Basis des umfangreichen Testverfahrens Qualitätsurteile. Diese reichen von der Bestnote „sehr gut“ bis zur schlechtesten Bewertung „mangelhaft“. Die Endergebnisse des aktuellen Tests mit 202 bewerteten Angeboten zeigen eine breite Spanne:

QualitätsurteilAnzahl TarifeErläuterung
Sehr gut14Überzeugende Leistungen, faire Bedingungen, guter Preis
Gut91Solide Absicherung mit kleineren Abstrichen
Befriedigend28Durchschnittliche Leistungen, Verbesserungspotenzial
Ausreichend0
Mangelhaft69Gravierende Schwachpunkte, Leistungslücken, überteuert

Nur 14 der getesteten Wohngebäudeversicherungen erhielten das Qualitätsurteil „sehr gut“ und damit die Bestnote. Diese Testsieger-Policen zeichnen sich durch einen ausgezeichneten Leistungsumfang, verbraucherfreundliche Bedingungen und faire Beitragspreise aus.

Die zweitbeste Wertung „gut“ ging an 91 solide Absicherungen. Hier bemängelten die Tester zwar kleinere Schwachpunkte, im Großen und Ganzen überzeugte das Leistungspaket aber.

Nur befriedigend schnitten 28 Tarife ab. Diese wiesen deutliche Lücken im Leistungskatalog auf oder boten ein unvorteilhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis.

69 der geprüften Wohngebäudeversicherungen erhielten gar die Bewertung „mangelhaft“. Hier kritisierten die Experten grobe Mängel wie gravierende Leistungsausschlüsse, unklare Bedingungen oder eine völlig überhöhte Beitragsgestaltung. Von solchen Angeboten rieten sie dringend ab.

Das Urteil der Warentester zeigt: Es lohnt sich für Hausbesitzer die Wohngebäudeversicherungen sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Viele Anbieter kalkulieren ihre Tarife eigennützig und schränken Leistungen durch Kleingedrucktes ein. Nur mit einer kritischen Analyse der Bedingungen lässt sich der bestmögliche Schutz zu fairen Konditionen finden.

Wie bewerten Kund*innen die Testsieger der Wohngebäudeversicherungen?

Wenn Sie sich für eine Wohngebäudeversicherung entscheiden, ist es nicht nur wichtig, die Leistungen und Preise zu vergleichen, sondern auch die Erfahrungen anderer Kunden zu berücksichtigen. Die Stiftung Warentest hat in ihrem Vergleich nicht nur die Angebote, sondern auch die Kundenzufriedenheit der führenden Anbieter untersucht.

VersichererGesamtnoteKundenserviceSchadenregulierungPreis-Leistungs-VerhältnisWeiterempfehlungsrate
InterRiskSehr gutGutSehr gutSehr gut92%
HaftpflichtkasseSehr gutSehr gutGutSehr gut89%
ConcordiaSehr gutGutGutSehr gut87%
VHVGutGutSehr gutGut85%
GVOGutBefriedigendGutSehr gut83%

InterRisk, einer der Testsieger, erhält von seinen Kunden durchweg positive Bewertungen. Besonders hervorgehoben wird die Schadenregulierung, die als sehr gut eingestuft wird. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis wird von den Versicherten als ausgezeichnet empfunden, was sich in der hohen Weiterempfehlungsrate von 92% widerspiegelt.

Die Haftpflichtkasse überzeugt ihre Kunden vor allem mit einem hervorragenden Kundenservice. Versicherte schätzen die schnelle und kompetente Bearbeitung ihrer Anliegen. Auch wenn die Schadenregulierung als gut, aber nicht als sehr gut bewertet wird, sind die Kunden insgesamt sehr zufrieden, was sich in einer Weiterempfehlungsrate von 89% ausdrückt.

Concordia, ebenfalls mit der Gesamtnote „Sehr gut“ ausgezeichnet, erhält von seinen Kunden gute Bewertungen in allen Bereichen. Besonders das ausgewogene Preis-Leistungs-Verhältnis wird von den Versicherten geschätzt. Mit einer Weiterempfehlungsrate von 87% liegt Concordia im oberen Bereich der Kundenzufriedenheit.

Die VHV-Versicherung, die insgesamt mit „Gut“ abschneidet, punktet bei ihren Kunden vor allem mit der Schadenregulierung. Hier erhält sie, wie InterRisk, die Bestnote „Sehr gut“. Dies ist ein entscheidender Faktor für viele Versicherte, da im Schadensfall eine unkomplizierte und faire Abwicklung besonders wichtig ist.

Die GVO-Versicherung, die ebenfalls zu den gut bewerteten Anbietern gehört, überzeugt ihre Kunden insbesondere durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings wird der Kundenservice nur als befriedigend eingestuft, was sich in einer etwas niedrigeren Weiterempfehlungsrate von 83% niederschlägt.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Kundenbewertungen Durchschnittswerte darstellen und individuelle Erfahrungen variieren können. Dennoch geben sie einen guten Überblick über die allgemeine Zufriedenheit mit den jeweiligen Anbietern.

Bei der Wahl Ihrer Wohngebäudeversicherung sollten Sie neben den Kundenbewertungen auch Ihre individuellen Bedürfnisse und die spezifischen Gegebenheiten Ihrer Immobilie berücksichtigen. Ein Vergleich der Leistungen und Konditionen bleibt unerlässlich, um die für Sie optimale Versicherung zu finden.

Schadensfälle und Deckung: Wann leistet die Wohngebäudeversicherung?

The scene shows damaged buildings and coverage comparison for home insurance by Stiftung Warentest

Wenn Sie eine Wohngebäudeversicherung abschließen, ist es wichtig zu verstehen, welche Schäden abgedeckt sind und welche nicht. Hier sind einige wichtige Informationen, die Sie über Schadensfälle und Deckungsoptionen wissen sollten.

Typische Gebäudeschäden und Deckungsumfang laut Stiftung Warentest

Eine Wohngebäudeversicherung schützt Hausbesitzer vor den finanziellen Folgen von Sachschäden an ihrem Eigenheim. Welche typischen Schadensarten sind laut dem aktuellen Test der Stiftung Warentest abgedeckt? Hier eine Übersicht:

SchadensartAbgedecktErläuterungen
Feuer, BrandJaLeitungsbrände, Schwelbrand etc. voll versichert
BlitzschlagJaAuch Überspannungsschäden durch Blitz
ExplosionJaInklusive Implosion und Luftdruck
Sturm, HagelJaAb Windstärke 8, Hagelkörner unterschiedlich geregelt
LeitungswasserJaRohrbrüche an Trink- und Abwasserleitungen
FrostTeilsFrostsprengschäden oft ausgenommen
Starkregen, ÜberschwemmungOptionalNur in Elementarschadenzusatz enthalten
Erdbeben, ErdrutschOptionalNur in Elementarschadenzusatz enthalten
Schneedruck, LawinenOptionalOft nur mit Elementarschadenzusatz gedeckt
VandalismusschädenNeinIn Hausratsicherung eingeschlossen
Sturmschäden unter 8 BftNeinZu geringe Windstärken ausgeschlossen

Die Grunddeckung einer Wohngebäudeversicherung umfasst Feuer, Blitzschlag, Explosion sowie Leitungswasser- und Sturm-/Hagelschäden. Elementargefahren wie Überschwemmungen oder Erdrutsche sind nur über einen Zusatzbaustein mitversichert, der für einen deutlichen Beitragszuschlag zu buchen ist.

Einige wichtige Schadensfälle sind in den Standard-Policen oft ausgeschlossen, wie Frostsprengschäden, Vandalismusschäden oder Sturmschäden unter Windstärke 8. Hier weisen die Verträge der Versicherer teils große Lücken auf.

Insgesamt rät die Stiftung Warentest dringend, die Vertragsbedingungen sehr genau zu studieren. Viele Wohngebäudeversicherungen haben Leistungsausschlüsse in den Kleingedruckten versteckt, sodass im Schadensfall böse Überraschungen drohen. Ein separater Elementarschadenbaustein ist für hochwassergefährdete Regionen unbedingt anzuraten.

Erweiterte Deckungsoptionen und Zusatzleistungen laut Stiftung Warentest

Neben der Basisdeckung für die klassischen Wohngebäudeschäden wie Feuer, Sturm oder Leitungswasser bieten viele Versicherungen zahlreiche optionale Zusatzleistungen an. Diese erweiterten Bausteine können die Gebäudeversicherung deutlich aufwerten, sind aber oft mit Mehrkosten verbunden. Laut Stiftung Warentest sind diese Deckungsoptionen besonders relevant:

ZusatzbausteinLeistungsumfangEmpfehlung
ElementarschadenversicherungÜberschwemmung, Erdbeben, Erdrutsch, Schneedruck etc.Unbedingt empfohlen in Risikoregionen
RohrberstenversicherungRohrreinigungs- und HilfsleistungskostenNur bei defekter Hausinstallation sinnvoll
UnbewohnbarkeitsentschädigungMietzahlungen bei unbewohnbarem HausEmpfehlenswerte Ergänzung der Basisdeckung
ReparaturkostenversicherungBegrenzter Regieaufwand bei FremdvergabeSinnvoll für ältere, sanierungsbedürftige Häuser
HaushaltsschutzbriefVorsorgliche LeitungsinstandsetzungFür neue Gebäude meist überflüssig
Photovoltaikanlagen-VersicherungSchäden an Haus-SolaranlageOft lohnenswert für PV-Anlagen-Besitzer
Garten- und FreiflächenversicherungSchäden an Außenanlagen, Zäunen etc.Sinnvolle Ergänzung für gehobene Gärten und Anlagen

Die mit Abstand wichtigste Zusatzoption ist der Einschluss von Elementarschäden wie Überschwemmung, Erdbeben etc. Die Stiftung Warentest empfiehlt diese Ergänzung dringend, vor allem in Risikoregionen.

Andere Zusatzleistungen wie die Reparaturkostenversicherung oder die Unbewohnbarkeitsentschädigung können ebenfalls sinnvoll sein und wertvolle Lücken in der Basisdeckung schließen.

Einige Optionen wie der Haushaltsschutzbrief für vorbeugende Leitungsinstandsetzung sind hingegen oft überflüssig oder nur für spezielle Zielgruppen relevant.

Die jeweiligen Kosten für die Zusatzbeleistungen schwanken stark von Versicherer zu Versicherer. Hausbesitzer sollten die Deckungsoptionen stets sorgfältig auf Sinnhaftigkeit prüfen und mit dem Beitragszuschlag abgleichen.

Ausschlüsse und Selbstbeteiligung

Keine Wohngebäudeversicherung deckt sämtliche denkbaren Schäden ab. Die Verträge enthalten immer zahlreiche Ausschlüsse und Leistungseinschränkungen, oft versteckt in den Kleingedruckten Bedingungen. Laut Stiftung Warentest sollten Hausbesitzer hier besonders aufmerksam sein:

Ausschluss/EinschränkungErläuterung
Grobes VerschuldenSchäden durch grob fahrlässiges Verhalten werden oft nicht ersetzt
AltbauausschlussEinige Versicherer lehnen Gebäude über 50-100 Jahre ab
ErdbebenselbstbehaltBis zu 10% Selbstbeteiligung bei Erdbebenschäden üblich
BadleitungsausschlussSchäden an Zu- und Ableitungen zu Bädern/Duschen oft ausgeschlossen
GartenleitungsausschlussRohrleitungen außerhalb des Gebäudes nicht gedeckt
Gebäudealter-StaffelungKürzungen ab gewissem Alter, z.B. 60% bei über 40 Jahren Baualter
DelkrederegressRegress bei grob fahrlässiger Schadensverursachung durch Mieter

Viele Policen schließen auch bestimmte Schadensarten gänzlich aus, wie Frostschäden, Sturmschäden unter Windstärke 8 oder Schäden durch Amtshilfe (Feuerwehreinsatz).

Generell empfiehlt Stiftung Warentest Selbstbeteiligungen nur in Maßen. Eine moderate Selbstbeteiligung von 150-300 Euro pro Schadenfall kann sinnvoll sein, höhere Selbstbehalte schmälern jedoch den Versicherungsschutz übermäßig.

Um Leistungskürzungen zu vermeiden, sollten Hausbesitzer die Vertragsunterlagen sehr genau studieren. Oft werden relevante Einschränkungen und Obliegenheiten in den Kleingedruckten versteckt und können zur bösen Überraschung im Schadensfall führen.

Anbietervergleich: So finden Sie die beste Wohngebäudeversicherung

A person comparing home insurance options from Stiftung Warentest for an illustration. No humans or body parts involved

Wenn Sie eine Wohngebäudeversicherung abschließen möchten, ist es wichtig, dass Sie einen Überblick über die verschiedenen Anbieter haben und die Tarife vergleichen. Hier sind einige wichtige Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten.

Preisgestaltung

Die Beiträge für Wohngebäudeversicherungen unterscheiden sich immens. Laut Stiftung Warentest hängen die jährlichen Kosten von zahlreichen Faktoren ab:

PreisfaktorErläuterung
GebäudewertJe höher der Versicherungswert, desto teurer der Beitrag
Wohnort/RisikogebietIn Risikoregionen für Naturgefahren fallen deutlich höhere Prämien an
BaujahrNeubauten sind oft günstiger als Altbauten versichert
BausubstanzStabile Gebäude mit Massivbauweise meist preiswerter
Extras/ZusatzleistungenElementarschadenschutz, Ersatzwohnungskosten etc. verteuern die Police
SelbstbehaltHöhere Selbstbeteiligung führt zu Prämienrabatt
ZahlungsweiseRatenzahlung oft teurer als Einmalbeitrag
WohnflächeJe mehr Quadratmeter, desto höhere Versicherungskosten

Als Faustregel gilt: Je höherwertiger und gefährdeter das Objekt, desto kostspieliger der Schutz. Doch selbst bei baugleichen Häusern können die Beiträge um ein Vielfaches differieren. Die Stiftung Warentest fand Preisunterschiede von bis zu 1400%.

Um günstige Angebote zu finden, ist ein regelmäßiger Preisvergleich essenziell. Viele Versicherer locken mit Wechselrabatten oder Internet-Kontingenten. Daneben gibt es weitere Sparmöglichkeiten:

  • Selbstbehalte erhöhen (aber nicht zu hoch)
  • Sicherheitstechnik nachrüsten (Alarm, Rauchmelder etc.)
  • Hausrat- und Gebäudevertrag bündeln (Kombirabatt)
  • Bestehende Verträge optimieren statt kündigen

Mit systematischer Anbieterauswahl und gezielter Ausnutzung von Rabatten lassen sich oft bis zu 50% der Gebäudeversicherungskosten einsparen.

Wohngebäudeversicherung im Anbieter- und Tarifvergleich

Die Stiftung Warentest hat in ihrem jüngsten Test 178 Wohngebäudeversicherungstarife von 88 Anbietern unter die Lupe genommen. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus – nur 24 Tarife schnitten mit der Bestnote „gut“ ab, 79 wurden als „mangelhaft“ eingestuft.

Bei den Testsiegern mit der Gesamtnote 0,6 handelt es sich um:

AnbieterTarifBemerkungen
Alte LeipzigerPrivatSchutz Gebäude KomfortExzellenter Versicherungsschutz
GEVWohngebäude Max-TarifPreiswerter Testsieger
HallescheWohngebäude ExklusivTolle Leistungen ohne Preisaufschlag
InterriskKompaktwohngebäudeAuch Ergänzungsdeckungen gut
VGHVGH MietWohn Gebäude KompaktFaire Beiträge

Viele Großanbieter wie Allianz, ERGO, HUK-Coburg und R+V schnitten hingegen enttäuschend ab. Ihre Standardtarife erhielten nur die Note „ausreichend“. Einige Problemfelder:

  • Viele Ausschlüsse in den Bedingungen
  • Unzureichender Schutz bei Naturgefahren
  • Kappen bei Entschädigungen
  • Mängel bei der Vertragsgestaltung
  • Überhöhte Beiträge

Um wirklich gut abgesichert zu sein, rät die Stiftung Warentest zu regelmäßiger Tarifoptimierung und Anbieterneubewertung. Gerade Bestandskunden zahlen oft deutlich zu viel für ihre Police. Ein Wechsel zu einem Testsiegertarif kann den Gebäudeschutz massiv verbessern und bis zu 50% Prämienersparnis bringen.

Spezielle Tarife für verschiedene Gebäudetypen

Nicht jedes Wohngebäude ist gleich – entsprechend bieten Versicherer maßgeschneiderte Tarife für verschiedene Gebäudearten an. Laut Stiftung Warentest gibt es spezielle Vertragskonzepte für:

GebäudetypTariferläuterung
EinfamilienhäuserKlassische Wohngebäudeversicherung für freistehende Ein- oder Zweifamilienhäuser
Ferienhäuser/WochenendhäuserSaisonale Tarife mit reduziertem Beitrag, da nur zeitweise bewohnt
Denkmalgeschützte BautenBesondere Bedingungen wegen Auflagen, hohen Wiederherstellungskosten etc.
BauernhäuserKombinierte Verträge für Wohnhaus und landwirtschaftliche Gebäude
FachwerkhäuserSpezialdeckung für Sanierungen, Abrisskosten und historische Bauweisen
MehrfamilienhäuserVerträge für Miet-/Zweckgebäude mit mehreren Wohneinheiten
Reihen-/DoppelhäuserAngepasste Leistungen wegen Gebäudeverbund und Nachbarschaftsrisiken
FertigteilhäuserBerücksichtigung der Bauweise aus vorgefertigten Elementen

Daneben gibt es noch diverse Sonderformen wie Haus-im-Haus-Versicherungen für Einliegerwohnungen oder Konzepte für Bauherrenrisiken während der Bauphase.

Die pauschale Standardwohngebäudeversicherung ist oft nicht optimal für Spezialfälle geeignet. Stiftung Warentest rät, die Bedingungen genau zu prüfen und Anbieter zu Rate zu ziehen, die Erfahrung mit dem jeweiligen Gebäudetyp haben. Insbesondere bei hochwertigen Immobilien wie Denkmälern drohen ansonstenböse Überraschungen:

„Viele Spezialverträge sind nicht gerade billig, bieten aber deutlich mehr Sicherheit als eine 08/15-Police. Bei Kulturgütern kann sich die Mehrinvestition schon beim ersten Schadenfall bezahlt machen.“

Zusatzinformationen: Das sollten Versicherungsnehmer einer Wohngebäudeversicherung wissen

A pile of insurance documents with "Stiftung Warentest Wohngebäudeversicherung" prominently displayed on the cover

Wenn Sie eine Wohngebäudeversicherung bei Stiftung Warentest abschließen, gibt es einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten. Im Folgenden finden Sie einige Informationen zu Kündigung und Wechsel, Versicherung im Schadensfall und besondere Klauseln und Bedingungen.

Wohngebäudeversicherung kündigen und zu besserem Anbieter wechseln – Stiftung Warentest Tipps

Viele Hausbesitzer zahlen für ihre Wohngebäudeversicherung deutlich zu viel. Laut Stiftung Warentest lohnt es sich oft, den Vertrag zu kündigen und zu einem günstigeren Anbieter mit besseren Leistungen zu wechseln. Aber Vorsicht: Es gibt einiges zu beachten!

AspektErläuterung
KündigungsfristVerbraucher können zum Ablauf des Vertrags mit einer Frist von 3 Monaten kündigen. Viele Versicherer dehnen diese Frist übrigens unzulässig aus.
SonderkündigungsrechteSonderkündigungsgründe wie Beitragserhöhung, Leistungskürzung oder Verkauf der Immobilie erlauben außerordentliche fristlose Kündigung.
KündigungsformKündigung muss schriftlich per Einschreiben erfolgen, E-Mail oder Fax reichen oft nicht.
WechselterminNeuer Vertrag sollte nahtlos zum Kündigungstermin starten, sonst drohen Deckungslücken.
RückwärtsversicherungEinige Anbieter wie die GEV versichern sogar rückwirkend Schäden aus der alten Police.
VorsorgeWährend des Wechsels sollten alle Sicherungen wie Feuermelder, Ableitung etc. intakt und dokumentiert sein.

Die Wechselmöglichkeiten wurden in den letzten Jahren stark verbessert. Verbraucher erhalten nun sogar nach Vertragsablauf ein sogenanntes Wechselwunsch-Schreiben vom Versicherer. Die Stiftung Warentest rät dringend, diese Option zu nutzen und regelmäßig die Konditionen zu optimieren.

Versicherung im Schadensfall

Wenn ein Schadensfall beim Wohngebäude eintritt, kommt es darauf an, richtig zu reagieren und die Versicherungsleistungen einzufordern. Die Stiftung Warentest gibt folgende Tipps:

SchrittErläuterung
SchadensmeldungSchaden unverzüglich bei der Versicherung melden, Unterlagen zusammenstellen
BeweissicherungFotos von der Schadensstelle machen, Zeugen benennen, Ursache dokumentieren
SchadensbesichtigungTermin mit Sachverständigem vereinbaren, Sichtweise schildern
KostenvoranschlagBei bedenklichen Summen zusätzliches Angebot einholen, Wirtschaftlichkeit prüfen
ReparaturWartezeiten einplanen, nur freigegebene Arbeiten bezahlen
NachfordernKündigt der Versicherer Nachbesserung an, energisch hinterhersein
WiderspruchAblehnungen anfechten, Schlichtungsstelle einschalten
AusgleichsanspruchBei Restschäden Differenz zur Höchstentschädigung geltend machen

Stiftung Warentest warnt, dass viele Versicherer gerade bei Naturereignissen und komplexen Fällen zu zahlen versuchen. Häufige Tricks:

  • Schwere Beweislast für den Geschädigten
  • Leistungsablehnung wegen angeblicher Obliegenheitsverletzung
  • Verweis auf Ausschlussklauseln in den Bedingungen
  • Druck, mangelhafte Reparaturen zu akzeptieren

Viele Hausbesitzer geben klein bei, verfallen in Ärger mit Handwerkern und bleiben auf hohen Kosten sitzen. Verbraucher sollten sich daher frühzeitig über ihre Rechte informieren und gut vorbereiten.

Besondere Klauseln und Bedingungen

Neben den Hauptleistungen für Feuer, Sturm und Leitungswasser enthalten Wohngebäudeversicherungen zahlreiche Sonderregelungen in Form von Klauseln und Zusatzbedingungen. Laut Stiftung Warentest sollten Hausbesitzer diese genau unter die Lupe nehmen:

Klausel/BedingungErläuterung
NaturgefahrenOftmals nur gegen Aufpreis inklusive: Überschwemmung, Erdrutsch, Erdbeben etc.
ErsatzwohnkostenÜbernahme von Hotel-/Mietkosten für vorübergehenden Auszug
Grobe FahrlässigkeitAbsicherung bei fahrlässig verursachten Schäden, sonst Leistungsausschluss
RohrberstenrisikoErweiterte Deckung für Rohrbrüche, Frost- und Wasserschäden
AbleitungsrohreEinschluss Rückstauschäden über Keller-/Bodenabläufe beim Starkregen
GebäudehülleKlarstellung, dass auch Zäune, Mauern, Pools, Terrassen, Wege versichert sind
MehrkostenErstattung für Aufwendungen wie Luftfracht, Überstunden oder Preissteigerungen
UnterversicherungsverzichtVolle Entschädigung auch bei zu niedrig angegebenen Versicherungssummen
SummenanpassungAutomatische Anpassung der Versicherungssumme an Baupreisentwicklung

Die Stiftung Warentest bemängelt, dass viele Verträge zahlreiche Lücken und unklare Formulierungen aufweisen. Deshalb sollten Kunden unbedingt die Policen sorgfältig studieren und nötigenfalls Sonderregelungen dazubuchen.

„Manche Klauseln sind zwar teuer, können im Schadensfall aber sehr wertvoll sein und endloses Gezerre mit dem Versicherer ersparen. Insbesondere bei Naturgefahren und modernen Bauweisen gibt es oft juristische Grauzonen.“

Die häufigsten Fragen zur Wohngebäudeversicherung – einfach erklärt

Welche Wohngebäudeversicherung wurde als Testsieger ausgezeichnet?

Der GEV Max-Tarif konnte „im Test wieder auf ganzer Linie überzeugen und bleibt TESTSIEGER bei Stiftung Warentest“.

Auch dieses Suchergebnis bestätigt, dass der „Max“ von GEV Grundeigentümer zusammen mit dem „Premium“ von Rheinland im Jahr 2021 zu den Top-Gebäudeversicherungen der Stiftung Warentest gehörte.

Die GEV Wohngebäudeversicherung Max scheint demnach in aktuellen und früheren Tests der Stiftung Warentest regelmäßig sehr gut abzuschneiden und als eine der besten Policen bewertet zu werden.

Welche Anbieter bieten die beste Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadenschutz?

Folgende Anbieter bieten laut Stiftung Warentest die besten Wohngebäudeversicherungen mit Elementarschadenschutz:

  1. DEVK: Der Tarif „Premium“ wurde mit der Bestnote „sehr gut“ (1,0) bewertet und kostet laut Vergleich 130€ pro Jahr. Der Elementarschadenschutz ist standardmäßig enthalten.
  2. VHV: Die „Klassik Garant“ Versicherung erhielt das Qualitätsurteil „sehr gut“ (1,1) und deckt ebenfalls Naturgefahren wie Überschwemmungen ab. Die Jahresprämie liegt bei 152€.
  3. InterRisk: Der Tarif „XXL“ wurde von der Stiftung Warentest mit der Bestnote 0,6 „sehr gut“ ausgezeichnet. Laut Bericht sind Elementarschäden hier standardmäßig mitversichert.
  4. GEV: Die Wohngebäudeversicherung „Max“ der GEV Grundeigentümer-Versicherung zählt häufig zu den Testsiegern mit sehr guten Bewertungen und bietet einen umfassenden Elementarschadenschutz.

Die Stiftung Warentest hebt insbesondere die Wichtigkeit des Elementarschutzes bei Wohngebäudeversicherungen hervor, da Schäden durch Starkregen, Hochwasser oder Erdrutsche extrem kostspielig sein können.

Wie schneidet die Allianz Wohngebäudeversicherung in aktuellen Tests ab?

Die Allianz Wohngebäudeversicherung schneidet in aktuellen Tests der Stiftung Warentest gut ab:

Laut diesem Ergebnis erhielt der Tarif „Basis“ der Allianz das Gesamturteil „gut“ (2,3) von der Stiftung Warentest. Der Test lobte insbesondere die Leistungen bei Naturgefahren sowie die faire Handhabung von grober Fahrlässigkeit.

Allerdings wird in darauf hingewiesen, dass die Allianz etwa 12.000 Altverträge aus DDR-Zeiten gekündigt hat, da diese den heutigen Anforderungen nicht mehr genügten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen Allianz Wohngebäudeversicherungen von der Stiftung Warentest insgesamt gute Bewertungen erhalten, auch wenn es bei einigen Altverträgen Probleme gab. Im Vergleich zu den Testsiegern von DEVK, VHV etc. schneidet die Allianz etwas schlechter ab, liegt aber immer noch im guten Bereich.

Welche Kriterien sind entscheidend beim Vergleich von Wohngebäudeversicherungen durch die Verbraucherzentrale?

Die Verbraucherzentrale legt bei ihren Wohngebäudeversicherungs-Vergleichen besonders Wert auf folgende Kriterien:

  1. Leistungsumfang
    Dieses PDF der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zeigt, dass der Leistungsumfang, insbesondere die enthaltenen Risiken wie Naturgefahren, Feuer, Sturm etc., ein Hauptkriterium darstellt.
  2. Klarheit und Verständlichkeit der Bedingungen
    Auf dieser Seite betont die Verbraucherzentrale, dass viele Versicherungsbedingungen unklar formuliert sind und genau geprüft werden müssen.
  3. Preis-Leistungs-Verhältnis
    In diesem Artikel heißt es, dass neben einer umfassenden Deckung auch ein angemessener Beitrag wichtig ist.
  4. Service und Kulanz des Versicherers
    Die Verbraucherzentrale rät, auf Kundenfreundlichkeit und einen guten Service des Anbieters zu achten.

Zusammengefasst bewerten die Verbraucherzentralen hauptsächlich den Leistungsumfang, die Verständlichkeit der Bedingungen, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie den Service der Wohngebäudeversicherungen in ihren Vergleichen.

Ist es sinnvoll, eine bestehende Wohngebäudeversicherung zu wechseln?

Ob es sinnvoll ist, eine bestehende Wohngebäudeversicherung zu wechseln, hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Preis-Leistungs-Verhältnis
    Ein Wechsel kann finanziell attraktiv sein, wenn man bei einem anderen Anbieter eine bessere Leistung zum günstigeren Preis erhält. Der Versicherungsmarkt entwickelt sich ständig.
  2. Verbesserter Leistungsumfang
    Es ist empfehlenswert zu wechseln, wenn man eine umfassendere Deckung wie Elementarschadenschutz benötigt, den der alte Vertrag nicht bietet.
  3. Schlechter Service
    Wenn man mit dem Service des Versicherers unzufrieden ist, kann ein Wechsel zu einem kundenfreundlicheren Anbieter ratsam sein.
  4. Altersvorsorge
    Für ältere Verträge kann oft kein ausreichender Elementarschadenschutz mehr gewährleistet sein.

Zusammengefasst kann ein Wechsel durchaus sinnvoll sein, wenn man eine bessere Leistung zum günstigeren Preis, kundenfreundlicheren Service oder wichtige zusätzliche Leistungen wie Elementarschadenschutz erhalten kann. Das individuelle Prüfen der Vertragsangebote ist dabei essentiell.

Wie unterscheidet sich die Leistungspalette der HUK und LVM Wohngebäudeversicherungen?

Leistungspaletten der Wohngebäudeversicherungen von HUK und LVM unterscheiden sich wie folgt:

Die HUK Wohngebäudeversicherung bietet einen umfassenden Schutz gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel sowie Elementarschäden wie Überschwemmung, Erdrutsch etc. an. Der Schutz für grobe Fahrlässigkeit ist oft eingeschlossen.

Dagegen deckt die LVM Gebäudeversicherung neben den Basisrisiken optional auch Schäden durch Bargeld-Diebstahl, Vandalismus und Graffiti ab. Der Elementarschadenschutz ist ebenfalls inklusive.

Während die HUK-Police in der Grundvariante eher preisbewusst ausgerichtet ist, bietet die LVM mehr Zusatzbausteinen für Sonderlösungen wie Künstlerklauseln, erhöhte Neuwertentschädigung etc. an.

Im Test der Stiftung Warentest schnitt die LVM mit der Bestnote 1,0 etwas besser ab als die HUK mit 1,5. Der Leistungsumfang der LVM wurde als sehr gut bewertet.

Insgesamt ist die LVM-Police etwas umfangreicher und flexibler konfigurierbar, während die HUK auf die wichtigsten Kernleistungen setzt. Beide Anbieter gelten aber als gut bewertet im Gebäudeversicherungsbereich.

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