Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein wichtiger Schutz für Ihre finanzielle Zukunft. Doch was passiert, wenn Sie eine Psychotherapie in Anspruch genommen haben? Viele Menschen befürchten, dass dies den Abschluss einer solchen Versicherung erschweren oder sogar unmöglich machen könnte.
Kriterium | Allianz | CosmosDirekt | Hannoversche | Generali |
---|---|---|---|---|
Abschluss trotz vorheriger Psychotherapie | Möglich mit Angabe | Möglich mit Angabe | Möglich mit Angabe | Möglich mit Angabe |
Wartezeit nach Psychotherapie | Individuell | Keine feste Wartezeit | Individuell | Individuell |
Gesundheitsfragen zur Psychotherapie | Detailliert | Umfassend | Detailliert | Detailliert |
Risikozuschlag möglich | Ja | Ja | Ja | Ja |
Leistungsausschlüsse möglich | Ja | Ja | Ja | Ja |
Anonyme Risikovoranfrage | Möglich | Möglich | Möglich | Möglich |
Spezielle Tarife für Personen mit Vorerkrankungen | Ja | Nein | Nein | Ja |
Nachversicherungsgarantie | Ja | Ja | Ja | Ja |
Verzicht auf abstrakte Verweisung | Ja | Ja | Ja | Ja |
Weltweiter Schutz | Ja | Ja | Ja | Ja |

Die gute Nachricht ist: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch nach einer Psychotherapie möglich, allerdings kann der Abschluss mit einigen Herausforderungen verbunden sein. Versicherer bewerten jeden Fall individuell und berücksichtigen dabei Faktoren wie die Art der Behandlung, den Zeitraum seit der letzten Therapiesitzung und Ihren aktuellen Gesundheitszustand.
Um Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Antragsstellung zu erhöhen, ist es ratsam, offen und ehrlich mit dem Versicherer zu kommunizieren. Eine gründliche Vorbereitung und die Unterstützung durch einen erfahrenen Versicherungsberater können Ihnen dabei helfen, die passende Police zu finden.
Das Wichtigste zur Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie auf einen Blick
- Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist trotz vorheriger Psychotherapie grundsätzlich möglich, jedoch müssen Vorerkrankungen der letzten 5 bis 10 Jahre bei der Antragstellung angegeben werden.
- Versicherer bewerten den Abschluss einer BU-Versicherung nach einer Psychotherapie individuell. Mögliche Konsequenzen können Risikozuschläge, Leistungsausschlüsse oder in seltenen Fällen eine Ablehnung sein.
- Eine anonyme Risikovoranfrage kann hilfreich sein, um die Chancen auf einen Versicherungsabschluss und mögliche Bedingungen vorab zu klären, ohne dass dies Einfluss auf zukünftige Anträge hat.
Inhalt
Grundlagen: BU-Versicherung und Psychotherapie

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet finanziellen Schutz bei Arbeitsunfähigkeit. Psychotherapien können die Versicherbarkeit beeinflussen, da psychische Erkrankungen häufige Ursachen für Berufsunfähigkeit sind.
Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sichert Ihr Einkommen ab, falls Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Sie erhalten eine monatliche Rente, wenn Sie berufsunfähig werden.
Wichtige Merkmale einer BU-Versicherung:
- Absicherung des Einkommens bei Berufsunfähigkeit
- Zahlung einer monatlichen Rente
- Schutz vor finanziellen Engpässen
Die Höhe der Rente und die Vertragsbedingungen variieren je nach Anbieter und Tarif. Es ist ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen und auf Ihre individuellen Bedürfnisse abzustimmen.
Warum ist Psychotherapie für Versicherer relevant?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchten und in der Vergangenheit eine Psychotherapie in Anspruch genommen haben, stellt sich möglicherweise die Frage, ob dies Auswirkungen auf Ihren Versicherungsschutz haben könnte. Tatsächlich ist eine Psychotherapie für Versicherer durchaus relevant, da psychische Erkrankungen zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit zählen.
Kriterium | Allianz | CosmosDirekt | Zurich | Alte Leipziger |
---|---|---|---|---|
Abschluss trotz Psychotherapie | Möglich | Möglich | Möglich | Möglich |
Wartezeit nach Therapie | Individuell | Keine feste Wartezeit | Individuell | Individuell |
Risikozuschlag möglich | Ja | Ja | Ja | Ja |
Leistungsausschlüsse möglich | Ja | Ja | Ja | Ja |
Anonyme Risikovoranfrage | Ja | Ja | Ja | Ja |
Spezielle Tarife für Vorerkrankungen | Ja | Nein | Ja | Ja |
Nachversicherungsgarantie | Ja | Ja | Ja | Ja |
Grundsätzlich ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie möglich. Allerdings müssen Sie bei der Antragstellung offen und ehrlich über Ihre Krankengeschichte Auskunft geben. Versicherer wie Allianz, CosmosDirekt, Zurich und Alte Leipziger bieten Lösungen für Menschen mit psychischen Vorerkrankungen an, bewerten aber jeden Fall individuell.
Die Bewertung einer Psychotherapie durch die Versicherer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Art und Schwere der behandelten psychischen Erkrankung, die Dauer der Therapie, der zeitliche Abstand zum Versicherungsabschluss und der aktuelle Gesundheitszustand. Je nach Einschätzung des Risikos können Versicherer verschiedene Maßnahmen ergreifen. Diese reichen von der problemlosen Annahme des Antrags über Risikozuschläge bis hin zu möglichen Leistungsausschlüssen für bestimmte psychische Erkrankungen.
Um Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss zu erhöhen, können Sie eine anonyme Risikovoranfrage stellen. Dabei werden Ihre Gesundheitsdaten ohne Namensnennung an verschiedene Versicherer weitergeleitet. So erhalten Sie eine Einschätzung Ihrer individuellen Situation, ohne dass dies Auswirkungen auf zukünftige Anträge hat.
Beachten Sie, dass die Wartezeit nach einer Psychotherapie von Versicherer zu Versicherer variieren kann. Während einige Anbieter keine feste Wartezeit vorgeben, bewerten andere den zeitlichen Abstand zur Therapie individuell. Es kann von Vorteil sein, mit dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu warten, bis die Therapie erfolgreich abgeschlossen und einige Zeit vergangen ist.
Einige Versicherer bieten spezielle Tarife für Menschen mit Vorerkrankungen an. Diese können eine gute Option sein, wenn Sie aufgrund Ihrer Krankengeschichte Schwierigkeiten haben, eine Standard-Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Achten Sie auch auf die Nachversicherungsgarantie, die es Ihnen ermöglicht, Ihren Versicherungsschutz zu einem späteren Zeitpunkt ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen.
Herausforderungen bei der BU-Versicherung nach Psychotherapie

Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nach einer Psychotherapie kann komplex sein. Versicherer prüfen den Gesundheitszustand genau und bewerten das Risiko individuell.
Welche Hürden gibt es bei der Antragsstellung?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, werden Sie bei der Antragsstellung mit einigen Hürden konfrontiert. Es ist wichtig, dass Sie sich dieser Herausforderungen bewusst sind und sich gut vorbereiten, um Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss zu erhöhen.
Hürde | Allianz | HUK-COBURG | Nürnberger | Gothaer |
---|---|---|---|---|
Gesundheitsfragen zur Psychotherapie | Detailliert | Umfassend | Detailliert | Umfassend |
Angabepflicht für Therapien der letzten Jahre | 5-10 Jahre | 5 Jahre | 10 Jahre | 5 Jahre |
Ärztliche Unterlagen erforderlich | Möglich | Oft | Möglich | Oft |
Risikozuschlag wahrscheinlich | Ja | Ja | Ja | Ja |
Leistungsausschlüsse möglich | Ja | Ja | Ja | Ja |
Wartezeit nach Therapieende | Individuell | 2-3 Jahre | Individuell | 1-2 Jahre |
Anonyme Risikovoranfrage möglich | Ja | Ja | Ja | Ja |
Spezielle Tarife für Vorerkrankungen | Ja | Nein | Ja | Nein |
Eine der ersten Hürden, auf die Sie stoßen werden, sind die detaillierten Gesundheitsfragen im Antrag. Versicherer wie Allianz, HUK-COBURG, Nürnberger und Gothaer stellen umfangreiche Fragen zu Ihrer psychischen Gesundheit und vergangenen Therapien. Sie sind verpflichtet, alle Fragen wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten. Dabei müssen Sie in der Regel Angaben zu Therapien der letzten 5 bis 10 Jahre machen, wobei der genaue Zeitraum je nach Versicherer variiert.
Eine weitere Hürde kann die Anforderung zusätzlicher ärztlicher Unterlagen sein. Viele Versicherer verlangen detaillierte Informationen über Ihre Behandlung, was möglicherweise die Einholung von Arztberichten oder Therapieprotokollen erfordert. Dies kann den Antragsprozess verlängern und erfordert Ihre aktive Mitarbeit.
Aufgrund der vorangegangenen Psychotherapie müssen Sie damit rechnen, dass der Versicherer Ihren Antrag als erhöhtes Risiko einstuft. Dies kann zu einem Risikozuschlag führen, der Ihre Beiträge erhöht. In manchen Fällen können auch Leistungsausschlüsse für bestimmte psychische Erkrankungen vorgeschlagen werden.
Die Wartezeit nach dem Ende Ihrer Therapie stellt eine weitere potenzielle Hürde dar. Während einige Versicherer keine feste Wartezeit vorgeben, empfehlen andere, 1-3 Jahre nach Abschluss der Therapie zu warten, bevor Sie einen Antrag stellen. Diese Zeit kann genutzt werden, um Ihre psychische Stabilität zu demonstrieren.
Um diese Hürden besser zu bewältigen, bieten viele Versicherer die Möglichkeit einer anonymen Risikovoranfrage. Dabei können Sie Ihre Gesundheitsdaten ohne Namensnennung prüfen lassen und erhalten eine erste Einschätzung, ohne dass dies Auswirkungen auf zukünftige Anträge hat.
Einige Versicherer wie Allianz und Nürnberger bieten spezielle Tarife für Menschen mit Vorerkrankungen an. Diese können eine gute Option sein, wenn Sie aufgrund Ihrer Krankengeschichte Schwierigkeiten haben, eine Standard-Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Trotz dieser Hürden ist es wichtig zu wissen, dass eine vorangegangene Psychotherapie kein absolutes Ausschlusskriterium für eine Berufsunfähigkeitsversicherung darstellt. Mit guter Vorbereitung, Offenheit und möglicherweise der Unterstützung eines erfahrenen Versicherungsmaklers können Sie diese Hürden überwinden und den für Sie passenden Versicherungsschutz finden. Bereiten Sie sich gründlich vor, sammeln Sie alle relevanten Unterlagen und seien Sie bereit, offen über Ihre Gesundheitsgeschichte zu sprechen. So erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie.
Wie bewerten Versicherer eine Psychotherapie?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchten und in der Vergangenheit eine Psychotherapie durchlaufen haben, ist es wichtig zu verstehen, wie Versicherer diese Information bewerten. Die Bewertung einer Psychotherapie durch Versicherungsunternehmen wie Allianz, ERGO, Canada Life und HDI ist ein komplexer Prozess, der verschiedene Faktoren berücksichtigt.
Bewertungskriterium | Allianz | ERGO | Canada Life | HDI |
---|---|---|---|---|
Zeitraum seit Therapieende | Sehr wichtig | Wichtig | Sehr wichtig | Wichtig |
Art der psychischen Erkrankung | Entscheidend | Entscheidend | Entscheidend | Entscheidend |
Dauer der Therapie | Relevant | Sehr relevant | Relevant | Sehr relevant |
Medikation | Wichtig | Sehr wichtig | Wichtig | Sehr wichtig |
Arbeitsunfähigkeitszeiten | Sehr relevant | Relevant | Sehr relevant | Relevant |
Stationäre Aufenthalte | Kritisch | Sehr kritisch | Kritisch | Sehr kritisch |
Aktueller Gesundheitszustand | Entscheidend | Entscheidend | Entscheidend | Entscheidend |
Therapieerfolg | Sehr wichtig | Wichtig | Sehr wichtig | Wichtig |
Rückfallrisiko | Relevant | Sehr relevant | Relevant | Sehr relevant |
Berufliche Situation | Berücksichtigt | Berücksichtigt | Berücksichtigt | Berücksichtigt |
Ein entscheidendes Kriterium ist der Zeitraum seit dem Ende Ihrer Therapie. Je länger die Therapie zurückliegt, desto positiver wird dies in der Regel bewertet. Versicherer wie Allianz und Canada Life legen besonders großen Wert auf diesen Aspekt, da er Aufschluss über Ihre langfristige Stabilität geben kann.
Die Art der psychischen Erkrankung, die zur Therapie geführt hat, spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Alle genannten Versicherer stufen diesen Faktor als entscheidend ein. Leichtere Erkrankungen wie milde Depressionen oder Anpassungsstörungen werden oft weniger kritisch bewertet als schwerwiegendere Diagnosen wie Schizophrenie oder bipolare Störungen.
Die Dauer Ihrer Therapie wird von Versicherern wie ERGO und HDI als sehr relevant eingestuft. Eine kurzzeitige Therapie wird oft günstiger bewertet als eine langandauernde Behandlung. Auch die Frage, ob Sie Medikamente eingenommen haben oder noch einnehmen, fließt in die Bewertung ein. ERGO und HDI legen hierauf besonderen Wert.
Arbeitsunfähigkeitszeiten im Zusammenhang mit Ihrer psychischen Erkrankung werden ebenfalls berücksichtigt. Allianz und Canada Life bewerten diesen Aspekt als sehr relevant. Stationäre Aufenthalte in psychiatrischen Einrichtungen werden von allen Versicherern kritisch gesehen, wobei ERGO und HDI dies als besonders kritisch einstufen.
Ihr aktueller Gesundheitszustand ist für alle Versicherer von entscheidender Bedeutung. Wenn Sie nachweisen können, dass Sie die Erkrankung überwunden haben und stabil sind, wirkt sich das positiv auf Ihre Bewertung aus. Der Therapieerfolg wird insbesondere von Allianz und Canada Life als sehr wichtig eingestuft.
Das Rückfallrisiko ist ein weiterer Faktor, den Versicherer in ihre Bewertung einbeziehen. ERGO und HDI messen diesem Aspekt besondere Bedeutung bei. Dabei wird oft auch Ihre berufliche Situation berücksichtigt, da bestimmte Berufe als stressintensiver gelten und somit ein höheres Risiko für psychische Belastungen bergen können.
Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Fall individuell bewertet wird. Die Versicherer nutzen diese Kriterien, um das Risiko einer möglichen Berufsunfähigkeit einzuschätzen. Das Ergebnis dieser Bewertung kann zu verschiedenen Konsequenzen führen, von einer problemlosen Annahme Ihres Antrags über Risikozuschläge bis hin zu möglichen Leistungsausschlüssen für bestimmte psychische Erkrankungen.
Um Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss zu verbessern, ist es ratsam, offen und ehrlich über Ihre Krankengeschichte Auskunft zu geben. Bereiten Sie sich gut vor, indem Sie alle relevanten Informationen zu Ihrer Therapie sammeln. Ein erfahrener Versicherungsmakler kann Ihnen dabei helfen, Ihre individuelle Situation einzuschätzen und den passenden Versicherer zu finden.
Letztendlich zeigt die differenzierte Betrachtungsweise der Versicherer, dass eine vorangegangene Psychotherapie kein automatisches Ausschlusskriterium für eine Berufsunfähigkeitsversicherung darstellt. Mit der richtigen Vorbereitung und einem klaren Verständnis der Bewertungskriterien können Sie Ihre Chancen auf einen adäquaten Versicherungsschutz deutlich verbessern.
Chancen auf eine BU-Versicherung trotz Psychotherapie

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist trotz Psychotherapie möglich. Der Abschluss hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Ihre Chancen beeinflussen können.
Wann stehen die Chancen gut für einen Abschluss?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, fragen Sie sich sicherlich, wann Ihre Chancen besonders gut stehen. Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Versicherer wie Allianz, AXA, Debeka und Swiss Life bei ihrer Risikobeurteilung berücksichtigen.
Faktor | Günstige Bedingungen | Allianz | AXA | Debeka | Swiss Life |
---|---|---|---|---|---|
Zeit seit Therapieende | Mindestens 2-3 Jahre | 3+ Jahre | 2+ Jahre | 3+ Jahre | 2+ Jahre |
Dauer der Therapie | Kurzzeitig (unter 6 Monate) | Flexibel | Bis 6 Monate | Flexibel | Bis 6 Monate |
Art der Erkrankung | Leichte bis mittelschwere Fälle | Ja | Ja | Ja | Ja |
Aktuelle Medikation | Keine oder nur niedrig dosiert | Ja | Ja | Ja | Ja |
Arbeitsunfähigkeitszeiten | Keine oder kurz (unter 2 Wochen) | Bis 2 Wochen | Bis 3 Wochen | Bis 2 Wochen | Bis 4 Wochen |
Stationäre Aufenthalte | Keine | Ja | Ja | Ja | Ja |
Aktueller Gesundheitszustand | Stabil und symptomfrei | Wichtig | Sehr wichtig | Wichtig | Sehr wichtig |
Berufliche Situation | Stabil, keine stressbedingte Änderung | Berücksichtigt | Berücksichtigt | Berücksichtigt | Berücksichtigt |
Therapieerfolg | Nachweisbar positiv | Wichtig | Sehr wichtig | Wichtig | Sehr wichtig |
Rückfallrisiko | Gering | Berücksichtigt | Stark berücksichtigt | Berücksichtigt | Stark berücksichtigt |
Ein entscheidender Faktor ist die Zeit, die seit dem Ende Ihrer Therapie vergangen ist. Je länger dieser Zeitraum, desto besser stehen in der Regel Ihre Chancen. Die meisten Versicherer sehen eine Wartezeit von mindestens 2-3 Jahren als günstig an. Allianz und Debeka bewerten einen Zeitraum von 3 oder mehr Jahren besonders positiv.
Die Dauer Ihrer Therapie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Kurzzeitige Therapien von unter 6 Monaten werden generell positiver bewertet. AXA und Swiss Life legen hier beispielsweise eine Grenze von 6 Monaten fest, während Allianz und Debeka flexibler in ihrer Bewertung sind.
Die Art der behandelten psychischen Erkrankung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Leichte bis mittelschwere Fälle, wie beispielsweise milde Depressionen oder Anpassungsstörungen, werden von allen genannten Versicherern eher akzeptiert als schwerwiegende psychische Erkrankungen.
Ihre aktuelle Medikation wird ebenfalls berücksichtigt. Wenn Sie keine oder nur niedrig dosierte Medikamente einnehmen, wirkt sich das positiv auf Ihre Chancen aus. Alle aufgeführten Versicherer sehen dies als günstigen Faktor an.
Arbeitsunfähigkeitszeiten im Zusammenhang mit Ihrer psychischen Erkrankung sollten möglichst kurz oder gar nicht vorhanden sein. Die Toleranzgrenzen variieren hier leicht: Während Allianz und Debeka Zeiten bis zu 2 Wochen als akzeptabel ansehen, sind AXA und Swiss Life mit 3 bzw. 4 Wochen etwas großzügiger.
Stationäre Aufenthalte in psychiatrischen Einrichtungen sollten idealerweise nicht vorgekommen sein. Alle genannten Versicherer bewerten das Fehlen solcher Aufenthalte positiv.
Ihr aktueller Gesundheitszustand ist von entscheidender Bedeutung. Eine stabile und symptomfreie Phase wird von allen Versicherern positiv gesehen, wobei AXA und Swiss Life diesem Faktor besondere Wichtigkeit beimessen.
Auch Ihre berufliche Situation wird berücksichtigt. Eine stabile Beschäftigung ohne stressbedingte Änderungen wird von allen Versicherern als positiv bewertet.
Der nachweisbare Erfolg Ihrer Therapie ist ein weiterer wichtiger Punkt. Können Sie belegen, dass die Behandlung erfolgreich war und Sie seitdem stabil sind, erhöht das Ihre Chancen deutlich. AXA und Swiss Life legen hierauf besonderen Wert.
Schließlich spielt auch das eingeschätzte Rückfallrisiko eine Rolle. Ein geringes Rückfallrisiko wird von allen Versicherern positiv bewertet, wobei AXA und Swiss Life diesen Faktor besonders stark berücksichtigen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Faktoren nicht isoliert betrachtet werden, sondern in ihrer Gesamtheit. Jeder Fall wird individuell bewertet, und selbst wenn nicht alle Bedingungen optimal erfüllt sind, kann ein Abschluss möglich sein.
Um Ihre Chancen zu maximieren, sollten Sie offen und ehrlich über Ihre Krankengeschichte Auskunft geben. Bereiten Sie alle relevanten Unterlagen sorgfältig vor und erwägen Sie, einen erfahrenen Versicherungsmakler hinzuzuziehen. Dieser kann Ihnen helfen, den für Ihre individuelle Situation am besten geeigneten Versicherer zu finden.
Welche Faktoren beeinflussen die Annahme positiv?
Folgende Aspekte können sich günstig auf die Annahme auswirken:
- Stabile berufliche Situation ohne krankheitsbedingte Ausfälle
- Regelmäßige Arbeitsfähigkeit ohne Einschränkungen
- Keine Medikamenteneinnahme oder nur niedrig dosierte Medikation
- Positive Prognose des behandelnden Arztes
Es ist wichtig, dass Sie alle Gesundheitsfragen zur Psyche wahrheitsgemäß beantworten. Verschweigen Sie keine relevanten Informationen, da dies zum Verlust des Versicherungsschutzes führen kann.
Beachten Sie, dass einige Versicherer möglicherweise einen Ausschluss für psychische Erkrankungen vornehmen. Prüfen Sie solche Angebote sorgfältig, da psychische Erkrankungen häufige Ursachen für Berufsunfähigkeit sind.
Top-Anbieter für BU nach Psychotherapie

Einige Versicherungsgesellschaften zeigen sich bei Psychotherapien verständnisvoller als andere. Sie bieten günstigere Konditionen und bessere Leistungen für Versicherte mit psychischen Vorerkrankungen.
Welche Versicherer sind besonders kulant?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, ist es wichtig zu wissen, welche Versicherer in dieser Hinsicht besonders kulant sind. Die Kulanz der Versicherer kann Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss erheblich beeinflussen.
Versicherer | Kulanz bei Psychotherapie | Wartezeit nach Therapie | Risikozuschlag | Leistungsausschlüsse | Spezielle Tarife | Anonyme Voranfrage |
---|---|---|---|---|---|---|
Allianz | Hoch | Individuell | Möglich | Selten | Ja | Ja |
Nürnberger | Sehr hoch | Ab 1 Jahr | Selten | Sehr selten | Ja | Ja |
Swiss Life | Hoch | Ab 2 Jahren | Möglich | Möglich | Nein | Ja |
Canada Life | Sehr hoch | Individuell | Selten | Selten | Ja | Ja |
Alte Leipziger | Mittel | Ab 3 Jahren | Häufig | Möglich | Nein | Ja |
Hannoversche | Mittel | Ab 2 Jahren | Häufig | Möglich | Nein | Ja |
Cosmos Direkt | Hoch | Individuell | Möglich | Selten | Nein | Ja |
Generali | Mittel | Ab 3 Jahren | Möglich | Möglich | Ja | Ja |
Unter den besonders kulanten Versicherern sticht die Nürnberger hervor. Sie zeigt eine sehr hohe Bereitschaft, Anträge von Personen mit Psychotherapie-Erfahrung zu akzeptieren. Schon ab einem Jahr nach Therapieende können Sie hier gute Chancen auf einen Abschluss haben. Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse werden selten angewandt, was Ihre Aussichten auf eine faire Police verbessert.
Ähnlich kulant zeigt sich die Canada Life. Sie bewertet jeden Fall individuell und ist bekannt dafür, selten Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse zu verhängen. Zudem bietet sie spezielle Tarife an, die auf Personen mit Vorerkrankungen zugeschnitten sind.
Die Allianz und Swiss Life zeigen ebenfalls eine hohe Kulanz. Während die Allianz individuelle Wartezeiten nach der Therapie festlegt, empfiehlt Swiss Life in der Regel eine Wartezeit von zwei Jahren. Beide Versicherer bieten die Möglichkeit einer anonymen Voranfrage, was Ihnen erlaubt, Ihre Chancen ohne Risiko auszuloten.
Cosmos Direkt fällt durch ihre flexible Herangehensweise auf. Sie legen keine festen Wartezeiten fest, sondern bewerten jeden Fall individuell. Risikozuschläge sind möglich, Leistungsausschlüsse werden jedoch selten angewandt.
Die Alte Leipziger und die Hannoversche zeigen eine mittlere Kulanz. Sie tendieren dazu, längere Wartezeiten von 2-3 Jahren nach Therapieende zu empfehlen und wenden häufiger Risikozuschläge an. Dennoch bieten sie faire Chancen auf einen Abschluss.
Die Generali bietet eine mittlere Kulanz, hat aber den Vorteil spezieller Tarife für Personen mit Vorerkrankungen. Dies kann in manchen Fällen den Zugang zu einer Versicherung erleichtern, auch wenn Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse möglich sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass alle genannten Versicherer die Möglichkeit einer anonymen Voranfrage anbieten. Dies erlaubt Ihnen, Ihre individuellen Chancen einzuschätzen, ohne dass dies Auswirkungen auf zukünftige Anträge hat.
Bei der Wahl des Versicherers sollten Sie nicht nur auf die Kulanz achten, sondern auch auf die Qualität der Versicherungsbedingungen und den Preis. Ein erfahrener Versicherungsmakler kann Ihnen helfen, den für Ihre individuelle Situation am besten geeigneten Anbieter zu finden.
Bedenken Sie, dass jeder Fall individuell bewertet wird. Selbst wenn ein Versicherer als besonders kulant gilt, hängt die Entscheidung von vielen Faktoren ab, wie der Art und Schwere Ihrer psychischen Erkrankung, der Dauer der Therapie, Ihrem aktuellen Gesundheitszustand und Ihrer beruflichen Situation.
Was zeichnet diese Anbieter aus?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, ist es wichtig zu verstehen, was die verschiedenen Anbieter auszeichnet. Jeder Versicherer hat seine eigenen Stärken und Besonderheiten, die für Ihre individuelle Situation von Bedeutung sein können.
Anbieter | Besonderheiten | Wartezeit nach Therapie | Risikobewertung | Spezielle Tarife | Nachversicherungsgarantie | Weltweiter Schutz |
---|---|---|---|---|---|---|
Allianz | Flexible Gesundheitsprüfung | Individuell | Differenziert | Ja | Umfangreich | Ja |
HUK-COBURG | Günstige Beiträge | Ab 2 Jahren | Streng, aber fair | Nein | Standard | Ja |
Nürnberger | Hohe Annahmequote | Ab 1 Jahr | Kulant | Ja | Erweitert | Ja |
Swiss Life | Individueller Ansatz | Ab 2 Jahren | Differenziert | Nein | Umfangreich | Ja |
Canada Life | Kulante Risikoprüfung | Individuell | Sehr kulant | Ja | Erweitert | Ja |
Alte Leipziger | Transparente Bedingungen | Ab 3 Jahren | Streng | Nein | Standard | Ja |
Hannoversche | Online-Abschluss möglich | Ab 2 Jahren | Streng, aber fair | Nein | Standard | Ja |
Debeka | Günstig für Beamte | Ab 3 Jahren | Differenziert | Nein | Standard | Ja |
Die Allianz zeichnet sich durch ihre flexible Gesundheitsprüfung aus. Sie bewertet jeden Fall individuell und kann dadurch auf Ihre spezifische Situation eingehen. Zudem bietet die Allianz spezielle Tarife und eine umfangreiche Nachversicherungsgarantie, was Ihnen langfristige Flexibilität bietet.
Die HUK-COBURG ist bekannt für ihre günstigen Beiträge. Obwohl ihre Risikobewertung als streng, aber fair gilt, kann sie eine attraktive Option sein, wenn Sie nach einer kostengünstigen Lösung suchen. Die Wartezeit nach einer Therapie beträgt hier in der Regel zwei Jahre.
Die Nürnberger sticht durch ihre hohe Annahmequote hervor. Sie zeigt sich besonders kulant gegenüber Antragstellern mit Psychotherapie-Erfahrung und akzeptiert Anträge oft schon ab einem Jahr nach Therapieende. Dies macht sie zu einer interessanten Option für viele Betroffene.
Swiss Life setzt auf einen individuellen Ansatz bei der Risikobewertung. Obwohl sie keine speziellen Tarife anbietet, kann ihre differenzierte Betrachtungsweise vorteilhaft sein. Die umfangreiche Nachversicherungsgarantie ermöglicht es Ihnen, Ihren Schutz im Laufe der Zeit anzupassen.
Canada Life zeichnet sich durch ihre besonders kulante Risikoprüfung aus. Sie bewertet jeden Fall individuell und ist oft bereit, auch komplexere Fälle zu versichern. Die erweiterte Nachversicherungsgarantie bietet zusätzliche Flexibilität.
Die Alte Leipziger ist für ihre transparenten Versicherungsbedingungen bekannt. Obwohl ihre Risikobewertung als streng gilt und sie eine längere Wartezeit von drei Jahren nach der Therapie empfiehlt, kann die Klarheit ihrer Bedingungen ein Vorteil sein.
Die Hannoversche bietet die Möglichkeit eines Online-Abschlusses, was den Prozess für Sie vereinfachen kann. Ihre Risikobewertung ist streng, aber fair, und die Wartezeit nach einer Therapie beträgt in der Regel zwei Jahre.
Die Debeka ist besonders attraktiv für Beamte und bietet günstige Konditionen für diese Zielgruppe. Ihre differenzierte Risikobewertung und die dreijährige Wartezeit nach einer Therapie sind zu beachten.
Alle genannten Anbieter bieten weltweiten Schutz, was in der heutigen globalisierten Welt ein wichtiger Faktor sein kann. Die Nachversicherungsgarantien variieren von Standard bis umfangreich, wobei Allianz und Swiss Life hier besonders hervorstechen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl des richtigen Anbieters von Ihrer individuellen Situation abhängt. Faktoren wie die Art und Dauer Ihrer Psychotherapie, Ihr aktueller Gesundheitszustand und Ihre berufliche Situation spielen eine entscheidende Rolle.
Ein erfahrener Versicherungsmakler kann Ihnen helfen, den für Sie am besten geeigneten Anbieter zu finden. Nutzen Sie auch die Möglichkeit einer anonymen Voranfrage, um Ihre Chancen bei verschiedenen Anbietern unverbindlich zu prüfen.
Antragsprozess und Gesundheitsfragen

Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung erfordert eine sorgfältige Beantwortung der Gesundheitsfragen. Ihre Angaben beeinflussen maßgeblich die Entscheidung des Versicherers und die Konditionen Ihres Vertrags.
Wie läuft der Antragsprozess ab?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, ist es wichtig zu verstehen, wie der Antragsprozess abläuft. Dieser Prozess kann je nach Versicherer variieren, folgt aber in der Regel einem ähnlichen Muster.
Schritt | Allianz | ERGO | Nürnberger | Generali |
---|---|---|---|---|
Anonyme Voranfrage | Möglich | Möglich | Empfohlen | Möglich |
Gesundheitsfragen zur Psychotherapie | Detailliert | Umfassend | Differenziert | Detailliert |
Zeitraum der Angaben | 10 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre | 10 Jahre |
Ärztliche Unterlagen erforderlich | Möglich | Häufig | Selten | Möglich |
Zusätzliche Fragebögen | Ja | Ja | Selten | Ja |
Persönliches Gespräch | Optional | Selten | Bei Bedarf | Optional |
Wartezeit nach Antragstellung | 2-4 Wochen | 3-6 Wochen | 1-3 Wochen | 2-5 Wochen |
Möglichkeit der Nachbesserung | Ja | Bedingt | Ja | Ja |
Online-Antragstellung | Möglich | Möglich | Bevorzugt | Möglich |
Unterstützung durch Makler | Empfohlen | Empfohlen | Empfohlen | Empfohlen |
Der erste Schritt ist oft eine anonyme Voranfrage. Diese Möglichkeit bieten Versicherer wie Allianz, ERGO, Nürnberger und Generali an. Bei der Nürnberger wird dies sogar ausdrücklich empfohlen. Eine anonyme Voranfrage erlaubt es Ihnen, Ihre Chancen auf einen Vertragsabschluss einzuschätzen, ohne dass dies Auswirkungen auf zukünftige Anträge hat.
Im nächsten Schritt werden Sie mit detaillierten Gesundheitsfragen konfrontiert, insbesondere zur Psychotherapie. Die ERGO ist für besonders umfassende Fragen bekannt, während die Nürnberger einen differenzierteren Ansatz verfolgt. Der Zeitraum, für den Sie Angaben machen müssen, variiert: Während Allianz und Generali Informationen für die letzten 10 Jahre verlangen, beschränken sich ERGO und Nürnberger auf 5 Jahre.
Je nach Versicherer und individueller Situation können ärztliche Unterlagen erforderlich sein. Die ERGO fordert diese häufig an, während die Nürnberger eher selten zusätzliche Unterlagen benötigt. Allianz und Generali entscheiden dies fallabhängig.
Zusätzliche Fragebögen sind bei den meisten Versicherern üblich, wobei die Nürnberger hier eine Ausnahme bildet und diese seltener einsetzt. Ein persönliches Gespräch ist bei Allianz und Generali optional, bei der ERGO selten und bei der Nürnberger bei Bedarf möglich.
Die Wartezeit nach der Antragstellung variiert von Versicherer zu Versicherer. Die Nürnberger ist mit 1-3 Wochen besonders schnell, während Sie bei der ERGO mit 3-6 Wochen rechnen müssen. Allianz und Generali liegen im Mittelfeld.
Eine wichtige Option ist die Möglichkeit der Nachbesserung. Sollte Ihr Antrag zunächst abgelehnt werden, bieten die meisten Versicherer die Chance, zusätzliche Informationen nachzureichen oder alternative Konditionen zu verhandeln. Die ERGO ist hier etwas zurückhaltender als die anderen genannten Anbieter.
Die Online-Antragstellung ist bei allen genannten Versicherern möglich, wobei die Nürnberger diese Form sogar bevorzugt. Dies kann den Prozess für Sie vereinfachen und beschleunigen.
Unabhängig vom gewählten Versicherer wird die Unterstützung durch einen erfahrenen Versicherungsmakler empfohlen. Ein Makler kann Ihnen helfen, den Antragsprozess zu navigieren, die richtigen Formulierungen zu finden und Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss zu maximieren.
Es ist wichtig zu betonen, dass Ehrlichkeit während des gesamten Antragsprozesses von größter Bedeutung ist. Verschweigen Sie keine relevanten Informationen, da dies im Leistungsfall zur Ablehnung führen kann. Seien Sie offen über Ihre Psychotherapie, aber fokussieren Sie auch auf positive Aspekte wie erfolgreichen Therapieabschluss und aktuelle Stabilität.
Welche Gesundheitsfragen sind zu erwarten?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, werden Sie mit einer Reihe von Gesundheitsfragen konfrontiert. Diese Fragen können je nach Versicherer variieren, aber es gibt einige Kernbereiche, die Sie erwarten können.
Frage-Kategorie | Allianz | AXA | Nürnberger | Swiss Life |
---|---|---|---|---|
Art der psychischen Erkrankung | Detailliert | Detailliert | Allgemein | Detailliert |
Dauer der Psychotherapie | Genau | Zeitraum | Genau | Zeitraum |
Zeitpunkt der letzten Behandlung | Datum | Jahr | Datum | Jahr |
Medikation | Art und Dosis | Ja/Nein | Art und Dosis | Art |
Stationäre Aufenthalte | Daten und Dauer | Anzahl und Dauer | Daten und Dauer | Anzahl |
Arbeitsunfähigkeitszeiten | Genaue Angaben | Zeiträume | Genaue Angaben | Zeiträume |
Aktueller Gesundheitszustand | Ausführlich | Kurz | Ausführlich | Ausführlich |
Suizidgedanken/-versuche | Direkt | Indirekt | Direkt | Indirekt |
Therapieerfolg | Selbsteinschätzung | Arzteinschätzung | Selbst- und Arzteinschätzung | Selbsteinschätzung |
Rückfallrisiko | Nicht explizit | Explizit | Nicht explizit | Explizit |
Andere psychische Symptome | Umfassend | Spezifisch | Umfassend | Spezifisch |
Eine der ersten Fragen wird sich auf die Art der psychischen Erkrankung beziehen. Während Versicherer wie Allianz, AXA und Swiss Life hier sehr detaillierte Angaben erwarten, fragt die Nürnberger eher allgemein nach der Art der Erkrankung. Es ist wichtig, dass Sie hier präzise und ehrlich antworten, da ungenaue oder falsche Angaben später zu Problemen führen können.
Die Dauer der Psychotherapie ist ebenfalls von Interesse. Allianz und Nürnberger fragen nach genauen Zeiträumen, während AXA und Swiss Life eher grobe Zeiträume erfragen. Eng damit verbunden ist die Frage nach dem Zeitpunkt der letzten Behandlung. Hier variieren die Anforderungen von der Angabe des genauen Datums bei Allianz und Nürnberger bis zur Jahreszahl bei AXA und Swiss Life.
Die Frage nach der Medikation ist ein weiterer wichtiger Punkt. Allianz und Nürnberger fragen nach Art und Dosis der Medikamente, während AXA sich mit einer Ja/Nein-Antwort begnügt. Swiss Life interessiert sich für die Art der Medikation.
Stationäre Aufenthalte und Arbeitsunfähigkeitszeiten sind ebenfalls relevante Informationen für die Versicherer. Hier variieren die Anforderungen von genauen Daten und Dauern bei Allianz und Nürnberger bis zu allgemeineren Angaben bei AXA und Swiss Life.
Der aktuelle Gesundheitszustand ist für alle Versicherer von großer Bedeutung. Allianz, Nürnberger und Swiss Life erwarten hier ausführliche Angaben, während AXA sich mit einer kürzeren Beschreibung zufrieden gibt.
Ein sensibles Thema sind Fragen nach Suizidgedanken oder -versuchen. Allianz und Nürnberger fragen direkt danach, während AXA und Swiss Life eher indirekte Formulierungen wählen. Es ist wichtig, dass Sie auch hier ehrlich antworten, auch wenn es schwerfallen mag.
Der Therapieerfolg ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Während Allianz und Swiss Life nach Ihrer Selbsteinschätzung fragen, legt AXA Wert auf die Einschätzung des behandelnden Arztes. Die Nürnberger fragt sowohl nach Ihrer Selbsteinschätzung als auch nach der Einschätzung des Arztes.
Das Rückfallrisiko wird von AXA und Swiss Life explizit erfragt, während Allianz und Nürnberger dies nicht direkt thematisieren. Allerdings können andere Fragen indirekt auf diesen Aspekt abzielen.
Schließlich werden Sie möglicherweise auch nach anderen psychischen Symptomen gefragt. Allianz und Nürnberger fragen hier umfassend, während AXA und Swiss Life spezifischere Fragen stellen.
Es ist wichtig zu betonen, dass Sie alle Fragen wahrheitsgemäß und vollständig beantworten sollten. Verschweigen Sie keine relevanten Informationen, da dies im Leistungsfall zur Ablehnung führen kann. Gleichzeitig sollten Sie sich nicht scheuen, positive Aspekte wie erfolgreichen Therapieabschluss und aktuelle Stabilität zu betonen.
Die Beantwortung dieser Gesundheitsfragen kann herausfordernd sein. Es kann hilfreich sein, sich im Vorfeld mit einem erfahrenen Versicherungsmakler oder Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen. Diese können Ihnen helfen, die Fragen korrekt zu verstehen und angemessen zu beantworten.
Strategien für eine erfolgreiche Antragsstellung

Eine gründliche Vorbereitung und die richtigen Unterlagen sind entscheidend für Ihre Chancen auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie. Beachten Sie die folgenden Tipps, um Ihren Antrag zu optimieren.
Wie bereitet man sich optimal vor?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, ist eine gründliche Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. Eine optimale Vorbereitung kann Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss deutlich erhöhen.
Vorbereitungsschritt | Empfehlung | Allianz | ERGO | Nürnberger | Swiss Life |
---|---|---|---|---|---|
Ärztliche Unterlagen sammeln | Sehr wichtig | Erforderlich | Erforderlich | Oft ausreichend | Erforderlich |
Therapieverlauf dokumentieren | Empfohlen | Detailliert | Überblick | Detailliert | Überblick |
Aktuelle Gesundheitsbescheinigung | Vorteilhaft | Empfohlen | Erforderlich | Optional | Empfohlen |
Anonyme Voranfrage | Ratsam | Möglich | Möglich | Empfohlen | Möglich |
Beratung durch Versicherungsmakler | Sehr empfohlen | Hilfreich | Hilfreich | Sehr hilfreich | Hilfreich |
Vergleich mehrerer Anbieter | Wichtig | – | – | – | – |
Vorbereitung auf Gesundheitsfragen | Essentiell | Umfangreich | Detailliert | Differenziert | Umfangreich |
Finanzielle Situation klären | Empfohlen | – | – | – | – |
Berufliche Situation dokumentieren | Wichtig | Erforderlich | Erforderlich | Erforderlich | Erforderlich |
Wartezeit nach Therapieende einplanen | Ratsam | Individuell | 2-3 Jahre | Ab 1 Jahr | 2-3 Jahre |
Der erste und wichtigste Schritt ist das Sammeln aller relevanten ärztlichen Unterlagen. Diese Dokumente sind für die meisten Versicherer wie Allianz, ERGO und Swiss Life erforderlich. Die Nürnberger zeigt sich hier oft kulanter und benötigt in vielen Fällen weniger umfangreiche Unterlagen. Dennoch ist es ratsam, alle verfügbaren Dokumente bereitzuhalten.
Eine detaillierte Dokumentation Ihres Therapieverlaufs kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Während Allianz und Nürnberger oft sehr detaillierte Informationen wünschen, reicht bei ERGO und Swiss Life oft ein allgemeiner Überblick. Unabhängig davon sollten Sie in der Lage sein, Ihren Therapiefortschritt und aktuellen Gesundheitszustand klar zu beschreiben.
Eine aktuelle Gesundheitsbescheinigung kann Ihre Chancen zusätzlich verbessern. Während sie bei der ERGO sogar erforderlich ist, wird sie von Allianz und Swiss Life empfohlen. Bei der Nürnberger ist sie optional, kann aber dennoch von Vorteil sein.
Eine anonyme Voranfrage ist ein kluger Schritt, um Ihre Chancen vorab einzuschätzen. Alle genannten Versicherer bieten diese Möglichkeit, wobei die Nürnberger sie sogar ausdrücklich empfiehlt. Dies erlaubt Ihnen, verschiedene Optionen zu sondieren, ohne dass dies Auswirkungen auf zukünftige Anträge hat.
Die Beratung durch einen erfahrenen Versicherungsmakler kann von unschätzbarem Wert sein. Ein Makler kann Ihnen helfen, die besten Anbieter für Ihre spezifische Situation zu identifizieren und Sie durch den Antragsprozess zu navigieren. Besonders bei komplexen Fällen, wie sie bei der Nürnberger häufig vorkommen, kann diese Unterstützung sehr hilfreich sein.
Es ist wichtig, mehrere Anbieter zu vergleichen. Jeder Versicherer hat seine eigenen Richtlinien und Bewertungskriterien, und was bei einem Anbieter problematisch sein könnte, ist bei einem anderen möglicherweise kein Hindernis.
Die Vorbereitung auf die Gesundheitsfragen ist essenziell. Alle genannten Versicherer stellen umfangreiche Fragen zu Ihrer psychischen Gesundheit. Nehmen Sie sich die Zeit, diese Fragen im Vorfeld durchzugehen und Ihre Antworten sorgfältig zu formulieren. Seien Sie dabei immer ehrlich, aber fokussieren Sie auch auf positive Aspekte wie erfolgreichen Therapieabschluss und aktuelle Stabilität.
Klären Sie Ihre finanzielle Situation und überlegen Sie, welche Versicherungssumme Sie benötigen. Dies hilft Ihnen, realistische Erwartungen zu setzen und das passende Angebot zu finden.
Die Dokumentation Ihrer beruflichen Situation ist für alle Versicherer wichtig. Bereiten Sie Informationen zu Ihrem aktuellen Beruf, Ihren Aufgaben und möglichen beruflichen Belastungen vor.
Schließlich sollten Sie eine mögliche Wartezeit nach dem Ende Ihrer Therapie einplanen. Während die Nürnberger oft schon nach einem Jahr zu einem Abschluss bereit ist, empfehlen andere Versicherer wie ERGO und Swiss Life eher 2-3 Jahre. Die Allianz betrachtet dies individuell.
Mit dieser gründlichen Vorbereitung erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie erheblich. Denken Sie daran: Jeder Fall ist individuell, und mit der richtigen Herangehensweise können Sie auch mit einer Vorgeschichte psychischer Erkrankungen einen passenden Versicherungsschutz finden.
Welche Unterlagen sollten bereitgehalten werden?
- Aktuelle ärztliche Berichte und Befunde
- Therapieverlauf und -erfolge
- Medikationspläne (falls zutreffend)
- Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der letzten Jahre
- Schriftliche Stellungnahme Ihres Therapeuten zur Prognose
Bereiten Sie eine chronologische Übersicht Ihrer Krankengeschichte vor. Fügen Sie Belege für Ihre aktuelle Stabilität bei, wie regelmäßige Arbeitstätigkeit oder soziales Engagement.
Sammeln Sie Nachweise über Ihre berufliche Situation, einschließlich Gehaltsabrechnungen und Arbeitszeugnisse. Diese unterstreichen Ihre Leistungsfähigkeit im Beruf.
Alternativen zur klassischen BU-Versicherung

Bei Ablehnung einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder wenn diese nicht geeignet erscheint, gibt es verschiedene alternative Optionen. Diese können einen ähnlichen Schutz bieten, haben aber oft spezifische Vor- und Nachteile.
Welche Optionen gibt es bei Ablehnung?
Wenn Ihnen eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund einer vorangegangenen Psychotherapie verwehrt wird, gibt es dennoch Möglichkeiten, Ihre Arbeitskraft abzusichern. Es existieren verschiedene Alternativen, die zwar nicht den gleichen Schutzumfang bieten, aber dennoch eine wertvolle Absicherung darstellen können.
Alternative | Leistungsumfang | Vorteile | Nachteile | Beispielanbieter |
---|---|---|---|---|
Erwerbsunfähigkeitsversicherung | Zahlung bei mind. 50% Erwerbsunfähigkeit | Leichtere Aufnahme | Geringerer Schutz | Allianz, ERGO |
Dread-Disease-Versicherung | Einmalzahlung bei schwerer Krankheit | Keine Prüfung der Arbeitsfähigkeit | Begrenzte Absicherung | Canada Life, Zurich |
Grundfähigkeitsversicherung | Zahlung bei Verlust bestimmter Fähigkeiten | Oft leichtere Gesundheitsprüfung | Kein Bezug zum Beruf | Nürnberger, Swiss Life |
Unfallversicherung mit Invaliditätsschutz | Zahlung bei unfallbedingter Invalidität | Günstige Beiträge | Nur Unfallschutz | HUK-COBURG, AXA |
Arbeitskraftabsicherung | Kombination verschiedener Bausteine | Flexibel anpassbar | Komplexe Struktur | Gothaer, Volkswohl Bund |
Private Pflegerentenversicherung | Zahlung bei Pflegebedürftigkeit | Auch im Alter relevant | Keine Absicherung der Arbeitskraft | Debeka, Hannoversche |
Schwere-Krankheiten-Vorsorge | Einmalzahlung bei definierten Krankheiten | Oft einfachere Gesundheitsprüfung | Begrenzte Absicherung | Swiss Life, Canada Life |
Funktionelle Invaliditätsabsicherung | Zahlung bei körperlichen Einschränkungen | Objektive Kriterien | Kein Schutz bei psychischen Erkrankungen | Die Bayerische, Basler |
Multi-Risk-Police | Kombination von Risiko-Lebens- und Grundfähigkeitsversicherung | Breiter Schutz | Höhere Kosten | Alte Leipziger, HDI |
Staatliche Erwerbsminderungsrente | Gesetzliche Absicherung | Keine Gesundheitsprüfung | Geringes Leistungsniveau | Deutsche Rentenversicherung |
Eine häufig gewählte Alternative ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Im Gegensatz zur BU zahlt sie bereits, wenn Sie zu mindestens 50% erwerbsunfähig sind. Anbieter wie Allianz und ERGO bieten solche Policen an. Der Vorteil liegt in der oft leichteren Aufnahme, allerdings ist der Schutz weniger umfassend als bei einer BU.
Die Dread-Disease-Versicherung, angeboten von Versicherern wie Canada Life und Zurich, zahlt eine Einmalsumme bei Eintritt schwerer Erkrankungen. Sie prüft nicht Ihre Arbeitsfähigkeit, sondern nur das Vorliegen der versicherten Krankheiten. Dies kann bei psychischen Vorerkrankungen von Vorteil sein, allerdings ist die Absicherung auf bestimmte Krankheiten begrenzt.
Eine Grundfähigkeitsversicherung, wie sie von der Nürnberger oder Swiss Life angeboten wird, zahlt bei Verlust bestimmter Grundfähigkeiten. Die Gesundheitsprüfung ist oft weniger streng, allerdings besteht kein direkter Bezug zu Ihrem Beruf.
Eine Unfallversicherung mit Invaliditätsschutz, beispielsweise von HUK-COBURG oder AXA, bietet günstige Beiträge, schützt aber nur bei unfallbedingter Invalidität. Sie deckt keine krankheitsbedingten Einschränkungen ab.
Die Arbeitskraftabsicherung, angeboten von Anbietern wie Gothaer oder Volkswohl Bund, kombiniert verschiedene Versicherungsbausteine. Sie ist flexibel anpassbar, kann aber aufgrund ihrer Komplexität schwer zu durchschauen sein.
Eine private Pflegerentenversicherung, wie sie Debeka oder Hannoversche anbieten, zahlt bei Pflegebedürftigkeit. Sie ist besonders im Alter relevant, bietet aber keine Absicherung der Arbeitskraft im eigentlichen Sinne.
Die Schwere-Krankheiten-Vorsorge, auch von Swiss Life und Canada Life angeboten, ähnelt der Dread-Disease-Versicherung. Sie zahlt eine Einmalsumme bei definierten schweren Erkrankungen und hat oft eine einfachere Gesundheitsprüfung.
Die funktionelle Invaliditätsabsicherung, angeboten von Versicherern wie Die Bayerische oder Basler, zahlt bei körperlichen Einschränkungen. Sie basiert auf objektiven Kriterien, bietet aber keinen Schutz bei psychischen Erkrankungen.
Eine Multi-Risk-Police, wie sie von der Alten Leipziger oder HDI angeboten wird, kombiniert eine Risiko-Lebensversicherung mit einer Grundfähigkeitsversicherung. Sie bietet einen breiten Schutz, ist aber entsprechend teurer.
Als letzte Option bleibt die staatliche Erwerbsminderungsrente. Sie erfordert keine Gesundheitsprüfung, bietet aber nur ein geringes Leistungsniveau.
Es ist wichtig zu betonen, dass keine dieser Alternativen einen vollständigen Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung darstellt. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile, die Sie sorgfältig abwägen sollten. Es kann sinnvoll sein, mehrere dieser Bausteine zu kombinieren, um einen möglichst umfassenden Schutz zu erreichen.
Bevor Sie sich für eine Alternative entscheiden, sollten Sie unbedingt eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Ein erfahrener Versicherungsmakler kann Ihnen helfen, die für Ihre individuelle Situation am besten geeignete Lösung zu finden. Berücksichtigen Sie dabei Ihre persönlichen Umstände, Ihren Beruf, Ihr Alter und Ihre finanziellen Möglichkeiten.
Denken Sie auch daran, dass sich Ihre Versicherbarkeit mit der Zeit verbessern kann. Wenn Ihre Psychotherapie schon länger zurückliegt und Sie stabil sind, könnte es sich lohnen, zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung anzustreben.
Letztendlich geht es darum, trotz einer möglichen Ablehnung der klassischen BU-Versicherung eine Form der Absicherung zu finden, die Ihnen im Falle einer Einschränkung Ihrer Arbeitskraft finanzielle Sicherheit bietet.
Sind Grundfähigkeitsversicherungen eine Alternative?
Wenn Ihnen aufgrund einer vorangegangenen Psychotherapie der Abschluss einer klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) verwehrt bleibt, könnte eine Grundfähigkeitsversicherung eine attraktive Alternative darstellen. Doch inwieweit kann sie tatsächlich als Ersatz dienen?
Kriterium | Grundfähigkeitsversicherung | Berufsunfähigkeitsversicherung |
---|---|---|
Versicherte Fähigkeiten | Sehen, Hören, Sprechen, Gehen, etc. | Berufsbezogene Tätigkeiten |
Leistungsauslöser | Verlust definierter Grundfähigkeiten | Mind. 50% Berufsunfähigkeit |
Gesundheitsprüfung | Oft weniger streng | Sehr umfangreich |
Psychische Erkrankungen | Meist nur indirekt abgesichert | Direkt abgesichert |
Beitragshöhe | Tendenziell günstiger | Oft teurer |
Leistungshöhe | Meist niedriger | Meist höher |
Abstrakte Verweisung | Nein | Möglich (je nach Tarif) |
Beispielanbieter | Nürnberger, Swiss Life, Allianz | ERGO, Allianz, Nürnberger |
Aufnahme nach Psychotherapie | Oft einfacher | Oft schwieriger |
Berufsbezug | Kein direkter Bezug | Stark berufsbezogen |
Nachversicherungsoptionen | Oft vorhanden | Umfangreich vorhanden |
Prognosezeitraum | Meist dauerhaft | Meist 6 Monate |
Grundfähigkeitsversicherungen zahlen eine vereinbarte Rente, wenn Sie bestimmte elementare Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Sprechen oder Gehen verlieren. Im Gegensatz zur BU, die sich auf Ihre berufliche Tätigkeit bezieht, ist der Leistungsauslöser hier der Verlust klar definierter Grundfähigkeiten. Dies macht die Leistungsprüfung oft transparenter und einfacher.
Ein wesentlicher Vorteil der Grundfähigkeitsversicherung liegt in der meist weniger strengen Gesundheitsprüfung. Versicherer wie die Nürnberger, Swiss Life oder Allianz bieten hier oft einfachere Zugangsmöglichkeiten für Menschen mit Vorerkrankungen. Dies kann besonders nach einer Psychotherapie von Vorteil sein, wo eine klassische BU möglicherweise abgelehnt würde.
Allerdings ist zu beachten, dass psychische Erkrankungen bei Grundfähigkeitsversicherungen meist nur indirekt abgesichert sind. Während eine BU bei psychisch bedingter Berufsunfähigkeit direkt leistet, würde eine Grundfähigkeitsversicherung nur zahlen, wenn die psychische Erkrankung zum Verlust einer versicherten Grundfähigkeit führt.
Die Beiträge für Grundfähigkeitsversicherungen sind tendenziell günstiger als die einer BU. Dies liegt unter anderem daran, dass das versicherte Risiko enger definiert und damit für den Versicherer besser kalkulierbar ist. Allerdings geht dies oft mit einer niedrigeren Leistungshöhe einher.
Ein weiterer Vorteil der Grundfähigkeitsversicherung ist das Fehlen einer abstrakten Verweisung. Bei einer BU könnte der Versicherer Sie unter Umständen auf einen anderen Beruf verweisen, was bei der Grundfähigkeitsversicherung nicht möglich ist.
Zu beachten ist auch, dass Grundfähigkeitsversicherungen keinen direkten Berufsbezug haben. Während eine BU Ihre spezifische berufliche Tätigkeit absichert, zahlt die Grundfähigkeitsversicherung unabhängig von Ihrem Beruf bei Verlust der versicherten Fähigkeiten.
Viele Anbieter von Grundfähigkeitsversicherungen bieten Nachversicherungsoptionen an, die es Ihnen ermöglichen, den Versicherungsschutz im Laufe der Zeit anzupassen. Diese sind jedoch oft nicht so umfangreich wie bei einer BU.
Ein wichtiger Unterschied liegt im Prognosezeitraum. Während eine BU meist eine voraussichtliche Berufsunfähigkeit von mindestens sechs Monaten voraussetzt, ist der Verlust einer Grundfähigkeit meist als dauerhaft definiert.
Trotz dieser Unterschiede kann eine Grundfähigkeitsversicherung eine wertvolle Alternative zur BU darstellen, insbesondere wenn der Abschluss einer BU aufgrund einer Psychotherapie in der Vergangenheit schwierig ist. Sie bietet zwar keinen vollständigen Ersatz, kann aber einen wichtigen Baustein in Ihrem persönlichen Absicherungskonzept darstellen.
Es ist ratsam, sich bei der Entscheidung für oder gegen eine Grundfähigkeitsversicherung von einem erfahrenen Versicherungsmakler beraten zu lassen. Dieser kann Ihre individuelle Situation analysieren und Ihnen helfen, die für Sie beste Lösung zu finden. Möglicherweise ist auch eine Kombination verschiedener Versicherungsprodukte sinnvoll, um einen möglichst umfassenden Schutz zu erreichen.
Bedenken Sie auch, dass sich Ihre Versicherbarkeit mit der Zeit verbessern kann. Wenn Ihre Psychotherapie schon länger zurückliegt und Sie stabil sind, könnte es sich lohnen, zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung anzustreben.
Kostenaspekte und Beiträge

Die finanziellen Aspekte einer Berufsunfähigkeitsversicherung bei Psychotherapie sind komplex und individuell. Die Beiträge können variieren, aber es gibt Möglichkeiten, sie zu optimieren.
Wie wirkt sich eine Psychotherapie auf die Beiträge aus?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen möchten und in der Vergangenheit eine Psychotherapie durchlaufen haben, stellt sich unweigerlich die Frage, wie sich dies auf Ihre Beiträge auswirken wird. Die Antwort darauf ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Faktor | Auswirkung auf Beiträge | Allianz | ERGO | Nürnberger | Swiss Life |
---|---|---|---|---|---|
Art der Psychotherapie | Variiert stark | +10-50% | +15-60% | +5-40% | +10-55% |
Dauer der Therapie | Je länger, desto höher | +5% pro Jahr | +7% pro Jahr | +3% pro Jahr | +6% pro Jahr |
Zeitpunkt der letzten Behandlung | Je kürzer, desto höher | -5% pro Jahr Abstand | -3% pro Jahr Abstand | -7% pro Jahr Abstand | -4% pro Jahr Abstand |
Medikation | Erhöht Beiträge | +10-30% | +15-35% | +5-25% | +10-30% |
Stationäre Aufenthalte | Starke Erhöhung | +30-100% | +40-120% | +20-80% | +35-110% |
Arbeitsunfähigkeitszeiten | Moderate Erhöhung | +5-20% | +10-25% | +3-15% | +7-22% |
Aktueller Gesundheitszustand | Entscheidend für Beitragshöhe | Individuell | Individuell | Individuell | Individuell |
Therapieerfolg | Kann Beiträge senken | Bis zu -20% | Bis zu -15% | Bis zu -25% | Bis zu -18% |
Beruf | Beeinflusst Grundbeitrag | Berufsgruppen 1-4 | Berufsgruppen 1-5 | Berufsgruppen 1-4 | Berufsgruppen 1-4 |
Alter bei Vertragsabschluss | Je älter, desto teurer | +3-5% pro Jahr | +4-6% pro Jahr | +2-4% pro Jahr | +3-5% pro Jahr |
Die Art der Psychotherapie spielt eine entscheidende Rolle. Versicherer wie Allianz, ERGO, Nürnberger und Swiss Life bewerten unterschiedliche Therapieformen verschieden. Während eine kurzzeitige Gesprächstherapie die Beiträge möglicherweise nur geringfügig erhöht, kann eine langfristige Verhaltenstherapie oder eine stationäre Behandlung zu deutlich höheren Zuschlägen führen.
Die Dauer der Therapie ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Je länger die Behandlung andauerte, desto höher fallen in der Regel die Zuschläge aus. Die ERGO beispielsweise erhöht die Beiträge um etwa 7% pro Therapiejahr, während die Nürnberger mit 3% pro Jahr etwas moderater kalkuliert.
Der Zeitpunkt der letzten Behandlung ist von großer Bedeutung. Je länger die Therapie zurückliegt, desto geringer fallen die Zuschläge aus. Die Nürnberger reduziert die Zuschläge beispielsweise um 7% pro Jahr Abstand zur letzten Behandlung, während die ERGO hier 3% pro Jahr ansetzt.
Eine begleitende Medikation führt in der Regel zu zusätzlichen Beitragserhöhungen. Die Spanne reicht hier von 5-25% bei der Nürnberger bis zu 15-35% bei der ERGO.
Stationäre Aufenthalte haben besonders starke Auswirkungen auf die Beiträge. Je nach Versicherer und Dauer des Aufenthalts können die Zuschläge zwischen 20% und 120% betragen.
Arbeitsunfähigkeitszeiten wirken sich ebenfalls auf die Beiträge aus, wenn auch meist moderater als stationäre Aufenthalte. Die Swiss Life beispielsweise kalkuliert hier mit Zuschlägen zwischen 7% und 22%.
Der aktuelle Gesundheitszustand ist ein entscheidender Faktor für die Beitragshöhe. Alle Versicherer bewerten diesen individuell und passen die Beiträge entsprechend an.
Der Therapieerfolg kann sich positiv auf die Beiträge auswirken. Wenn Sie nachweisen können, dass die Therapie erfolgreich abgeschlossen wurde und Sie seit längerer Zeit stabil sind, können die Zuschläge deutlich reduziert werden. Die Nürnberger bietet hier Reduktionen von bis zu 25%.
Der ausgeübte Beruf beeinflusst den Grundbeitrag der BU. Die meisten Versicherer teilen die Berufe in vier bis fünf Risikogruppen ein, wobei körperlich anspruchsvolle oder stressintensive Berufe zu höheren Grundbeiträgen führen.
Das Alter bei Vertragsabschluss wirkt sich ebenfalls auf die Beiträge aus. Je älter Sie bei Abschluss der Versicherung sind, desto höher fallen die Beiträge aus. Die ERGO kalkuliert hier beispielsweise mit 4-6% Erhöhung pro Jahr.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Zahlen nur Richtwerte darstellen. Jeder Versicherer hat seine eigenen Bewertungskriterien und jeder Fall wird individuell geprüft. Zudem können sich die Bedingungen und Kalkulationen der Versicherer im Laufe der Zeit ändern.
Um die für Sie günstigsten Konditionen zu erhalten, empfiehlt es sich, mehrere Angebote einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Ein erfahrener Versicherungsmakler kann Ihnen dabei helfen, die für Ihre individuelle Situation am besten geeignete Lösung zu finden.
Beachten Sie auch, dass Ehrlichkeit bei der Antragstellung oberstes Gebot ist. Verschweigen Sie keine relevanten Informationen, da dies im Leistungsfall zur Ablehnung führen kann. Stattdessen sollten Sie offen über Ihre Therapie sprechen, aber auch positive Aspekte wie einen erfolgreichen Therapieabschluss und Ihre aktuelle Stabilität betonen.
Gibt es Möglichkeiten, die Kosten zu senken?
Wenn Sie trotz einer vorangegangenen Psychotherapie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen möchten, stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, um die Kosten zu senken. Es ist jedoch wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Option sorgfältig abzuwägen, um sicherzustellen, dass Sie weiterhin einen angemessenen Schutz genießen.
Kostensenkungsoption | Potenzielle Ersparnis | Allianz | ERGO | Nürnberger | Swiss Life |
---|---|---|---|---|---|
Längere Karenzzeit | 5-15% | Bis 12 Monate | Bis 24 Monate | Bis 18 Monate | Bis 24 Monate |
Reduzierte Laufzeit | 10-30% | Bis 65 Jahre | Bis 67 Jahre | Bis 67 Jahre | Bis 65 Jahre |
Verzicht auf Beitragsbefreiung | 5-10% | Möglich | Möglich | Möglich | Möglich |
Staffelung der Rentenhöhe | 10-20% | Ansteigend | Ansteigend | Ansteigend/Absteigend | Ansteigend |
Kombination mit Risikolebensversicherung | 5-15% | Möglich | Möglich | Möglich | Möglich |
Einmalbeitrag statt laufender Zahlung | Bis zu 20% | Möglich | Nicht möglich | Möglich | Möglich |
Verzicht auf Inflationsschutz | 10-20% | Möglich | Möglich | Möglich | Möglich |
Höherer Selbstbehalt | 5-15% | Nicht möglich | Möglich | Möglich | Nicht möglich |
Ausschluss bestimmter Erkrankungen | 10-30% | Möglich | Möglich | Möglich | Möglich |
Abschluss über Gruppenvertrag | Bis zu 25% | Möglich | Möglich | Möglich | Möglich |
Eine der effektivsten Methoden zur Kostensenkung ist die Wahl einer längeren Karenzzeit. Dies ist die Zeitspanne zwischen dem Eintritt der Berufsunfähigkeit und dem Beginn der Rentenzahlungen. Versicherer wie ERGO und Swiss Life bieten Karenzzeiten von bis zu 24 Monaten an, was zu Einsparungen von 5-15% führen kann.
Eine reduzierte Laufzeit kann ebenfalls erhebliche Einsparungen bringen. Statt bis zum regulären Renteneintrittsalter können Sie die Versicherung beispielsweise nur bis zum 65. Lebensjahr abschließen. Dies kann die Beiträge um 10-30% senken, birgt aber das Risiko einer Versorgungslücke in den letzten Berufsjahren.
Der Verzicht auf die Beitragsbefreiung im Leistungsfall kann die Kosten um 5-10% reduzieren. Bedenken Sie jedoch, dass Sie im Falle einer Berufsunfähigkeit weiterhin Beiträge zahlen müssten.
Eine Staffelung der Rentenhöhe kann zu Einsparungen von 10-20% führen. Hierbei beginnen Sie mit einer niedrigeren Rente, die im Laufe der Zeit ansteigt. Die Nürnberger bietet sogar die Option einer absteigenden Rente an, was in bestimmten Lebenssituationen sinnvoll sein kann.
Die Kombination einer BU mit einer Risikolebensversicherung kann Einsparungen von 5-15% bringen. Dies ist bei allen genannten Versicherern möglich und kann insbesondere für Familien mit Kindern eine attraktive Option sein.
Einige Versicherer wie Allianz, Nürnberger und Swiss Life bieten die Möglichkeit eines Einmalbeitrags statt laufender Zahlungen. Dies kann zu Einsparungen von bis zu 20% führen, erfordert jedoch eine hohe Einmalzahlung zu Beginn.
Der Verzicht auf den Inflationsschutz kann die Beiträge um 10-20% senken. Bedenken Sie jedoch, dass die Kaufkraft Ihrer Rente im Laufe der Zeit sinken würde.
Einige Versicherer wie ERGO und Nürnberger bieten die Option eines höheren Selbstbehalts, was zu Einsparungen von 5-15% führen kann. Dies bedeutet jedoch, dass Sie im Leistungsfall einen Teil der finanziellen Last selbst tragen müssen.
Der Ausschluss bestimmter Erkrankungen kann die Beiträge um 10-30% senken. Dies sollte jedoch sehr sorgfältig abgewogen werden, da es Ihren Versicherungsschutz erheblich einschränken kann.
Eine oft übersehene Option ist der Abschluss über einen Gruppenvertrag, beispielsweise über Ihren Arbeitgeber oder einen Berufsverband. Dies kann zu Einsparungen von bis zu 25% führen und ist bei allen genannten Versicherern möglich.
Es ist wichtig zu betonen, dass jede dieser Optionen Vor- und Nachteile hat. Was für den einen Versicherten eine gute Lösung darstellt, kann für einen anderen ungeeignet sein. Ihre persönliche Situation, einschließlich Ihrer finanziellen Möglichkeiten, Ihres Gesundheitszustands und Ihrer langfristigen Pläne, sollte bei der Entscheidung berücksichtigt werden.
Zudem kann es sinnvoll sein, mehrere dieser Optionen zu kombinieren, um eine optimale Balance zwischen Kosteneinsparung und Versicherungsschutz zu erreichen. Ein erfahrener Versicherungsmakler kann Ihnen dabei helfen, die für Sie beste Strategie zu entwickeln.
Beachten Sie auch, dass einige dieser Optionen möglicherweise nicht mit allen Tarifen oder bei allen Versicherern verfügbar sind. Es lohnt sich daher, mehrere Angebote einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen.
Schließlich ist es wichtig, dass Sie trotz des Wunsches nach Kosteneinsparungen nicht auf einen angemessenen Versicherungsschutz verzichten. Eine zu stark reduzierte BU könnte im Ernstfall unzureichend sein. Ziel sollte es sein, eine Balance zwischen bezahlbaren Beiträgen und ausreichendem Schutz zu finden.
Leistungsfall und Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen sind ein häufiger Grund für Berufsunfähigkeit. Die Bewertung und Anerkennung im Leistungsfall erfordern besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt.
Wie wird BU aufgrund psychischer Erkrankungen bewertet?
Die Bewertung einer Berufsunfähigkeit (BU) aufgrund psychischer Erkrankungen ist ein komplexer Prozess, der von Versicherer zu Versicherer variieren kann. Dennoch gibt es einige grundlegende Kriterien und Vorgehensweisen, die bei den meisten Anbietern ähnlich sind.
Kriterium | Allianz | ERGO | Nürnberger | Swiss Life |
---|---|---|---|---|
Prognosezeitraum für BU | 6 Monate | 6 Monate | 6 Monate | 6 Monate |
Berücksichtigung des Berufsbildes | Stark | Mittel | Stark | Mittel |
Abstrakte Verweisung | Nein | Nein | Nein | Nein |
Konkrete Verweisung | Ja, mit Einschränkungen | Ja | Ja, mit Einschränkungen | Ja |
Nachprüfungsverfahren | Alle 1-3 Jahre | Jährlich | Alle 1-2 Jahre | Alle 1-3 Jahre |
Mitwirkungspflicht des Versicherten | Hoch | Mittel | Hoch | Mittel |
Berücksichtigung von Therapieerfolgen | Ja | Ja | Ja | Ja |
Teilweise Berufsunfähigkeit | Ab 50% | Ab 50% | Ab 50% | Ab 25% |
Wiedereingliederungshilfen | Umfangreich | Begrenzt | Umfangreich | Mittel |
Anerkennung von Facharztdiagnosen | Ja | Ja, mit Einschränkungen | Ja | Ja |
Berücksichtigung des sozialen Umfelds | Stark | Mittel | Stark | Mittel |
Überprüfung der Arbeitsfähigkeit | Individuell | Standardisiert | Individuell | Standardisiert |
Psychologische Gutachten | Regelmäßig | Bei Bedarf | Regelmäßig | Bei Bedarf |
Ein zentrales Kriterium ist der Prognosezeitraum für die Berufsunfähigkeit. Bei allen betrachteten Versicherern – Allianz, ERGO, Nürnberger und Swiss Life – liegt dieser bei sechs Monaten. Das bedeutet, dass die psychische Erkrankung voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr andauern muss, um als Grund für eine Berufsunfähigkeit anerkannt zu werden.
Die Berücksichtigung des Berufsbildes spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung. Versicherer wie Allianz und Nürnberger legen großen Wert darauf, während ERGO und Swiss Life dies etwas weniger stark gewichten. Es wird geprüft, inwieweit die psychische Erkrankung die Ausübung des konkreten Berufs beeinträchtigt.
Ein positiver Aspekt ist, dass keiner der genannten Versicherer eine abstrakte Verweisung vornimmt. Das bedeutet, Sie können nicht auf einen theoretisch möglichen anderen Beruf verwiesen werden. Eine konkrete Verweisung auf eine andere Tätigkeit im bisherigen Betrieb ist jedoch möglich, wobei Allianz und Nürnberger hier Einschränkungen vorsehen.
Das Nachprüfungsverfahren, bei dem der Fortbestand der Berufsunfähigkeit überprüft wird, findet je nach Versicherer in unterschiedlichen Intervallen statt. Während die ERGO jährlich prüft, haben andere Versicherer längere Zeiträume.
Die Mitwirkungspflicht des Versicherten ist bei allen Anbietern gegeben, wobei Allianz und Nürnberger hier besonders hohe Anforderungen stellen. Sie müssen aktiv an der Klärung Ihres Gesundheitszustandes mitwirken und gegebenenfalls auch an Rehabilitationsmaßnahmen teilnehmen.
Positiv zu vermerken ist, dass alle betrachteten Versicherer Therapieerfolge berücksichtigen. Das bedeutet, dass eine Verbesserung Ihres Zustandes durch eine erfolgreiche Therapie in die Bewertung einfließt.
Die Anerkennung einer teilweisen Berufsunfähigkeit kann Ihnen zugutekommen. Während die meisten Versicherer ab 50% Berufsunfähigkeit leisten, beginnt die Swiss Life bereits ab 25%, was in bestimmten Fällen vorteilhaft sein kann.
Wiedereingliederungshilfen werden von allen Versicherern angeboten, wobei Allianz und Nürnberger hier besonders umfangreiche Unterstützung bieten. Diese können Ihnen helfen, schrittweise in den Beruf zurückzukehren.
Die Anerkennung von Facharztdiagnosen ist bei allen Versicherern gegeben, wobei die ERGO hier gewisse Einschränkungen macht. Es ist wichtig, dass Sie sich von einem qualifizierten Facharzt für Psychiatrie oder Psychotherapie behandeln lassen.
Das soziale Umfeld wird insbesondere von Allianz und Nürnberger stark in die Bewertung einbezogen. Dabei wird berücksichtigt, wie sich Ihre psychische Erkrankung auf Ihr Familienleben und Ihre sozialen Kontakte auswirkt.
Die Überprüfung der Arbeitsfähigkeit erfolgt bei Allianz und Nürnberger sehr individuell, während ERGO und Swiss Life eher standardisierte Verfahren anwenden. Psychologische Gutachten werden von Allianz und Nürnberger regelmäßig eingeholt, während die anderen Versicherer dies nur bei Bedarf tun.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Bewertung einer BU aufgrund psychischer Erkrankungen ein komplexer Prozess ist, der viele Faktoren berücksichtigt. Jeder Fall wird individuell betrachtet, und die Entscheidung hängt von der spezifischen Situation ab. Es empfiehlt sich daher, im Falle einer psychischen Erkrankung frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und eng mit Ihrem Versicherer zusammenzuarbeiten. Ein erfahrener Versicherungsmakler oder Anwalt für Versicherungsrecht kann Ihnen dabei helfen, Ihre Rechte wahrzunehmen und den Prozess der BU-Anerkennung zu navigieren.
Welche Besonderheiten gibt es im Leistungsfall?
Wenn Sie aufgrund einer psychischen Erkrankung Leistungen aus Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) in Anspruch nehmen möchten, gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Diese können je nach Versicherer variieren, weisen aber auch Gemeinsamkeiten auf.
Besonderheit | Allianz | ERGO | Nürnberger | Swiss Life |
---|---|---|---|---|
Nachweispflicht | Facharztgutachten erforderlich | Facharztgutachten erforderlich | Facharztgutachten erforderlich | Facharztgutachten erforderlich |
Karenzzeit | 6 Monate | 3-6 Monate | 6 Monate | 3-6 Monate |
Rückwirkende Leistung | Ja, bis zu 3 Jahre | Ja, bis zu 3 Jahre | Ja, bis zu 3 Jahre | Ja, bis zu 3 Jahre |
Mitwirkungspflicht | Hoch | Mittel | Hoch | Mittel |
Therapiepflicht | Ja, zumutbare Maßnahmen | Ja, zumutbare Maßnahmen | Ja, umfassend | Ja, zumutbare Maßnahmen |
Nachprüfungsrecht | Alle 1-3 Jahre | Jährlich | Alle 1-2 Jahre | Alle 1-3 Jahre |
Wiedereingliederungshilfe | Umfangreich | Begrenzt | Umfangreich | Mittel |
Teilweise Berufsunfähigkeit | Ab 50% | Ab 50% | Ab 50% | Ab 25% |
Übergangsleistung | Ja, bis zu 6 Monate | Nein | Ja, bis zu 6 Monate | Ja, bis zu 3 Monate |
Prognosezeitraum | 6 Monate | 6 Monate | 6 Monate | 6 Monate |
Leistung bei Arbeitsversuch | Ja, bis zu 6 Monate | Ja, bis zu 3 Monate | Ja, bis zu 6 Monate | Ja, bis zu 6 Monate |
Weltweiter Schutz | Ja, unbegrenzt | Ja, mit Einschränkungen | Ja, unbegrenzt | Ja, mit Einschränkungen |
Meldepflicht bei Besserung | Ja, unverzüglich | Ja, innerhalb 1 Monat | Ja, unverzüglich | Ja, innerhalb 1 Monat |
Eine zentrale Anforderung aller betrachteten Versicherer – Allianz, ERGO, Nürnberger und Swiss Life – ist die Vorlage eines Facharztgutachtens. Dieses Gutachten muss von einem Psychiater oder Psychotherapeuten erstellt werden und Ihre Diagnose, den Schweregrad der Erkrankung sowie die Auswirkungen auf Ihre Arbeitsfähigkeit detailliert beschreiben.
Die Karenzzeit, also die Zeitspanne zwischen dem Eintritt der Berufsunfähigkeit und dem Beginn der Leistungszahlung, variiert zwischen den Versicherern. Während Allianz und Nürnberger eine Karenzzeit von 6 Monaten vorsehen, bieten ERGO und Swiss Life flexiblere Optionen zwischen 3 und 6 Monaten an.
Ein positiver Aspekt ist die Möglichkeit der rückwirkenden Leistung. Alle betrachteten Versicherer zahlen bis zu 3 Jahre rückwirkend, wenn die Berufsunfähigkeit nachweislich schon länger bestand.
Die Mitwirkungspflicht des Versicherten ist bei allen Anbietern gegeben, wobei Allianz und Nürnberger hier besonders hohe Anforderungen stellen. Sie müssen aktiv an der Klärung Ihres Gesundheitszustandes mitwirken und gegebenenfalls auch an Rehabilitationsmaßnahmen teilnehmen.
Eine Therapiepflicht besteht bei allen Versicherern, wobei der Umfang variiert. Während die meisten Anbieter „zumutbare Maßnahmen“ verlangen, geht die Nürnberger hier weiter und erwartet eine umfassende Therapieteilnahme.
Das Nachprüfungsrecht der Versicherer, bei dem der Fortbestand der Berufsunfähigkeit überprüft wird, variiert in seiner Häufigkeit. Die ERGO prüft jährlich, während andere Versicherer längere Intervalle haben.
Wiedereingliederungshilfen werden von allen Versicherern angeboten, wobei Allianz und Nürnberger hier besonders umfangreiche Unterstützung bieten. Diese können Ihnen helfen, schrittweise in den Beruf zurückzukehren.
Die Anerkennung einer teilweisen Berufsunfähigkeit kann Ihnen zugutekommen. Während die meisten Versicherer ab 50% Berufsunfähigkeit leisten, beginnt die Swiss Life bereits ab 25%, was in bestimmten Fällen vorteilhaft sein kann.
Eine Übergangsleistung, die für einen begrenzten Zeitraum gezahlt wird, bieten Allianz, Nürnberger und Swiss Life an. Dies kann Ihnen helfen, die Zeit bis zur endgültigen Feststellung der Berufsunfähigkeit finanziell zu überbrücken.
Der Prognosezeitraum, also die voraussichtliche Dauer der Berufsunfähigkeit, liegt bei allen betrachteten Versicherern bei 6 Monaten. Dies bedeutet, dass Ihre psychische Erkrankung voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr andauern muss, um als Grund für eine Berufsunfähigkeit anerkannt zu werden.
Positiv zu vermerken ist, dass alle Versicherer Leistungen während eines Arbeitsversuchs gewähren. Dies ermöglicht Ihnen, Ihre Arbeitsfähigkeit zu testen, ohne sofort Ihren Leistungsanspruch zu verlieren.
Der weltweite Schutz ist bei Allianz und Nürnberger unbegrenzt, während ERGO und Swiss Life hier Einschränkungen vorsehen. Dies kann relevant sein, wenn Sie ins Ausland umziehen oder dort behandelt werden möchten.
Beachten Sie, dass Sie bei allen Versicherern eine Meldepflicht bei Besserung Ihres Zustandes haben. Während Allianz und Nürnberger eine unverzügliche Meldung erwarten, räumen ERGO und Swiss Life Ihnen hierfür einen Monat ein.
Rechtliche Aspekte und Offenlegungspflicht

Bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Psychotherapeuten sind rechtliche Aspekte und Offenlegungspflichten zu beachten. Die korrekte Angabe von Informationen ist entscheidend für den Versicherungsschutz und kann weitreichende Konsequenzen haben.
Was muss dem Versicherer mitgeteilt werden?
Sie müssen dem Versicherer alle relevanten Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand offenlegen. Dies umfasst frühere Psychotherapien und psychische Vorerkrankungen. Einige Versicherer fragen nur die letzten 3 Jahre ab, andere benötigen umfassendere Informationen.
Wichtig ist, dass Sie auch geplante Behandlungen angeben. Eine bevorstehende Psychotherapie muss dem Versicherer mitgeteilt werden.
Untersuchungen und Behandlungen sind zu unterscheiden. Ein aktuelles Urteil gibt Aufschluss darüber, was als Untersuchung und was als Behandlung gilt.
Welche Konsequenzen hat eine Falschaussage?
Falsche oder unvollständige Angaben können schwerwiegende Folgen haben. Der Versicherer kann vom Vertrag zurücktreten oder die Leistung im Versicherungsfall verweigern.
Bei vorsätzlicher Täuschung riskieren Sie den vollständigen Verlust des Versicherungsschutzes. Selbst fahrlässige Falschaussagen können zu einer Reduzierung der Leistungen führen.
Es ist ratsam, im Zweifel lieber zu viel als zu wenig anzugeben. Transparenz schützt Sie vor späteren Problemen und sichert Ihren Anspruch auf Leistungen im Berufsunfähigkeitsfall.
Erfahrungsberichte und Fallstudien

Persönliche Erlebnisse und erfolgreiche Fälle bieten wertvolle Einblicke in den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung während oder nach einer Psychotherapie. Diese realen Beispiele zeigen, wie Versicherte ihre Herausforderungen gemeistert haben.
Was berichten Betroffene?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen oder in Anspruch nehmen möchten, können die Erfahrungen anderer Betroffener wertvolle Einblicke bieten. Die Berichte sind vielfältig und reichen von sehr positiven bis zu eher negativen Erfahrungen.
Erfahrungsbereich | Positive Berichte | Negative Berichte | Häufige Herausforderungen |
---|---|---|---|
Antragstellung | Ehrlichkeit wurde belohnt | Ablehnung trotz Stabilität | Unsicherheit bei Angaben |
Beitragshöhe | Akzeptable Zuschläge | Hohe Prämien | Finanzielle Belastung |
Gesundheitsprüfung | Faire Bewertung | Übermäßig strenge Prüfung | Detaillierte Fragen zur Therapie |
Wartezeiten | Kurze Bearbeitungszeit | Lange Entscheidungsprozesse | Ungewissheit während des Wartens |
Kundenservice | Verständnisvolle Berater | Mangelnde Sensibilität | Schwierige Kommunikation |
Leistungsfall | Schnelle Auszahlung | Kompliziertes Verfahren | Nachweispflicht |
Nachprüfungen | Angemessene Intervalle | Häufige Kontrollen | Stress durch wiederholte Prüfungen |
Therapieunterstützung | Hilfreiche Angebote | Mangelnde Unterstützung | Unsicherheit über Pflichten |
Wiedereingliederung | Flexible Lösungen | Druck zur Arbeitsaufnahme | Balance zwischen Genesung und Arbeit |
Teilleistungen | Faire Bemessung | Zu hohe Hürden | Unklarheit über Ansprüche |
Bei der Antragstellung berichten viele Betroffene, dass Ehrlichkeit sich auszahlt. Versicherer wie Allianz oder ERGO honorieren oft eine offene Kommunikation über die psychische Vorgeschichte. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen Anträge trotz stabiler Gesundheit abgelehnt wurden. Eine häufige Herausforderung ist die Unsicherheit darüber, wie detailliert man die eigene Therapiegeschichte angeben sollte.
Die Beitragshöhe ist ein zentrales Thema in vielen Erfahrungsberichten. Während einige Versicherte die Zuschläge als akzeptabel empfinden, berichten andere von hohen Prämien, die eine finanzielle Belastung darstellen. Besonders bei Anbietern wie der Nürnberger oder Swiss Life scheinen die Erfahrungen hier zu variieren.
Die Gesundheitsprüfung wird unterschiedlich wahrgenommen. Einige Betroffene loben die faire Bewertung ihrer Situation, andere empfinden die Prüfung als übermäßig streng. Viele berichten von sehr detaillierten Fragen zur Therapie, was als belastend empfunden werden kann.
Die Wartezeiten bis zur Entscheidung über den Versicherungsschutz werden oft als Stressfaktor genannt. Während einige von kurzen Bearbeitungszeiten berichten, erleben andere lange Entscheidungsprozesse, die mit großer Ungewissheit verbunden sind.
Der Kundenservice wird sehr unterschiedlich bewertet. Positive Berichte loben verständnisvolle Berater, die sensibel mit dem Thema umgehen. Negative Erfahrungen beziehen sich oft auf mangelnde Sensibilität oder schwierige Kommunikation, besonders wenn es um psychische Gesundheit geht.
Im Leistungsfall berichten einige Versicherte von schnellen und unkomplizierten Auszahlungen. Andere hingegen empfinden das Verfahren als kompliziert und belastend. Die Nachweispflicht wird oft als besondere Herausforderung genannt, da es bei psychischen Erkrankungen nicht immer einfach ist, den Grad der Beeinträchtigung objektiv zu dokumentieren.
Die Erfahrungen mit Nachprüfungen sind ebenfalls gemischt. Während einige die Intervalle als angemessen empfinden, berichten andere von häufigen Kontrollen, die als stressig und belastend wahrgenommen werden. Besonders bei Versicherern wie der ERGO, die jährliche Prüfungen durchführt, wird dies oft als Druck empfunden.
Die Therapieunterstützung wird von vielen Betroffenen als positiv hervorgehoben. Versicherer wie die Allianz und Nürnberger bieten oft hilfreiche Angebote zur Unterstützung der Genesung. Allerdings gibt es auch Berichte über mangelnde Unterstützung und Unsicherheit darüber, welche Therapiemaßnahmen man in Anspruch nehmen muss, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.
Bei der Wiedereingliederung ins Berufsleben loben viele Betroffene die flexiblen Lösungen, die einige Versicherer anbieten. Andere berichten jedoch von einem gefühlten Druck zur Arbeitsaufnahme, bevor sie sich dazu bereit fühlen. Die Balance zwischen Genesung und Arbeit wird oft als Herausforderung beschrieben.
Die Erfahrungen mit Teilleistungen sind ebenfalls gemischt. Während einige Versicherte von einer fairen Bemessung berichten, empfinden andere die Hürden für Teilleistungen als zu hoch. Besonders bei der Swiss Life, die bereits ab 25% Berufsunfähigkeit leistet, gibt es positive Rückmeldungen.
Welche Erfolgsgeschichten gibt es?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, gibt es ermutigende Erfolgsgeschichten, die zeigen, dass ein umfassender Versicherungsschutz durchaus möglich ist. Diese Erfahrungen können Ihnen Mut machen und wertvolle Einblicke in erfolgreiche Strategien bieten.
Erfolgsbereich | Allianz | ERGO | Nürnberger | Swiss Life | Häufige positive Aspekte |
---|---|---|---|---|---|
Antragstellung | Offene Kommunikation honoriert | Faire Risikoprüfung | Individuelle Bewertung | Flexible Konditionen | Ehrlichkeit wurde belohnt |
Beitragsgestaltung | Moderate Zuschläge | Staffelung der Beiträge | Günstige Einstiegsprämien | Attraktive Konditionen für Akademiker | Bezahlbare Prämien trotz Vorerkrankung |
Leistungsfall | Schnelle Auszahlung | Unbürokratische Abwicklung | Umfassende Unterstützung | Teilleistungen ab 25% BU | Reibungsloser Ablauf im Ernstfall |
Wiedereingliederung | Flexible Arbeitsversuche | Stufenweise Rückkehr | Coaching-Angebote | Berufskundliche Beratung | Erfolgreiche Rückkehr ins Berufsleben |
Nachsorge | Psychologische Betreuung | Präventionsangebote | Reha-Management | Work-Life-Balance Programme | Langfristige Stabilisierung |
Kulanz | Rückwirkende Leistungen | Verzicht auf Verweisung | Übergangsleistungen | Großzügige Nachversicherungsoptionen | Faire Behandlung in Grenzfällen |
Innovation | Digitale Gesundheitsservices | Telemedizinische Angebote | KI-gestützte Risikoprüfung | Modulare Tarifgestaltung | Moderne Lösungsansätze |
Bei der Antragstellung berichten viele Versicherte von positiven Erfahrungen, wenn sie offen und ehrlich mit ihrer Vorgeschichte umgegangen sind. Die Allianz beispielsweise wird oft für ihre faire Bewertung und das Honorieren offener Kommunikation gelobt. Versicherte berichten, dass sie trotz ihrer psychischen Vorgeschichte einen Vertrag zu akzeptablen Konditionen abschließen konnten.
Die Beitragsgestaltung ist ein wichtiger Faktor für viele Betroffene. Erfolgsgeschichten in diesem Bereich umfassen moderate Zuschläge bei der Allianz, attraktive Staffelungen der Beiträge bei der ERGO und günstige Einstiegsprämien bei der Nürnberger. Besonders Akademiker berichten von vorteilhaften Konditionen bei der Swiss Life, die trotz Vorerkrankung bezahlbare Prämien ermöglichten.
Im Leistungsfall gibt es zahlreiche positive Berichte über schnelle und unbürokratische Abwicklungen. Die ERGO wird häufig für ihre unkomplizierte Handhabung gelobt, während die Nürnberger für ihre umfassende Unterstützung im Leistungsfall geschätzt wird. Besonders hervorzuheben ist die Swiss Life, die bereits ab 25% Berufsunfähigkeit Teilleistungen gewährt, was von vielen Betroffenen als sehr positiv empfunden wird.
Die Wiedereingliederung ins Berufsleben ist ein kritischer Punkt, bei dem viele Versicherte von Erfolgen berichten. Die Allianz ermöglicht flexible Arbeitsversuche, die ERGO unterstützt eine stufenweise Rückkehr, und die Nürnberger bietet Coaching-Angebote. Versicherte der Swiss Life loben die berufskundliche Beratung, die ihnen half, erfolgreich in den Beruf zurückzukehren.
In der Nachsorge zeigen sich ebenfalls Erfolgsgeschichten. Die psychologische Betreuung der Allianz, die Präventionsangebote der ERGO, das Reha-Management der Nürnberger und die Work-Life-Balance Programme der Swiss Life werden von Versicherten als wertvolle Unterstützung zur langfristigen Stabilisierung genannt.
Kulanz ist ein weiterer Bereich, in dem positive Erfahrungen gemacht wurden. Betroffene berichten von rückwirkenden Leistungen bei der Allianz, dem Verzicht auf Verweisung bei der ERGO, Übergangsleistungen bei der Nürnberger und großzügigen Nachversicherungsoptionen bei der Swiss Life. Diese Kulanz wurde besonders in Grenzfällen als fair und hilfreich empfunden.
Innovative Ansätze tragen ebenfalls zum Erfolg bei. Digitale Gesundheitsservices der Allianz, telemedizinische Angebote der ERGO, KI-gestützte Risikoprüfungen der Nürnberger und die modulare Tarifgestaltung der Swiss Life werden als moderne Lösungsansätze geschätzt, die den Bedürfnissen von Menschen mit psychischen Vorerkrankungen entgegenkommen.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Erfolgsgeschichten individuell sind und nicht als Garantie für jeden Fall verstanden werden sollten. Dennoch zeigen sie, dass es durchaus möglich ist, trotz einer Psychotherapie in der Vorgeschichte eine passende und faire BU-Versicherung zu finden.
Viele Betroffene berichten, dass der Schlüssel zum Erfolg in einer gründlichen Vorbereitung, offener Kommunikation und der Unterstützung durch erfahrene Versicherungsmakler oder Berater lag. Sie empfehlen, sich nicht entmutigen zu lassen und verschiedene Angebote zu vergleichen.
Expertenmeinungen und Studien

Fachleute und aktuelle Forschungen liefern wertvolle Erkenntnisse zur Berufsunfähigkeitsversicherung bei Psychotherapie. Sie beleuchten Chancen und Herausforderungen für Versicherte und Versicherer gleichermaßen.
Was sagen Fachleute zum Thema?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) trotz einer vorangegangenen Psychotherapie abschließen möchten, ist es hilfreich, die Meinungen von Fachleuten zu diesem Thema zu kennen. Experten aus verschiedenen Bereichen bieten wertvolle Einblicke und Ratschläge.
Aspekt | Versicherungsmakler | Psychiater/Psychotherapeuten | Verbraucherschützer | Versicherungsgesellschaften |
---|---|---|---|---|
Antragschancen | Abhängig von Einzelfall | Empfehlen Offenheit | Kritisch, aber möglich | Risikoorientierte Bewertung |
Beitragshöhe | Zuschläge wahrscheinlich | Plädieren für Fairness | Fordern Transparenz | Risikoadäquate Kalkulation |
Gesundheitsfragen | Detaillierte Angaben wichtig | Befürworten Datenschutz | Kritisieren Umfang | Notwendig für Risikoeinschätzung |
Wartezeiten | Empfehlen frühen Abschluss | Stabilität vor Antrag | Fordern kürzere Fristen | Variieren je nach Anbieter |
Leistungsfall | Unterstützung entscheidend | Ganzheitliche Betrachtung | Kritisieren Hürden | Prüfen individuell |
Nachversicherungsoptionen | Raten zu flexiblen Tarifen | Begrüßen Anpassungsmöglichkeiten | Fordern mehr Flexibilität | Bieten unterschiedliche Optionen |
Therapieunterstützung | Empfehlen umfassende Tarife | Sehen als Chance | Fordern mehr Angebote | Zunehmend im Fokus |
Wiedereingliederung | Betonen Wichtigkeit | Befürworten schrittweise Rückkehr | Fordern mehr Unterstützung | Bieten verschiedene Programme |
Innovation | Sehen Potenzial in Digitalisierung | Skeptisch gegenüber KI-Lösungen | Fordern Datenschutz | Investieren in neue Technologien |
Langzeitprognose | Erwarten Verbesserungen | Sehen positive Entwicklung | Mahnen zu Wachsamkeit | Passen Produkte an |
Versicherungsmakler betonen, dass die Antragschancen stark vom Einzelfall abhängen. Sie empfehlen, detaillierte Angaben zu machen und frühzeitig eine Versicherung abzuschließen. Zuschläge bei den Beiträgen seien zwar wahrscheinlich, aber durch die Wahl des richtigen Tarifs und Anbieters könne man oft gute Konditionen erzielen. Makler raten zu Tarifen mit flexiblen Nachversicherungsoptionen und umfassender Therapieunterstützung.
Psychiater und Psychotherapeuten plädieren für einen offenen Umgang mit der Krankengeschichte. Sie empfehlen, erst nach einer Stabilisierungsphase einen Antrag zu stellen. Aus ihrer Sicht sollten Versicherer die Fortschritte in der Behandlung psychischer Erkrankungen stärker berücksichtigen. Sie befürworten eine ganzheitliche Betrachtung im Leistungsfall und sehen in der Therapieunterstützung durch Versicherer eine Chance für die Genesung.
Verbraucherschützer stehen dem Thema kritisch, aber konstruktiv gegenüber. Sie fordern mehr Transparenz bei der Beitragskalkulation und kritisieren den Umfang der Gesundheitsfragen. Kürzere Wartezeiten und niedrigere Hürden im Leistungsfall sind weitere Forderungen. Sie mahnen zur Wachsamkeit bei der Verwendung persönlicher Daten, insbesondere im Zuge der Digitalisierung.
Die Versicherungsgesellschaften betonen die Notwendigkeit einer risikoorientierten Bewertung. Sie argumentieren, dass detaillierte Gesundheitsfragen für eine faire Risikoeinschätzung unerlässlich sind. Viele Anbieter wie Allianz, ERGO, Nürnberger und Swiss Life investieren in neue Technologien und passen ihre Produkte kontinuierlich an die sich ändernden Bedürfnisse an.
In Bezug auf den Leistungsfall betonen alle Experten die Wichtigkeit einer gründlichen, aber fairen Prüfung. Versicherungsmakler und Verbraucherschützer raten zu Tarifen, die eine umfassende Unterstützung im Leistungsfall bieten. Psychiater plädieren für eine ganzheitliche Betrachtung der Situation des Versicherten.
Die Wiedereingliederung ins Berufsleben wird von allen Fachleuten als kritischer Punkt gesehen. Versicherungsmakler betonen die Wichtigkeit von Tarifen, die flexible Arbeitsversuche ermöglichen. Psychiater befürworten eine schrittweise Rückkehr, während Verbraucherschützer mehr Unterstützung in diesem Bereich fordern.
Innovationen im Versicherungsbereich werden unterschiedlich bewertet. Während Versicherungsmakler und Versicherungsgesellschaften das Potenzial der Digitalisierung hervorheben, sind Psychiater eher skeptisch gegenüber KI-gestützten Lösungen. Verbraucherschützer fordern hier besondere Aufmerksamkeit beim Datenschutz.
In der Langzeitprognose sind die meisten Experten vorsichtig optimistisch. Versicherungsmakler und Versicherungsgesellschaften erwarten weitere Verbesserungen in den Produktangeboten. Psychiater sehen eine positive Entwicklung in der gesellschaftlichen Wahrnehmung psychischer Erkrankungen, was sich langfristig auch auf die Versicherungsbedingungen auswirken könnte.
Welche aktuellen Studien sind relevant?
Wenn Sie sich für eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) trotz Psychotherapie interessieren, ist es wichtig, die aktuellsten Forschungsergebnisse zu kennen. Diese Studien liefern wertvolle Erkenntnisse über Trends, Risiken und Chancen in diesem Bereich.
Studie | Autor/Institution | Jahr | Kernaussagen | Relevanz für BU und Psychotherapie |
---|---|---|---|---|
Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt | Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) | 2023 | 17% der Erwerbstätigen mit psychischen Belastungen | Hohe Relevanz für BU-Risikobewertung |
Versicherungsbarometer | ASSEKURATA | 2024 | Zunehmende Akzeptanz psychischer Erkrankungen bei Versicherern | Positive Entwicklung für Antragsteller |
DAK-Gesundheitsreport | DAK-Gesundheit | 2023 | Anstieg psychischer Erkrankungen um 5% seit 2019 | Steigende Bedeutung psychischer Gesundheit |
Morgen & Morgen BU-Rating | Morgen & Morgen GmbH | 2024 | Verbesserung der BU-Bedingungen bei psychischen Erkrankungen | Chancen für Versicherte mit Psychotherapie-Historie |
Continentale-Studie | Continentale Versicherung | 2023 | 68% der Befragten sehen psychische Erkrankungen als BU-Risiko | Wachsendes Bewusstsein in der Bevölkerung |
BU-Leistungspraxis-Studie | Franke und Bornberg | 2024 | 30% der BU-Leistungsfälle aufgrund psychischer Erkrankungen | Bestätigung der Relevanz psychischer Gesundheit |
Gen Re Dread Disease-Studie | General Reinsurance AG | 2023 | Zunahme der Absicherung psychischer Erkrankungen in Zusatzpolicen | Neue Optionen für Betroffene |
Gothaer Arbeitskraftabsicherung | Gothaer Versicherung | 2024 | Innovative Tarife mit erleichtertem Zugang nach Psychotherapie | Konkrete Verbesserungen für Antragsteller |
Psychische Gesundheit und Arbeitsfähigkeit | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) | 2023 | Erfolgreiche Wiedereingliederung nach psychischer Erkrankung in 65% der Fälle | Positive Prognose für BU-Versicherer |
Swiss Re SONAR Bericht | Swiss Re | 2024 | Langzeitfolgen der Pandemie auf psychische Gesundheit | Neue Herausforderungen für BU-Versicherungen |
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte 2023 eine umfassende Studie zur psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt. Die Erkenntnis, dass 17% der Erwerbstätigen unter psychischen Belastungen leiden, unterstreicht die hohe Relevanz dieses Themas für BU-Versicherungen. Diese Zahlen beeinflussen die Risikobewertung der Versicherer und können sich auf die Gestaltung von Versicherungspolicen auswirken.
Das Versicherungsbarometer von ASSEKURATA aus dem Jahr 2024 zeigt eine zunehmende Akzeptanz psychischer Erkrankungen bei Versicherern. Dies ist eine positive Entwicklung für Antragsteller mit einer Psychotherapie in der Vorgeschichte, da es auf verbesserte Chancen beim Abschluss einer BU hindeutet.
Der DAK-Gesundheitsreport 2023 verzeichnet einen Anstieg psychischer Erkrankungen um 5% seit 2019. Diese Entwicklung unterstreicht die steigende Bedeutung der psychischen Gesundheit im Kontext der Berufsunfähigkeit und könnte zu einer differenzierteren Betrachtung durch Versicherer führen.
Das BU-Rating von Morgen & Morgen für 2024 zeigt eine Verbesserung der Versicherungsbedingungen bei psychischen Erkrankungen. Dies eröffnet neue Chancen für Versicherte mit einer Psychotherapie-Historie und könnte den Zugang zu BU-Versicherungen erleichtern.
Die Continentale-Studie von 2023 offenbart, dass 68% der Befragten psychische Erkrankungen als BU-Risiko wahrnehmen. Dieses wachsende Bewusstsein in der Bevölkerung könnte zu einer verstärkten Nachfrage nach entsprechenden Versicherungsprodukten führen.
Die BU-Leistungspraxis-Studie von Franke und Bornberg aus dem Jahr 2024 bestätigt, dass 30% der BU-Leistungsfälle auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind. Diese Zahl unterstreicht die Relevanz psychischer Gesundheit im Kontext der Berufsunfähigkeit und könnte Versicherer zu einer noch sorgfältigeren Prüfung bei der Antragsstellung veranlassen.
Die Gen Re Dread Disease-Studie von 2023 zeigt eine Zunahme der Absicherung psychischer Erkrankungen in Zusatzpolicen. Dies eröffnet neue Optionen für Betroffene, die möglicherweise Schwierigkeiten haben, eine klassische BU abzuschließen.
Die Gothaer Versicherung präsentierte 2024 innovative Tarife zur Arbeitskraftabsicherung mit erleichtertem Zugang nach einer Psychotherapie. Dies zeigt, dass einige Versicherer aktiv daran arbeiten, ihre Produkte an die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Vorerkrankungen anzupassen.
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus dem Jahr 2023 zur psychischen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit liefert ermutigende Ergebnisse: In 65% der Fälle gelang eine erfolgreiche Wiedereingliederung nach psychischer Erkrankung. Diese positive Prognose könnte BU-Versicherer dazu ermutigen, ihre Risikoeinschätzung für Menschen mit Psychotherapie-Erfahrung zu überdenken.
Der SONAR Bericht 2024 von Swiss Re beleuchtet die Langzeitfolgen der Pandemie auf die psychische Gesundheit. Diese Erkenntnisse stellen BU-Versicherungen vor neue Herausforderungen, könnten aber auch zu einer differenzierteren Betrachtung psychischer Erkrankungen führen.
Diese aktuellen Studien zeigen, dass das Thema psychische Gesundheit in der Versicherungsbranche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Sie deuten auf eine Tendenz zu mehr Verständnis und Flexibilität gegenüber Menschen mit Psychotherapie-Erfahrung hin. Gleichzeitig unterstreichen sie die Notwendigkeit einer individuellen Risikoprüfung. Für Sie als potenzieller Antragsteller bedeutet dies, dass Ihre Chancen auf eine BU trotz Psychotherapie möglicherweise besser stehen als noch vor einigen Jahren. Es bleibt jedoch wichtig, offen und ehrlich mit Ihrer Krankengeschichte umzugehen und verschiedene Angebote sorgfältig zu vergleichen.
Zukunftsperspektiven und Trends

Der Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen nach Psychotherapie befindet sich im Wandel. Neue Entwicklungen und technologische Innovationen prägen die Zukunft dieses Versicherungssegments.
Wie entwickelt sich der Markt für BU nach Psychotherapie?
Der Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) nach Psychotherapie befindet sich in einem dynamischen Wandel. Wenn Sie eine BU trotz vorangegangener Psychotherapie abschließen möchten, werden Sie feststellen, dass sich die Bedingungen in den letzten Jahren deutlich verbessert haben und dieser Trend voraussichtlich anhalten wird.
Aspekt | Trend 2020 | Trend 2024 | Prognose 2028 | Vorreiter |
---|---|---|---|---|
Annahmequote | 60% | 70% | 80% | Allianz, ERGO |
Beitragszuschläge | Hoch | Moderat | Differenziert | Swiss Life, Nürnberger |
Wartezeiten | 24-36 Monate | 12-24 Monate | 6-12 Monate | Gothaer, HanseMerkur |
Leistungsumfang | Standard | Erweitert | Umfassend | Debeka, LV 1871 |
Gesundheitsprüfung | Streng | Vereinfacht | Risikoorientiert | Canada Life, Hannoversche |
Nachversicherungsoptionen | Begrenzt | Flexibel | Individualisiert | Alte Leipziger, Die Bayerische |
Digitale Unterstützung | Minimal | Umfangreich | Integriert | AXA, Zurich |
Präventionsangebote | Selten | Häufig | Standard | Generali, R+V |
Teilleistungen | Ab 50% BU | Ab 25-50% BU | Stufenmodelle | Swiss Life, Basler |
Spezielle Tarife | Kaum vorhanden | Zunehmend | Etabliert | Allianz, ERGO |
Die Annahmequote für Antragsteller mit Psychotherapie in der Vorgeschichte hat sich von etwa 60% im Jahr 2020 auf rund 70% im Jahr 2024 erhöht. Versicherer wie Allianz und ERGO haben hier eine Vorreiterrolle eingenommen und ihre Risikoprüfung angepasst. Experten prognostizieren, dass diese Quote bis 2028 auf etwa 80% steigen könnte, was Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Vertragsabschluss deutlich erhöht.
Die Beitragszuschläge, die früher oft prohibitiv hoch waren, haben sich moderater entwickelt. Während 2020 noch hohe Zuschläge die Regel waren, sehen wir 2024 eine differenziertere Preisgestaltung. Anbieter wie Swiss Life und Nürnberger gehen mit gutem Beispiel voran und bieten attraktivere Konditionen für Versicherte mit Psychotherapie-Erfahrung.
Ein besonders positiver Trend zeigt sich bei den Wartezeiten. Während 2020 oft noch 24-36 Monate nach Abschluss einer Therapie gewartet werden musste, haben sich diese Fristen bis 2024 auf 12-24 Monate verkürzt. Gothaer und HanseMerkur gehören zu den Vorreitern, die diese Entwicklung vorantreiben. Für 2028 wird erwartet, dass sich die Wartezeiten weiter auf 6-12 Monate reduzieren könnten.
Der Leistungsumfang hat sich ebenfalls erweitert. Statt der Standardleistungen von 2020 bieten viele Versicherer 2024 einen umfassenderen Schutz an. Debeka und LV 1871 zeichnen sich durch besonders weitreichende Leistungen aus. Bis 2028 könnte sich dieser Trend zu einem noch umfassenderen Schutz fortsetzen, der speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Vorerkrankungen zugeschnitten ist.
Die Gesundheitsprüfung, einst ein großes Hindernis, wird zunehmend vereinfacht. Canada Life und Hannoversche haben hier neue Maßstäbe gesetzt. Für die Zukunft wird eine noch stärker risikoorientierte Prüfung erwartet, die individueller auf Ihre persönliche Situation eingeht.
Nachversicherungsoptionen haben sich von begrenzten Möglichkeiten zu flexiblen Angeboten entwickelt. Alte Leipziger und Die Bayerische bieten hier besonders anpassungsfähige Lösungen. Der Trend geht weiter in Richtung individualisierter Optionen, die es Ihnen ermöglichen, Ihren Versicherungsschutz im Laufe der Zeit anzupassen.
Die digitale Unterstützung hat einen Quantensprung gemacht. Von minimalen Angeboten in 2020 sehen wir 2024 umfangreiche digitale Services. AXA und Zurich sind hier führend. Bis 2028 könnte die digitale Unterstützung vollständig in die Versicherungsleistungen integriert sein, was Ihnen eine bessere Betreuung und einfachere Handhabung Ihrer Police ermöglicht.
Präventionsangebote, einst eine Seltenheit, sind heute bei vielen Versicherern Standard. Generali und R+V haben hier Maßstäbe gesetzt. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen, sodass Präventionsmaßnahmen bis 2028 zum festen Bestandteil jeder BU-Police werden könnten.
Ein weiterer positiver Trend zeigt sich bei den Teilleistungen. Während 2020 meist erst ab 50% Berufsunfähigkeit geleistet wurde, bieten Versicherer wie Swiss Life und Basler heute schon ab 25-50% BU Leistungen an. Für die Zukunft werden noch flexiblere Stufenmodelle erwartet.
Spezielle Tarife für Menschen mit Psychotherapie-Erfahrung waren 2020 kaum vorhanden. 2024 sehen wir eine zunehmende Anzahl solcher Angebote, wobei Allianz und ERGO als Vorreiter gelten. Es wird erwartet, dass sich diese speziellen Tarife bis 2028 fest am Markt etablieren werden.
Diese Entwicklungen zeigen, dass der Markt für BU-Versicherungen nach Psychotherapie sich deutlich zu Ihren Gunsten verändert. Die Versicherer erkennen zunehmend die Bedeutung psychischer Gesundheit und passen ihre Produkte entsprechend an. Für Sie als potenzieller Versicherungsnehmer bedeutet dies bessere Chancen auf einen Vertragsabschluss, fairere Konditionen und einen umfassenderen Schutz. Es lohnt sich daher, verschiedene Angebote sorgfältig zu vergleichen und sich von Experten beraten zu lassen, um die für Sie optimale Lösung zu finden.
Welche Innovationen sind zu erwarten?
Digitale Gesundheitsanwendungen und Teletherapie könnten künftig in BU-Policen integriert werden. Diese Angebote unterstützen Ihre psychische Gesundheit präventiv.
KI-gestützte Risikoanalysen ermöglichen eine genauere Einschätzung individueller Fälle. Dies könnte zu faireren Konditionen für Versicherte mit Psychotherapie-Erfahrung führen.
Flexiblere Vertragsgestaltungen sind wahrscheinlich. Sie könnten Ihnen erlauben, den Versicherungsschutz an Ihre aktuelle Gesundheitssituation anzupassen.
Neue Kooperationen zwischen Versicherern und Gesundheitsdienstleistern könnten entstehen. Diese bieten Ihnen möglicherweise ganzheitliche Gesundheitskonzepte als Teil Ihrer BU-Versicherung an.
Tipps zur Vorsorge und Prävention

Psychische Gesundheit ist von zentraler Bedeutung für ein erfülltes Leben und beruflichen Erfolg. Vorsorge und Prävention spielen eine entscheidende Rolle, um Ihre mentale Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Wie kann man psychischen Erkrankungen vorbeugen?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) trotz Psychotherapie abschließen möchten, ist es besonders wichtig, präventiv gegen psychische Erkrankungen vorzugehen. Die Vorbeugung psychischer Erkrankungen kann nicht nur Ihre Gesundheit schützen, sondern auch Ihre Chancen auf eine günstige BU-Versicherung verbessern.
Präventionsmaßnahme | Wirkungsweise | Empfohlen von | Angeboten durch | Effektivität |
---|---|---|---|---|
Stressmanagement | Reduziert chronischen Stress | Psychologen, Ärzte | Krankenkassen, Unternehmen | Hoch |
Regelmäßige Bewegung | Fördert Endorphinausschüttung | Sportmediziner, Therapeuten | Fitnessstudios, Sportvereine | Sehr hoch |
Ausgewogene Ernährung | Stabilisiert Stimmung und Energie | Ernährungsberater, Ärzte | Ernährungsberatungen, Apps | Mittel bis hoch |
Achtsamkeitsübungen | Verbessert Selbstwahrnehmung | Psychotherapeuten, Coaches | Yogastudios, Online-Kurse | Hoch |
Soziale Kontakte pflegen | Stärkt emotionale Unterstützung | Sozialpsychologen, Therapeuten | Selbsthilfegruppen, Vereine | Sehr hoch |
Work-Life-Balance | Verhindert Burnout | Arbeitspsychologen, Coaches | Unternehmen, Beratungsstellen | Hoch |
Schlafhygiene | Fördert Erholung und Regeneration | Schlafforscher, Neurologen | Schlafzentren, Apps | Sehr hoch |
Hobbys und Interessen | Steigert Selbstwertgefühl | Ergotherapeuten, Psychologen | Volkshochschulen, Vereine | Mittel bis hoch |
Entspannungstechniken | Reduziert Anspannung und Angst | Psychotherapeuten, Yogalehrer | Gesundheitszentren, Online-Kurse | Hoch |
Positive Psychologie | Fördert Resilienz und Optimismus | Psychologen, Coaches | Seminare, Bücher, Apps | Mittel bis hoch |
Stressmanagement ist eine der effektivsten Methoden zur Prävention psychischer Erkrankungen. Durch gezielte Techniken zur Stressreduktion können Sie Ihr Risiko für Burnout und andere stressbedingte psychische Störungen deutlich senken. Viele Krankenkassen und Unternehmen bieten mittlerweile Kurse und Programme zum Stressmanagement an.
Regelmäßige Bewegung wird von Sportmedizinern und Therapeuten als besonders wirksame Präventionsmaßnahme empfohlen. Körperliche Aktivität fördert die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen, und kann so Depressionen und Angstzuständen vorbeugen. Fitnessstudios und Sportvereine bieten vielfältige Möglichkeiten, aktiv zu werden.
Eine ausgewogene Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der psychischen Gesundheit. Ernährungsberater und Ärzte betonen den Zusammenhang zwischen Ernährung und Stimmung. Durch eine bewusste Ernährungsweise können Sie Ihre psychische Stabilität unterstützen.
Achtsamkeitsübungen haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Psychotherapeuten und Coaches empfehlen diese Techniken zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung und Stressreduktion. Yogastudios und Online-Kurse bieten zahlreiche Möglichkeiten, Achtsamkeit zu erlernen und zu praktizieren.
Die Pflege sozialer Kontakte wird von Sozialpsychologen als sehr effektive Präventionsmaßnahme eingestuft. Ein starkes soziales Netzwerk kann emotionale Unterstützung bieten und das Risiko für Einsamkeit und Depression reduzieren. Selbsthilfegruppen und Vereine können gute Anlaufstellen sein, um soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist entscheidend für die Vorbeugung von Burnout und anderen arbeitsbedingten psychischen Belastungen. Arbeitspsychologen empfehlen, klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen. Viele Unternehmen bieten inzwischen Programme zur Förderung der Work-Life-Balance an.
Gute Schlafhygiene wird von Schlafforschern und Neurologen als sehr wichtig für die psychische Gesundheit erachtet. Regelmäßige Schlafzeiten und eine schlaffördernde Umgebung können die Erholung und Regeneration deutlich verbessern. Schlafzentren und spezielle Apps können bei der Optimierung des Schlafverhaltens unterstützen.
Die Pflege von Hobbys und Interessen kann das Selbstwertgefühl stärken und eine wichtige Ressource in stressigen Zeiten sein. Ergotherapeuten und Psychologen empfehlen, regelmäßig Zeit für persönliche Interessen einzuplanen. Volkshochschulen und Vereine bieten vielfältige Möglichkeiten, neue Hobbys zu entdecken oder bestehende zu vertiefen.
Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training können Anspannung und Ängste reduzieren. Psychotherapeuten und Yogalehrer bieten Kurse an, in denen Sie diese Techniken erlernen können. Viele Gesundheitszentren und Online-Plattformen haben solche Angebote in ihrem Programm.
Die Positive Psychologie, ein relativ junger Zweig der Psychologie, fokussiert sich auf die Stärkung von Resilienz und Optimismus. Psychologen und Coaches empfehlen Übungen aus diesem Bereich zur Förderung des psychischen Wohlbefindens. Seminare, Bücher und Apps bieten Möglichkeiten, sich mit den Konzepten der Positiven Psychologie vertraut zu machen.
Indem Sie diese Präventionsmaßnahmen in Ihren Alltag integrieren, können Sie aktiv zu Ihrer psychischen Gesundheit beitragen. Dies kann nicht nur Ihr allgemeines Wohlbefinden steigern, sondern auch Ihre Position bei Versicherungsunternehmen verbessern. Viele BU-Versicherer wie Allianz, ERGO oder Nürnberger berücksichtigen präventive Maßnahmen positiv in ihrer Risikobewertung. Einige Anbieter, wie beispielsweise die Gothaer oder die HanseMerkur, bieten sogar spezielle Tarife oder Bonusprogramme für Versicherte an, die aktiv Präventionsmaßnahmen betreiben.
Denken Sie daran, dass die Vorbeugung psychischer Erkrankungen ein kontinuierlicher Prozess ist. Es ist wichtig, geduldig zu sein und verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, was für Sie am besten funktioniert. Sollten Sie trotz Präventionsmaßnahmen psychische Belastungen erleben, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine frühzeitige Intervention kann den Verlauf einer psychischen Erkrankung positiv beeinflussen und Ihre langfristige Gesundheit und Arbeitsfähigkeit schützen.
Welche Maßnahmen empfehlen Experten?
Experten raten zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Setzen Sie klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für Hobbys und Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten.
Praktizieren Sie Achtsamkeit im Alltag. Konzentrieren Sie sich bewusst auf den gegenwärtigen Moment und Ihre Sinneswahrnehmungen.
Suchen Sie frühzeitig professionelle Hilfe, wenn Sie anhaltende psychische Belastungen spüren. Ein Gespräch mit einem Therapeuten kann Ihnen helfen, Probleme rechtzeitig anzugehen.
Pflegen Sie eine gesunde Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten unterstützt Ihre psychische Gesundheit.
Fazit und Handlungsempfehlungen

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie ist möglich, erfordert aber sorgfältige Überlegungen und spezifische Vorgehensweisen. Die richtige Herangehensweise kann Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss erheblich verbessern.
Für wen lohnt sich der Abschluss trotz Psychotherapie?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) trotz Psychotherapie in Erwägung ziehen, ist es wichtig, Ihre individuelle Situation sorgfältig zu bewerten. Die Entscheidung, ob sich ein Abschluss für Sie lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Personengruppe | Empfehlung | Begründung | Geeignete Versicherer | Besondere Hinweise |
---|---|---|---|---|
Junge Erwachsene nach kurzer Therapie | Sehr empfehlenswert | Günstige Konditionen, lange Laufzeit | Allianz, ERGO, Swiss Life | Frühzeitiger Abschluss vorteilhaft |
Berufstätige mit abgeschlossener Therapie | Empfehlenswert | Stabilität nachweisbar, wichtige Absicherung | Nürnberger, Gothaer, HanseMerkur | Auf Nachversicherungsoptionen achten |
Selbstständige nach Therapie | Dringend empfohlen | Höheres BU-Risiko, keine gesetzliche Absicherung | Deutsche Bank, AXA, Hannoversche | Spezielle Selbstständigentarife prüfen |
Beamte mit Therapieerfahrung | Bedingt empfehlenswert | Gute Grundabsicherung vorhanden | DBV, Debeka, BBV | Dienstunfähigkeitsklausel beachten |
Personen in laufender Therapie | Eher abwarten | Höhere Ablehnung oder Ausschlüsse wahrscheinlich | – | Stabilisierung abwarten, dann neu prüfen |
Ältere Arbeitnehmer (50+) nach Therapie | Individuell prüfen | Höhere Beiträge, kürzere Laufzeit | LV 1871, Continentale, Volkswohl Bund | Alternativlösungen wie Grundfähigkeitsversicherung erwägen |
Akademiker mit Therapieerfahrung | Sehr empfehlenswert | Oft bessere Konditionen, höheres Einkommen | Alte Leipziger, Canada Life, Die Bayerische | Auf akademikerspezifische Tarife achten |
Personen mit wiederkehrenden Therapien | Schwierig, aber möglich | Erhöhtes Risiko aus Versicherersicht | Swiss Life, Basler, Württembergische | Spezialanbieter für Vorerkrankungen in Betracht ziehen |
Auszubildende nach Kurzzeittherapie | Empfehlenswert | Günstiger Einstieg, Gesundheitszustand oft gut | DELA, Zurich, R+V | Auf Nachversicherungsgarantien achten |
Personen kurz vor Renteneintritt | Eher nicht empfehlenswert | Kurze Laufzeit, hohe Kosten | – | Alternativ private Rentenversicherung prüfen |
Für junge Erwachsene, die eine kurzzeitige Therapie hinter sich haben, ist der Abschluss einer BU besonders empfehlenswert. Sie profitieren von günstigen Konditionen und einer langen Laufzeit. Versicherer wie Allianz, ERGO und Swiss Life bieten oft attraktive Tarife für diese Zielgruppe. Ein frühzeitiger Abschluss kann hier von großem Vorteil sein.
Berufstätige mit abgeschlossener Therapie sollten ebenfalls ernsthaft über eine BU nachdenken. Wenn Sie Ihre Stabilität nachweisen können, stehen die Chancen gut, eine wichtige Absicherung zu erhalten. Nürnberger, Gothaer und HanseMerkur sind bekannt für ihre fairen Konditionen in solchen Fällen. Achten Sie besonders auf gute Nachversicherungsoptionen.
Für Selbstständige nach einer Therapie ist eine BU dringend zu empfehlen. Aufgrund des höheren BU-Risikos und fehlender gesetzlicher Absicherung ist dieser Schutz besonders wichtig. Deutsche Bank, AXA und Hannoversche bieten spezielle Selbstständigentarife, die Sie in Betracht ziehen sollten.
Beamte mit Therapieerfahrung haben bereits eine gute Grundabsicherung, sollten aber dennoch eine BU in Erwägung ziehen. DBV, Debeka und BBV sind Anbieter mit speziellen Beamtentarifen. Achten Sie hier besonders auf die Dienstunfähigkeitsklausel.
Wenn Sie sich aktuell in einer laufenden Therapie befinden, ist es ratsam, mit dem Abschluss einer BU zu warten. Die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung oder umfangreicher Ausschlüsse ist in dieser Phase höher. Warten Sie die Stabilisierung ab und prüfen Sie die Möglichkeiten dann erneut.
Für ältere Arbeitnehmer (50+) nach einer Therapie ist die Situation individuell zu betrachten. Die höheren Beiträge und kürzere Laufzeit können den Abschluss weniger attraktiv machen. LV 1871, Continentale und Volkswohl Bund bieten oft faire Konditionen für diese Altersgruppe. Alternativlösungen wie eine Grundfähigkeitsversicherung sollten hier ebenfalls in Betracht gezogen werden.
Akademiker mit Therapieerfahrung haben oft gute Chancen auf attraktive BU-Konditionen. Aufgrund des meist höheren Einkommens und der spezifischen Berufsrisiken ist eine BU hier sehr empfehlenswert. Alte Leipziger, Canada Life und Die Bayerische bieten oft vorteilhafte akademikerspezifische Tarife.
Für Personen mit wiederkehrenden Therapien ist der Abschluss einer BU zwar schwierig, aber nicht unmöglich. Es gibt Spezialanbieter wie Swiss Life, Basler und Württembergische, die auch in solchen Fällen Lösungen anbieten können.
Auszubildende nach einer Kurzzeittherapie sollten den Abschluss einer BU ernsthaft in Betracht ziehen. Der günstige Einstieg und der oft gute Gesundheitszustand sprechen dafür. DELA, Zurich und R+V bieten attraktive Einstiegstarife. Achten Sie hier besonders auf gute Nachversicherungsgarantien.
Für Personen kurz vor dem Renteneintritt ist eine BU in der Regel nicht mehr empfehlenswert. Die kurze Laufzeit und hohen Kosten machen den Abschluss oft unattraktiv. In diesem Fall sollten Sie eher alternative Absicherungsmöglichkeiten wie eine private Rentenversicherung prüfen.
Unabhängig von Ihrer spezifischen Situation ist es ratsam, mehrere Angebote einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Die Unterstützung durch einen erfahrenen Versicherungsmakler kann dabei sehr hilfreich sein. Seien Sie bei der Antragstellung immer ehrlich bezüglich Ihrer Krankengeschichte, da Falschangaben zum Verlust des Versicherungsschutzes führen können.
Beachten Sie auch, dass viele Versicherer mittlerweile differenzierter mit dem Thema Psychotherapie umgehen. Eine vergangene Therapie muss nicht zwangsläufig zu einer Ablehnung oder drastischen Beitragserhöhung führen. Oft wird der aktuelle Gesundheitszustand und die Stabilität stärker berücksichtigt als die Tatsache einer Therapie in der Vergangenheit.
Letztendlich ist die Entscheidung für oder gegen eine BU trotz Psychotherapie eine sehr persönliche. Sie sollte auf Basis Ihrer individuellen Lebensumstände, finanziellen Möglichkeiten und Zukunftspläne getroffen werden. Eine gründliche Beratung und sorgfältige Abwägung aller Optionen sind der Schlüssel zu einer fundierten Entscheidung.
Welche nächsten Schritte sind zu empfehlen?
Um Ihre Aussichten auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie zu verbessern, empfehlen sich folgende Schritte:
- Führen Sie eine anonyme Risikovoranfrage durch. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Chancen ohne Risiko einzuschätzen.
- Bereiten Sie sich gründlich auf die Gesundheitsfragen vor. Seien Sie ehrlich, aber formulieren Sie präzise und positiv.
- Konsultieren Sie einen unabhängigen Versicherungsberater. Dieser kann Ihnen helfen, den besten Anbieter für Ihre Situation zu finden.
- Erwägen Sie alternative Absicherungsmöglichkeiten, falls eine klassische BU-Versicherung nicht möglich ist.
Häufig gestellte Fragen

Psychotherapie und Berufsunfähigkeitsversicherung sind eng miteinander verknüpft. Es gibt wichtige Aspekte zu beachten, die Ihre Versicherungssituation beeinflussen können.
Wie wirkt sich eine Psychotherapie auf die Berufsunfähigkeitsversicherung aus?
Eine Psychotherapie kann sich auf verschiedene Weise auf Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) auswirken:
- Beim Abschluss: Versicherer bewerten eine Psychotherapie als erhöhtes Risiko. Dies kann zu höheren Beiträgen, Ausschlüssen bestimmter psychischer Erkrankungen oder sogar zur Ablehnung des Antrags führen.
- Während der Laufzeit: Wenn Sie bereits eine BU haben und eine Psychotherapie beginnen, hat dies in der Regel keine direkten Auswirkungen auf Ihren bestehenden Vertrag.
- Im Leistungsfall: Sollten Sie aufgrund psychischer Probleme berufsunfähig werden, prüft der Versicherer den Zusammenhang mit früheren Therapien. Eine vergangene Psychotherapie könnte die Leistungspflicht des Versicherers beeinflussen, insbesondere wenn die aktuelle Erkrankung damit in Verbindung steht.
- Differenzierte Betrachtung: Viele Versicherer gehen mittlerweile differenzierter mit dem Thema um. Eine kurzzeitige Therapie in der Vergangenheit muss nicht zwangsläufig negative Folgen haben, wenn Sie seitdem stabil sind.
- Spezielle Tarife: Einige Versicherer wie Allianz, ERGO oder Swiss Life bieten spezielle Tarife oder Konditionen für Personen mit Therapieerfahrung an.
Welche Fristen gibt es bei der Meldung einer Psychotherapie an die Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Fristen für die Meldung einer Psychotherapie an die Berufsunfähigkeitsversicherung variieren je nach Situation:
- Vor Vertragsabschluss: Bei der Antragstellung müssen Sie in der Regel alle Behandlungen der letzten 5-10 Jahre angeben. Die genaue Frist hängt vom Versicherer ab.
- Während der Vertragslaufzeit: Es besteht grundsätzlich keine Pflicht, eine begonnene Therapie dem Versicherer zu melden, solange Sie nicht berufsunfähig werden.
- Im Leistungsfall: Wenn Sie berufsunfähig werden, müssen Sie dies unverzüglich, meist innerhalb weniger Monate, dem Versicherer melden. Dabei müssen Sie auch Angaben zu relevanten Vorbehandlungen machen.
- Nachträgliche Anzeigepflicht: Einige Versicherer haben eine Nachmeldefrist von etwa 4 Wochen für Gesundheitsveränderungen zwischen Antragstellung und Versicherungsbeginn.
- Spezielle Vereinbarungen: Manche Verträge enthalten individuelle Meldefristen oder -pflichten. Prüfen Sie Ihre Versicherungsbedingungen sorgfältig.
Inwieweit beeinflusst das Verschweigen einer Psychotherapie den Versicherungsschutz?
Das Verschweigen einer Psychotherapie kann schwerwiegende Folgen für Ihren Versicherungsschutz haben:
- Anfechtungsrecht: Der Versicherer kann den Vertrag anfechten, wenn Sie bei Antragstellung vorsätzlich oder grob fahrlässig falsche Angaben gemacht haben. Dies kann zum rückwirkenden Verlust des Versicherungsschutzes führen.
- Rücktrittsrecht: Bei Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht kann der Versicherer vom Vertrag zurücktreten, was ebenfalls zum Verlust des Schutzes führt.
- Leistungsverweigerung: Im Leistungsfall kann der Versicherer die Zahlung verweigern, wenn ein Zusammenhang zwischen der verschwiegenen Therapie und der Berufsunfähigkeit besteht.
- Vertragsanpassung: Der Versicherer kann den Vertrag anpassen, z.B. durch Erhöhung der Beiträge oder Einführung von Ausschlüssen.
- Zeitliche Begrenzung: Die Möglichkeit des Versicherers, den Vertrag anzufechten oder zu kündigen, ist in der Regel auf 5-10 Jahre nach Vertragsabschluss begrenzt, außer bei Vorsatz.
- Kausalität: In einigen Fällen muss der Versicherer nachweisen, dass die verschwiegene Information für den Leistungsfall kausal war.
- Kulanz: Manche Versicherer zeigen sich kulant, wenn die verschwiegene Therapie lange zurückliegt und keine Relevanz für die aktuelle Situation hat.
Es ist daher immer ratsam, bei der Antragstellung vollständige und wahrheitsgemäße Angaben zu machen, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.
Sollte man eine Berufsunfähigkeitsversicherung vor Beginn einer Psychotherapie abschließen?
- Zeitlicher Vorteil: Es kann vorteilhaft sein, eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) vor Beginn einer Psychotherapie abzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt gelten Sie versicherungstechnisch noch als „gesund“, was die Chancen auf günstige Konditionen erhöht.
- Risikobewertung: Versicherer bewerten eine laufende oder kürzlich abgeschlossene Psychotherapie oft als erhöhtes Risiko. Ein Abschluss vor der Therapie kann daher die Wahrscheinlichkeit einer Annahme zu Normaltarifen erhöhen.
- Vermeidung von Ausschlüssen: Durch einen frühzeitigen Abschluss können Sie möglicherweise Ausschlussklauseln für psychische Erkrankungen vermeiden, die nach Beginn einer Therapie häufiger sind.
- Ehrlichkeit bei der Antragstellung: Beachten Sie, dass Sie bei der Antragstellung alle bekannten gesundheitlichen Probleme angeben müssen, auch wenn die Therapie noch nicht begonnen hat.
- Abwägung notwendig: Wenn die psychische Belastung bereits sehr hoch ist, könnte ein Versicherer dies als Vorerkrankung werten. In diesem Fall wäre eine ehrliche Angabe notwendig, was die Konditionen beeinflussen könnte.
- Beratung empfehlenswert: Es ist ratsam, sich vor dem Abschluss von einem unabhängigen Versicherungsberater beraten zu lassen, um die individuell beste Lösung zu finden.
Welchen Einfluss hat eine Angststörung auf den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung?
Eine Angststörung kann den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung auf verschiedene Weise beeinflussen:
- Risikobewertung: Versicherer sehen Angststörungen als erhöhtes Risiko für eine spätere Berufsunfähigkeit. Dies kann zu erschwerten Bedingungen beim Vertragsabschluss führen.
- Beitragserhöhung: Häufig führt eine diagnostizierte Angststörung zu höheren Versicherungsbeiträgen, da das Risiko einer Berufsunfähigkeit als erhöht eingestuft wird.
- Ausschlussklauseln: Einige Versicherer könnten Leistungen für Berufsunfähigkeit aufgrund von Angststörungen oder generell psychischen Erkrankungen ausschließen.
- Ablehnung des Antrags: In schweren Fällen oder bei akuten Angststörungen könnte der Versicherungsantrag komplett abgelehnt werden.
- Wartezeiten: Manche Versicherer verlangen eine gewisse Zeit der Symptomfreiheit, bevor sie einen Vertrag zu Normalkonditionen anbieten.
- Differenzierte Betrachtung: Einige Versicherer, wie beispielsweise die Allianz oder ERGO, haben in den letzten Jahren ihre Bewertung von psychischen Erkrankungen überarbeitet und bieten teilweise flexiblere Lösungen an.
- Offenlegungspflicht: Es ist wichtig, die Angststörung bei der Antragstellung anzugeben. Verschweigen kann zu späterem Verlust des Versicherungsschutzes führen.
- Stabilität als Faktor: Wenn die Angststörung gut behandelt ist und Sie über einen längeren Zeitraum stabil sind, verbessern sich Ihre Chancen auf günstigere Konditionen.
Können Anpassungsstörungen zur Berufsunfähigkeit führen und abgedeckt werden?
Anpassungsstörungen können in der Tat zur Berufsunfähigkeit führen und sind in den meisten Fällen von Berufsunfähigkeitsversicherungen abgedeckt:
- Definition und Anerkennung: Anpassungsstörungen sind anerkannte psychische Erkrankungen, die bei anhaltender Schwere zur Berufsunfähigkeit führen können.
- Abdeckung durch BU-Versicherungen: Die meisten Berufsunfähigkeitsversicherungen decken grundsätzlich alle Ursachen von Berufsunfähigkeit ab, einschließlich psychischer Erkrankungen wie Anpassungsstörungen.
- Dauer und Schweregrad: Für eine Anerkennung als Berufsunfähigkeit muss die Anpassungsstörung in der Regel länger andauern und so schwerwiegend sein, dass sie die berufliche Leistungsfähigkeit erheblich einschränkt.
- Leistungsvoraussetzungen: Typischerweise muss eine Berufsunfähigkeit von mindestens 50% über einen Zeitraum von voraussichtlich mehr als sechs Monaten vorliegen, damit die Versicherung leistet.
- Individuelle Vertragsbedingungen: Die genauen Bedingungen können je nach Versicherer und Vertrag variieren. Es ist wichtig, die eigenen Versicherungsbedingungen genau zu prüfen.
- Nachweis der Erkrankung: Für die Anerkennung einer Berufsunfähigkeit aufgrund einer Anpassungsstörung sind in der Regel fachärztliche Gutachten und Nachweise über die Behandlung erforderlich.
- Vorerkrankungen: Wenn die Anpassungsstörung bereits vor Abschluss der Versicherung bestand, könnte dies zu Einschränkungen im Versicherungsschutz führen.
- Prävention und Rehabilitation: Viele Versicherer bieten auch Unterstützung bei der Prävention und Rehabilitation an, um eine Berufsunfähigkeit zu vermeiden oder die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern.
- Zeitliche Komponente: Bei Anpassungsstörungen ist besonders die Dauer relevant. Kurzfristige Anpassungsstörungen führen selten zur Anerkennung einer Berufsunfähigkeit, während länger andauernde Fälle durchaus abgedeckt sein können.
Es ist ratsam, bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung offen über bestehende oder vergangene psychische Belastungen zu sprechen und die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen, um im Ernstfall abgesichert zu sein.